Gesundheit und Umwelt
PFAS - industriell hergestellte chemische Verbindungen, die nicht nur unserer Gesundheit schaden

PFAS: Gegen Ewigkeitschemikalien entschieden vorgehen | Foto: PantherMedia/artgf (YAYMicro)
  • PFAS: Gegen Ewigkeitschemikalien entschieden vorgehen
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Gegen Ewigkeitschemikalien entschieden vorgehen - sie sind geruchslos und unsichtbar, aber auch geschmacklos. In jeder Hinsicht. Denn PFAS, das in so vielen Dingen steckt, ist hochgradig gesundheitsgefährdend. Die Ärztekammer für Oberösterreich fordert nun rasches Handeln.

OBERÖSTERREICH. Zugegeben, PFAS (ausgesprochen: Pefas) machen das Leben angenehmer. Diesen kurzfristig generierten Komfort bezahlen wir aber vielfach mit unserer Gesundheit – und es leiden noch unsere Kinder und Enkelkinder daran. Denn einige dieser als Ewigkeitschemikalie bekannten Stoffe (vor allem die langkettigen PFAS) sind auch für unsere Gesundheit bedenklich. PFAS gelten nämlich als Auslöser für einige schwerwiegende Krankheiten.

Viele Stoffe in vielen Produkten

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat vor Kurzem 229 Produkte auf PFAS geprüft. Das ernüchternde Ergebnis: Bei einem Drittel aller getesteten Produkte wurden die künstlich erzeugten per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, kurz PFAS, gefunden. Für die Konsumenten sind diese Substanzen nicht bzw. kaum zu erkennen. Das Problem: Es gibt nicht nur immens viele von diesen PFAS und zweitens werden diese auch in ganz unterschiedlichen Produkten eingesetzt.
Man kann sich in etwa daran orientieren: Überall dort, wo Flüssigkeiten nicht an den Produkt-Oberflächen haften sollen, sondern abperlen, dort ist fast immer PFAS enthalten bzw. Vorsicht geboten: wie etwa regenfeste Kleidung, Airfryer, Löschschaum, Backpapier, Zahnseide, wasserabweisende Sprays, Kosmetika, Lebensmittelverpackungen, Take-away-Verpackungen, Coffee-to-go-Becher, beschichtete Bratpfannen bis hin zu Taschen und Schuhen.

PFAS-Verbot gefordert

„Es ist unverständlich, dass es noch kein Verbot dieser Substanzen gibt. Dieses sollte so rasch wie möglich umgesetzt werden, damit keine neuen Ewigkeitschemikalien in die Umwelt gelangen können. Bevor dieses Verbot umgesetzt wird, sollte es eine Kennzeichnung geben, die vor diesen Substanzen warnt“, sagt MR Ursula Hammel, Fachärztin für Allgemein- und Familienmedizin sowie Leiterin des Referats für Umweltmedizin & Klimaschutz in der Ärztekammer für Oberösterreich.

In der EU gibt es bereits ein Verbot gegen die PFAS-Stoffgruppen PFOS und PFOA. Diese wurden durch andere PFAS ersetzt, wobei Studien, laut der Broschüre des Klimaschutz-Ministeriums, darauf hindeuten, dass diese Alternativen möglicherweise ähnliche gesundheitliche Probleme wie die verbotenen PFAS verursachen.

Was man selbst machen kann

Wir können zwar nicht verhindern, dass diese Chemikalien freigesetzt werden, wir können aber dennoch einen Teil beitragen: indem wir nämlich nur die Produkte kaufen, in denen kein PFAS enthalten ist. Zumeist sind diese mit „PFAS-frei“, „fluorfrei“ oder „PFC-frei“ gekennzeichnet. Beim Hinweis „PFOA/PFOS-frei“ ist lediglich gewährleistet, dass weder PFOA noch PFOS enthalten ist, es könnten aber andere PFAS-Substanzen enthalten sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann fragen Sie im Geschäftslokal oder beim Online-Händler nach.

Zubereitung von Essen und Lagerung besonders heikel

Beim Kochen können wir auf gewisse beschichtete Pfannen verzichten und statt dessen Pfannen und Töpfe aus Edelstahl, Keramik, Gusseisen oder Emaille nehmen. Ebenso empfiehlt es sich einen Mehrweg-Becher zu verwenden, wenn man Kaffee von unterwegs mitnimmt. Auch für die Bevorratung im Kühlschrank oder in der Eiskühltruhe eignen sich Edelstahlbehälter oder Glasbehälter besser als solche aus Plastik.

Auf Umwelt-Label achten

Auch wenn manche meinen, dass Schönheit leiden muss, bei Kosmetika sollten Sie sich nicht mit PFAS verunreinigen. Aufgrund der Deklarationspflicht müssen PFAS bei den Inhaltsstoffen angegeben werden. Sie können aber auch beim Kauf auf das Österreichische Umweltzeichen (ein grüner Kreis im Zentrum und rundherum steht Umweltzeichen geschrieben) oder EU-Umweltzeichen (ein blau umrahmtes Quadrat in dem EU Ecolabel steht) achten. Diese Labels schließen die Verwendung von PFAS aus.

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