Vierte Welle
Fünf-Punkte Plan zum Schutz der Pflegeheime
Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer präsentierte einen Fünf-Punkte-Plan zum Schutz der Bewohner in den oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen vor.
OÖ. „Wir haben eine besondere Verantwortung für jene Menschen, die unser Land aufgebaut haben. Unser Ziel ist, sie bestmöglich vor dem Corona-Virus zu schützen“, sagt Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), der nun in Zusammenarbeit mit Lungenfacharzt und Corona-Experte Bernd Lamprecht vom Kepler Universitätsklinikum einen Fünf-Punkte-Plan zum Schutz der Pflegeheimbewohner vorstellte:
Der Fünf-Punkte-Plan im Überblick:
- verpflichtende Arztgespräche für ungeimpfte Mitarbeiter
- Impf-Sprechtage für Bewohner und deren Angehörige
- Konsequente Kontrollen der 2G-Nachweise von Besuchern
- Drei Teams der Heimaufsicht unterstützen ab sofort die Träger vor Ort bei der Umsetzung der Maßnahmen
- Aktives Clustermanagement mit Testungen aller Bewohner ab fünf Fällen in einem Heim
„Ältere Menschen sind häufiger von einem schweren Verlauf einer COVID- Infektion und damit auch von Hospitalisierungen betroffen. Aufgrund des hö- heren Risikos sind sie eine besonders zu schützende Gruppe. Ich begrüße daher diese zusätzliche Schutzmaßnahmen für diesen Bereich“, so Lamprecht.
Ein Viertel der Infektionen zu vor einem Jahr
Wie Abteilungsleiterin Cornelia Altreiter-Windsteiger erklärt sei das Infektionsgeschehen sowohl exakt zu vor einem Jahr als auch zum Höhepunkt der Ausbreitung (22. November 2020) in den Alten- und Pflegeheimen deutlich niedriger. Aufgrund der aktuell sehr angespannten allgemeinen Entwicklung sei aber höchste Vorsicht geboten. Daher soll der Fünf-Punkte-Plan eine zusätzliche Schutzvorkehrung bilden. Während es im Jahresvergleich oberösterreichweit um etwa ein Drittel mehr Infizierte gibt, zeigt sich in den Heimen folgendes Bild: mit einem Viertel der Infizierten unter den Bewoh- nern im Vergleich zu vor einem Jahr und der Hälfte der Infizierten unter den Mitarbeitern. „Wir müssen jetzt alles daran setzen, um eine Anspannung der Situation zu verhindern. Daher sind weitere Maßnahmen notwendig“, so Landesrat Hattmannsdorfer.
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