Einsatzbilanz der Alpinpolizei
Ein Jahr mit elf Toten
Die Alpine Einsatzgruppe zieht Bilanz: nur vor fünf Jahren starben mehr Menschen beim Sport in den Bergen.
INDUSTRIEVIERTEL. Vor allem am Wochenende und an Feiertagen ereignen sich Unglücke am Berg. "Nämlich 61 Prozent der Einsätze", skizziert der Leiter der Alpinen Einsatzgruppe NÖ Süd im BezirksBlätter-Gespräch. Groll hat die Daten für den Beobachtungszeitraum 1. November des Vorjahres bis 31. Oktober dieses Jahres ausgewertet. Daraus ergibt sich ein Ranking, wobei die Menschen in unserer Bergwelt am häufigsten verunglücken.
Sportart ... Personen
1. Wandern/Bergsteigen ... 115
2. Mountainbiken ... 85
3. Klettern ... 35
4. Klettersteig ... 23
"Insgesamt zählten wir 346 Alpinunfälle mit 418 Beteiligten im Einzugsgebiet von Neunkirchen, Wiener Neustadt Bezirk, Baden und Mödling", so Abteilungsinspektor Groll. Von den 418 involvierten Personen erlitten 278 Verletzungen; 129 kamen unverletzt davon und elf Menschen starben bei ihrem Bergabenteuer. Laut Alpinpolizei-Statistik starben nur 2016/2017 mit 13 Beteiligten mehr Menschen. Im Juli (49 Einsätze), August (42 Einsätze) und Oktober (46) wurden die meisten Einsätze registriert. "Wobei sich 28 in den letzten zehn Oktober-Schönwettertagen zutrugen. Normalerweise sind auch Mai und September starke Monate; dieses Mal hat hier das Wetter aber nicht mitgespielt", so Groll.
"Am einsatzstärksten waren heuer der Juli, der August und der Oktober."
Roland Groll, Leiter Alpine Einsatzgruppe NÖ Süd
Auch der diesjährige November ist bisher sehr intensiv: "Mit 17 Einsätzen und 29 Beteiligten." – Und das mit Stand 15. November. Dass mehr Personen zu Schaden kommen, liegt daran, dass sich auch ungleich mehr Freizeitsportler in der Natur betätigen. Laut Groll verzeichnet jede alpine Sportdisziplin einen Zuwachs.
Tödliche Unfälle
Aufgeschlüsselt nach Bezirk
Neunkirchen ... 6
Wr. Neustadt Bezirk ... 3
Baden ... 1
Mödling ... 1
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