VCÖ-Studie
VCÖ fordert bessere Mobilität in den Regionen

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Bei der Erreichbarkeit von Niederösterreichs regionalen Zentren mit der Bahn gibt es sehr große Unterschiede, wie eine aktuelle VCÖ-Studie zeigt.

NÖ. Wiener Neustadt ist vor Baden und Mödling Österreichs am besten mit der Bahn erreichbares regionales Zentrum. Zwettl und Waidhofen/Thaya wiederum zählen zu den zwölf regionalen Zentren, wo es keine Bahn gibt. Mit Linienbussen sind alle regionalen Zentren erreichbar, in jedem zweiten gibt es ein Mikro-ÖV Angebot. Die Mobilitätorganisation VCÖ betont, dass auch die Bevölkerung in den Regionen ein Recht auf ein gutes öffentliches Mobilitätsangebot sowie eine gute Rad-Infrastruktur hat.

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Wiener Neustadt ist das am besten mit dem Zug erreichbare regionale Zentrum Österreichs: 604 Zughalte weist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs pro Werktag auf, wie eine aktuelle VCÖ-Studie zeigt. An zweiter Stelle folgt Baden mit 375 Zughalte vor Mödling mit 289 Zughalten. In Österreich gibt es 124 regionale Zentren, die zusätzlich zu den Landeshauptstädten für die Region als Wohn-, Arbeits- und / oder Ausbildungsort eine wichtige Bedeutung haben. 30 regionale Zentren befinden sich in Niederösterreich. Jedes zweite regionale Zentrum in Niederösterreich weist mehr als 100 Zughalte pro Tag auf.

Weiteres erfreuliches Ergebnis der VCÖ-Studie: Im Vergleich zum Jahr 2019 hat sich in Niederösterreich bei 26 regionalen Zentren das Bahnangebot verbessert.

Abgeschottet

Auf der anderen Seite befinden sich von Österreichs zwölf regionalen Zentren, die gar nicht mit der Bahn erreichbar sind, mit Waidhofen/Thaya und Zwettl zwei in Niederösterreich. Seit dem Jahr 2019 gibt es aber auf der Buslinie 170 auf der Strecke Krems - Zwettl - Gmünd an Werktagen einen Stundentakt, die Zahl der Fahrgäste war hier im Jahr 2022 werktags um 81 Prozent höher als im Jahr 2019 und am Wochenende hat sich die Anzahl der Fahrgäste versechsfacht.

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In alle regionalen Zentren fahren Linienbusse. Die Zahl der regionalen Zentren mit ganzjährigem Mikro-ÖV-Angebot, wie Anrufsammeltaxis oder Gemeindebusse, ist von 14 im Jahr 2019 auf 16 im Jahr 2023 gestiegen, berichtet der VCÖ. Wichtig bei Mikro-ÖV-Angeboten ist, dass sie in den Verkehrsverbund intergiert sind, damit Fahrgäste diese in der allgemeinen Fahrplanauskunft finden, buchen und mit den jeweiligen Netzkarten nutzen können.

"Die Bevölkerung in den Regionen hat das Recht auf ein gutes, öffentlich zugängliches Mobilitätsangebot. Damit können sowohl die Mobilitätskosten für die Haushalte, als auch die klimaschädlichen CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Statt Abhängigkeit vom Auto braucht es auch in den Regionen mehr Freiheit in der Verkehrsmittelwahl",

betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Wesentlich dafür ist auch, dass Gemeinden mit ihrer Siedlungsentwicklung Ortskerne und Nahversorgung stärken und die Zersiedelung stoppen.

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Radwege

Neben dem Öffentlichen Verkehr ist für eine bessere Mobilität in den Regionen auch eine gute Rad-Infrastruktur wichtig. Denn auch in den Regionen sind viele Alltagswege kurz: Jede dritte Strecke ist kürzer als zweieinhalb Kilometer, die Hälfe kürzer als fünf Kilometer. "Fehlt eine sichere Rad-Infrastruktur werden auch kurze Strecken meist mit dem Auto gefahren, vor allem dann, wenn die einzige Verbindung zum Ziel eine Freilandstraße ist. Baulich getrennte Radwege schaffen die Voraussetzung, dass auch am Land mehr kürzere Strecken mit dem Rad gefahren werden", weist VCÖ-Expertin Lina Mosshammer auf die Wichtigkeit einer Rad-Infrastruktur-Offensive in den Regionen hin. Elektrofahrräder, deren Anzahl in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist, ermöglichen es zudem mehr Menschen, Steigungen oder Strecken bis zehn oder fünfzehn Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Zukunftsarbeit

Während sehr vieles heute deutlich mehr kostet als im Jahr 2019, ist die Benützung des Öffentlichen Verkehrs mit dem Klimaticket Region, Metropolregion und Österreich günstiger geworden. "Nun ist in einem weiteren Schritt in allen Regionen für ein gutes öffentliches Verkehrsangebot zu sorgen. Dass das möglich ist, ist in einigen Regionen bereits zu sehen. Ebenso ist dabei zu sehen, dass die Zusammenarbeit der Gemeinden, Regionen und dem Bundesland dafür wesentlich ist", stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest.

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