Achtung Kontrolle in Neunkirchen
UPDATE zu "Mit der Polizei auf Streife" +++ Lenker unter Drogeneinfluss +++ Papierkram voraus
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die BezirksBlätter begleiteten einen Tag die Stadtpolizei Neunkirchen. Nach der Schulwegsicherung, ging es an Laser-Messungen an der Blätterstraße, gefolgt von einem Drogen- und Alkoholschwerpunkt in der Alleegasse. Und nach der Dämmerungsstreife wartete der Papierkram.
Während die einen im Auto zur Arbeit fahren, stapfen (Volks-)Schüler zahlreich durch die Gassen der Bezirkshauptstadt. Dass sie sicher ankamen, dafür sorgten am 15. Februar unter anderem Revierinspektor Alexander Svoboda und Abteilungssinspektor Jörg Schlosstein. Die beiden Stadtpolizisten überwachten die Schutzwege im Nahbereich der Mühlfeld-Volksschule. Die Autofahrer verhielten sich sehr diszipliniert. "Die Hauptsache ist, dass die Kinder sicher ankommen", so Schlosstein.
Tiefer gelegt - zu schnell - einsichtig
Ab 10 Uhr war ein Verkehrsschwerpunkt an der Blätterstraße angesetzt. Jörg Schlosstein und seine Kollegen Christian Wanzenböck und Stefan Wagner winkten Verkehrsteilnehmer an den Fahrbahnrand; Mal, weil Lenker zu schnell unterwegs waren, Mal, weil Fahrzeuge "verdächtig" wirkten und Mal, um Lenkerkontrollen durchzuführen.
Dabei setzen die Ordnungshüter vor allem auf erzieherische Maßnahmen. Wagner: "Wenn geht, ermahnen wir, anstatt gleich zu strafen." Das habe eine erzieherische Wirkung, ist aber nicht bei allen Verstößen möglich.
"Bei einem abgelaufenen Pickerl ist nur anzeigen möglich, weil es dafür kein Organmandat gibt", erklärt Wanzenböck.
Wir sind Gurtmuffel
Klassiker, die den Beamten unterkommen? "Es passiert nicht selten, dass die Fahrer nicht angegurtet sind. Wir haben schon viele Gurtmuffel in Neunkirchen", so Wagner. Wenn's ermahnen nicht hilft, werden für Verletzung der Gurtpflicht 35 Euro fällig. Besonders teuer kann eine Strafe bei Überladung eines Fahrzeuges ausfallen. Dabei sind bis Geldstrafen bis zu 210 Euro möglich. Wagner: "Oft kommen mehrere Sachen zusammen." Auch dann wird es teuer.
Die meisten Lenker wurden am 15. Februar nur kontrolliert. Ein E-Autofahrer war allerdings deutlich zu flott unterwegs – trotz Messtoleranz hieß es für ihn zahlen. Und auch ein älterer Audi erregte die Aufmerksamkeit der Stadtpolizisten, denn der war deutlich tiefer gelegt, als vorgesehen.
Dritter Schwerpunkt: Drogen & Alkohol
Ab 15.30 Uhr kontrollierte die Stadtpolizei in der Alleegasse, unweit des Wirtschaftshofes, Fahrzeuglenker auf Drogen- und Alkohol-Konsum. Doch auch schon auf dem Weg zur Alleegasse fiel den Beamten eine offensichtlich beeinträchtigte Person auf. Bei der Kontrolle gab er zu, eine Mischung von vier illegalen Substanzen intus zu haben – unter anderem Morphium, "Benzos" (Benzodiazepine), Hasch und Barbiturate. Eine Mercedes-Fahrerin wurde bei der Gelegenheit auf ein defektes Fahrzeuglicht hingewiesen. Und für einen jungen Zusteller endete die Anhaltung mit einem positiven Drogentest.
Diesmal keine Einbrecher unterwegs
Den Ende des Tages markierte noch die Dämmerungsstreife bei einsetzendem Regen. Bei Fahrzeugkontrollen hielten die Ordnungshüter die Augen offen. Denn wer weiß, ob nicht ein Dämmerungseinbrecher mit seinem "Werkzeug" und seiner Beute unterwegs war. An diesem Abend aber nicht.
Also Dienstschluss? Nicht ganz. "Jetzt müssen wir noch die Anzeigen zu Papier bringen", so Revierinspektor Alexander Svoboda. Das frisst locker weitere drei Stunden des Tages.
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