"Soll sie machen, wenn sie mag"

Nici Schmidhofer freut sich auf die Olympischen Spiele. Foto: GEPA pictures
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

OBERWÖLZ. Gute acht Monate sind seit dem großen Triumph in St. Moritz vergangen, seit Februar darf sich Nici Schmidhofer Weltmeisterin nennen. Mittlerweile steckt sie mitten in den Vorbereitungen auf eine Olympia-Saison.

MZ: Haben Sie sich schon daran gewöhnt, als Weltmeisterin begrüßt zu werden?

Nici Schmidhofer (schmunzelt): Es geht schon ganz gut. Ich muss dabei immer noch schmunzeln - aber es ist richtig lässig und hat eindeutig etwas für sich.

MZ: Wie verbringt eine Wintersportlerin eigentlich den Sommer?
Schmidhofer: Mit viel Konditionstraining, dazu Kraft und Ausdauer. Es ist ein Mix: Einen Teil mache ich daheim, zum Beispiel im MTZ Judenburg, zum anderen Teil bin ich mit dem Team unterwegs - zuletzt beim Schneetraining in Chile. Der Vorteil als Schifahrer ist, dass man so viele Sportarten trainieren kann. Da ist alles quer durch die Bank dabei. Und ein weiterer Vorteil ist, dass man bei uns in der Region alles machen kann.

MZ: Wie fühlt man sich als Botschafterin der Urlaubsregion Murtal?
Schmidhofer: Das war natürlich eine große Freude, als die Verantwortlichen da auf mich zugekommen sind. Wir haben viele gute Sportler und Aushängeschilder in der Region. Ich bin da sehr gespannt auf meine Aufgaben.

MZ: Das Lachtal war im August vom Unwetter betroffen - wie haben Sie das mitbekommen?
Schmidhofer: Ich war zum Glück nicht daheim. Aber ich bewundere die Helfer. Die waren sofort da und haben tagelang kaum geschlafen. Das zeichnet meine Heimat aus.

MZ: Läuft das Training vor einer Olympia-Saison anders als sonst?
Schmidhofer: Für mich nicht. Im Vorjahr war ich verletzt, das ist für mich heuer anders. Außerdem sind nach dem Weltmeister-Titel viele Termine dazugekommen. Aber speziell auf Olympia vorbereiten kann man sich nicht. Wer das schafft, vor dem ziehe ich den Hut. Auch bei der WM hat sich das so ergeben. Es ist einfach passiert.

MZ: Aber Olympia ist sicher im Hinterkopf ...
Schmidhofer: Natürlich! Jeder will zu den Olympischen Spielen. Und in Österreich muss man dafür besonders gut sein.

MZ: Ihre Kollegin Lindsey Vonn möchte bei einer Herren-Abfahrt starten. Ihre Meinung?

Schmidhofer: Das ist mir egal. Soll sie machen, wenn sie mag. Für mich stellt sich diese Frage nicht. Es gibt schon einen guten Grund, warum Frauen und Männer getrennt fahren. Die spielen ja auch nicht zusammen Fußball oder Tennis.

MZ: Ein Marketing-Gag?
Schmidhofer: Könnte sein ...

Das Interview in voller Länge gibt es in der aktuellen Murtaler Zeitung

Zur Person

Nici Schmidhofer ist 28 Jahre alt und kommt aus Schönberg-Lachtal in der Gemeinde Oberwölz.
Erfolge: Super-G-Weltmeisterin 2017, Weltcup-Podestplätze in Abfahrt und Super-G, diverse Juniorentitel.
Hobbys: Sport, Musikverein, Wandern.

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