Murtal

Neubauer übernimmt zwei Porsche Inter Austria-Standorte

Offizieller Start in Judenburg und Knittelfeld am 4. Oktober.

MURTAL. Seit fast 30 Jahren leitet Christian Sabath das renommierte Autohaus Neubauer in Aichdorf. Der Unternehmer hat mit 20 Jahren als Verkäufer begonnen und den Familienbetrieb seines Großvaters 1993 übernommen. Seither ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Das Autohaus wurde laufend modernisiert und erweitert, zu den Traditionsmarken VW und Audi kam 2007 auch die Marke Skoda samt Karosserie-Zentrum und eigener Lackiererei dazu.
Im Oktober dieses Jahres wird der Firmenchronik ein weiterer Meilenstein hinzugefügt. Neubauer übernimmt mit 4. Oktober die bisherigen Porsche Inter Austria-Standorte Judenburg und Knittelfeld. Wir haben den Geschäftsführer zum Interview getroffen und mit ihm über seine Pläne und Vorhaben gesprochen.

WOCHE Murtal/Murau: Herr Sabath, der Oktober wird ein spannender Monat – es stehen große betriebliche Veränderungen an.
SABATH: Genauso ist es. Mit 4. Oktober starten wir offiziell in Judenburg und Knittelfeld, nachdem Porsche an uns herangetreten ist und uns darüber informierte, dass sie sich aus dem Murtal zurückziehen möchten. Wir sind gefragt worden, ob wir uns vorstellen könnten, die Betriebe zu übernehmen und haben ja gesagt, weil wir glauben, dass es für das Murtal und uns der beste Weg ist.

WOCHE Murtal/Murau: Was ändert sich für die Kunden mit dieser Übernahme?
SABATH: Für die Kunden wird sich so wenig als möglich ändern. Die Teams und Mitarbeiter sind voll motiviert, um den Wünschen und Anliegen der Kunden weiterhin bestmöglich gerecht zu werden. Zudem freuen wir uns, dass wir mit den Marken Seat und Cupra in Knittelfeld wieder in die 'alte Heimat' zurückkommen und dass es in Judenburg zusätzlich zur Marke VW auch eine VW-Nutzfahrzeug-Ausstellung geben wird. Der Kunde darf seinem bisherigen Servicebetrieb und seinem bisherigen Ansprechpartner vor Ort aber natürlich weiterhin treu bleiben.

WOCHE Murtal/Murau: Das ist der nächste große Meilenstein in der Firmengeschichte. Der Betrieb wurde ja laufend vergrößert und verändert, bleibt es vorerst dabei?
SABATH: Jetzt müssen wir erstmal diese Aufgabe sauber lösen und uns auf unsere Stärken als Händler sowie als Service-Technikbetrieb für die Marken VW, Audi, Seat und Skoda konzentrieren. Aber es gibt immer einen Plan B.

WOCHE Murtal/Murau: Sie sind seit fast 30 Jahren in der Branche - wie sehr hat sich die Automobilindustrie bzw. der Markt in dieser Zeit verändert?
SABATH: Die ersten Jahre habe ich dazu gebraucht, um zu verstehen, wie die Branche läuft. Und was in den letzten Jahren im Bezug auf die Umweltveränderungen und die Transformation vom Verbrenner hin zur Elektromobilität und anderen neuen Antriebsformen passiert ist, kann man in wenigen Worten zusammenfassen: Es ist extrem schnell geworden.
Die Veränderung, die uns noch bevorsteht, wird um nichts langsamer - uns stehen spannende Jahre bevor. Wasserstoff und synthetischer Kraftstoff werden meiner Meinung nach eher kein Thema sein.

WOCHE Murtal/Murau: Inwieweit reflektieren die Kunden bereits auf das Thema E-Mobilität?
SABATH: Es gibt viele, die aufgrund des Umweltgedankens ganz klar auf die Elektromobilität umsteigen, aber die Themen Reichweite, Kosteneffizienz, Ladeinfrastruktur etc. beschäftigen jeden. Aber noch ist der Verbrenner nicht gestorben und solange Diesel, Benziner und Hybridmodelle angeboten werden, finden wir für jeden die passende Lösung.

WOCHE Murtal/Murau: Was braucht es, um so lange am Markt erfolgreich bestehen zu können?
SABATH: Gute Mitarbeiter, viel Einsatz und Glück. Unser Leitsatz 'Glaub an dich und dein Team' hat uns all die Jahre begleitet. Wir sind deshalb erfolgreich, weil wir nahe am Kunden sind, alle gleich behandeln und einen guten Job machen.