Gloggnitz/Wiener Neustadt
Käse-Prozess am Landesgericht – Ex-Betreiber beteuert Unschuld
Fünf Menschen starben nach dem Genuss von verseuchtem Käse. Der ehemalige Betreiber der Käserei Gloggnitz soll zur Verantwortung gezogen werden. Er bekennt sich nicht schuldig. Zeugen sprachen allerdings Hygieneprobleme an.
GLOGGNITZ/WIEN/WIENER NEUSTADT. Unter Vorsitz von Richterin Birgit Borns tagte heute das Gericht im Falle der Listerien-Fälle. Zur Erinnerung: fünf Personen verstarben nach Käsegenuss. Der besagte Käse stammt aus der Käserei Gloggnitz. Daher wurde der ehemalige Chef der inzwischen geschlossenen Käserei als Beschuldigter vors Gericht zitiert. Der 39-Jährige beteuert seine Unschuld.
Der Anwalt des 39-Jährigen wird mit den Worten "die Brücke zwischen dem unbescholtenen Angeklagten und den traurigen Ereignissen ist nicht nachvollziehbar" zitiert. Demnach sei zwischen Käseproduktion und Käsegenuss noch die Gastronomie dazwischen geschaltet gewesen.
Hygiene und Ratten
Obwohl der 39-Jährige angab, es habe nie wirkliche Hygiene-Probleme gegeben, sagten Zeugen anderes aus. So sollen auch tote Ratten im Lagerraum und im Kaffeeautomaten entdeckt worden sein. Zur Befragung weiterer Zeugen wurde der Prozess auf 23. November vertagt.
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