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Wie gebrauchte FFP2-Masken neu aufbereitet werden

Durch die richtige Desinfizierung können FFP2-Masken im Privatgebrauch wiederverwendet werden.  | Foto: panthermedie/sergiomonti
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FFP2-Masken können im Privatgebrauch durchaus wiederverwendet werden. Ein Team der FH Münster und der WWU Münster hat Methoden zur richtigen Desinfektion getestet und zwei haben sich als am effektivsten herausgestellt.

OÖ. Die Erkrankung Covid-19 begleitet uns seit 2020 tagtäglich und dabei stellt sich auch immer wieder die Frage, wie man sich am besten vor einer Ansteckung schützen kann. Die Wahl der richtigen Maske kann hierbei erheblich dazu beitragen. Vor allem die aus dem Gesundheitswesen bekannten FFP2-Masken bieten einen weit aus besseren Schutz als die medizinischen Gesundheitsmasken (OP-Masken). Hier sollten diese nur einmal getragen und nach Gebrauch weggeworfen werden.

Wiederverwendung im Privatgebrauch

Im privaten Bereich kann sie durchaus öfter verwendet werden, da man z. B. beim Einkaufen mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit mit vielen Erregern in Kontakt kommt. Ein Team der FH Münster und der WWU Münster hat einige Verfahren getestet, wie die FFP2-Masken am besten desinfiziert und somit wiederverwendet werden können.

Maske nicht mit anderen Personen tauschen

Wichtig ist vorweg, dass die eigene Maske nicht mit anderen Personen getauscht werden darf, da jeder Träger Erreger der eigenen Nasen-, Mund- und Hautflora hinterlässt. Eine Möglichkeit ist, die FFP2-Masken im Backofen aufzubereiten, denn der Erreger wird bei trockener Hitze von genau 80 °C inaktiviert - die Viren sind für denselben Träger nicht mehr gefährlich. Verwenden Sie hierfür ein Backofen- oder Bratenthermometer, da die Thermostate der Backöfen teilweise etwas ungenau funktionieren. Werden die 80 °C überschritten, ist es möglich das die Filterleistung und die Stabilität der Maske beeinträchtigt wird. Bei zu wenig Temperatur, können die Erreger noch aktiv sein.

Methode eins

  • Heizen Sie das Backrohr auf 80 °C Ober- und Unterhitze vor.
  • Legen Sie die FFP2-Masken auf ein sauberes Backofengitter - zuvor mit Backpapier auslegen.
  • Ist die gewünschte Temperatur erreicht, schieben Sie das Gitter in das Rohr.
  • Wichtig: Befinden sich mehrere Masken von unterschiedlichen Trägern im Ofen, markieren Sie diese vorab farblich oder mit Namen. 
  • Lassen Sie die Gesichtsmasken für 60 Minuten im Rohr und öffnen Sie dieses nicht mehr.
  • Nach Ablauf der Zeit holen Sie die Masken zum Abkühlen heraus.

Erreger bei Raumtemperatur länger infektiös

Weiters stellte sich heraus, dass das Virus bei Raumtemperatur über einen längeren Zeitraum auf dem Maskenmaterial infektiös bleibt. Darum sollte die FFP2-Maske frühestens ab dem siebten Tag wieder getragen werden. Dafür können Sie zu Hause eigene Plätze einrichten, an denen Sie die Masken zum Trocknen aufhängen - beachten Sie jedoch, dass Sie Räume wie die Küche oder das Bad vermeiden, hier ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Gibt es mehrere Träger, errichten Sie für diese unbedingt separate Plätze.

Methode zwei

  • Befestigen Sie z. B. Nägel oder Haken an einem geeigneten Platz.
  • Kennzeichnen Sie die Aufbewahrungsplätze mit Namen und den Wochentagen.
  • Hängen Sie ihre getragene FFP2-Maske zu dem Tag (z. B. Montag), an dem sie getragen wurde.
  • Lassen Sie die Maske sieben Tage hängen. 
  • Verfahren Sie so auch die restliche Woche.
  • Wiederholen sie den Trockenzyklus bis zu fünf Mal.

Beide Verfahren können jeweils nicht öfter als fünf Mal angewendet werden. Danach ist die FFP2-Maske im Hausmüll zu entsorgen.

Waschmaschine und Co. vermeiden

Mit momentanen Stand handelt es sich bei diesen beiden Methoden um die besten Möglichkeiten für den Privatgebrauch, die FFP2-Masken bis zu fünf Mal Wiederverwenden zu können. Um Schädigungen des Filters oder des Materials zu vermeiden, sollen diese also weder im Kochtopf, der Mikrowelle, der Spülmaschine noch in der Waschmaschine aufbereitet werden.
Für den zusätzlichen Schutz gilt auch weiterhin Händewaschen vor dem Aufsetzen der Maske und diese so dicht wie möglich an die Haut anlegen. Wichtig ist, dass sie auch am Nasenrücken festsitzt, denn nur eine gut sitzende Gesichtsmaske kann vor einer Ansteckung schützen.

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