Bürokratie bremst die Wirtschaft ein
Der Amtsschimmel und hohe Steuern wirken sich auf die wirtschaftliche Entwicklung wie ein Bremsklotz aus. „Die Bürokratie ist ein Monster geworden, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das Gesundheits- und das Schulwesen lähmt“, sagte vor einigen Jahren bereits WKO-Präsident Christoph Leitl. Wie wahr. Aufwändige Verfahren blockieren, verzögern oder verhindern in Österreich Investitionsvorhaben in Milliardenhöhe. Unternehmensverantwortliche stehen ständig mit einem Fuß im Kriminal. Laut einer Studie sei schon jeder zweite leitende Mitarbeiter in Österreich in den „Genuss“ eines Verwaltungsstrafverfahrens gekommen. Das schafft Unsicherheit und Unbehagen und hemmt unternehmerische Aktivitäten. Der Abbau von völlig überzogenen und aufgeblähten bürokratischen Abläufen ist eine der dringendsten Forderungen der Wirtschaft, die sich realitätsbezogenere Gesetze und Vorschriften wünscht. Die Fülle der weit über 100.000 in Österreich und darüber hinaus in der EU geltenden Vorschriften ist unüberschaubar geworden. Die Strafen für Vergehen sind oft drakonisch und für die Verantwortlichen existenzgefährdend. Die Hoffnungen von Unternehmern und leitenden Angestellten, die in ihrer Position und Verantwortung nicht selten zu leidenden Angestellten werden, ruhen auf der neuen Regierung, die unter anderem auch für eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sorgen soll. Dass der Wirtschaftsmotor trotzdem ordentlich brummt ist vor diesem Hintergrund umso bemerkenswerter.
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