Holz-und Forstwirtschaft
In OÖ wachsen jährlich 500 Fußballfelder Wald

- Der Wald nimmt beim Thema Klimaschutz eine tragende Rolle ein.
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Das Land Oberösterreich will die Vitalität der Wälder stärken und erteilt EU-Plänen zur Nichtnutzung von Waldflächen eine Absage.
OÖ. "Der Wald ist unser bester Klimaschützer", betonte Forst-und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) im Rahmen des jährlich stattfindenden Runden Tisches zum Thema Holz. Neben den Schwerpunkten Borkenkäfersituation, Schadholzmengen, Holzmarkt und Holzressourcen stellten die 20 Vertreter aus Forst- und Holzwirtschaft den Klimaschutzaspekt in den Vordergrund der Gespräche. Diskutiert wurden unter anderem Themen wie die Kohlenstoffspeicherung im Wald und im Holz. Langer-Weninger sieht in der verstärkten Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz sowie in einer aktiven Waldbewirtschaftung die effektivsten Hebel für den Klimaschutz.

- Landesforstdirektorin Elfriede Moser, Forst- und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) und Georg Adam Starhemberg, Obmann pro:Holz OÖ;
- Foto: Land OÖ/Margot Haag
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500 Fußballfelder Wald in OÖ
8,6 Millionen Euro flossen in den vergangenen beiden Jahren in die Aufforstung der Wälder mit klimafitten Bäumen sowie den nachfolgenden Pflegemaßnahmen. Heimische Waldbauern pflanzten millionenfach neue Eichen, Tannen, Fichten, Buchen, Lärchen und Douglasien. Seit der Jahrtausendwende kamen in Oberösterreich rund 7.000 Hektar Wald hinzu, jährlich vergrößert sich die Waldfläche um rund 500 Fußballfelder. Mit neuen Mischwäldern soll das Wachstum und die Vitalität der Wälder erhöht werden.

- Fünf Hängezelte im Vorgarten des Linzer Landhauses laden zum Verweilen ein und sollen das Bewusstsein der Menschen für das Thema Holz wecken.
- Foto: BRS
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Klares "Nein" zu EU-Plänen
Der Entwurf der EU-Waldstrategie 2030 sieht vor, zehn Prozent der Waldfläche außer Nutzung zu stellen. Nach Ansicht der Europäischen Union erzielen sich selbst regulierende Wälder den maximalen Klimaschutzeffekt. Laut Angaben des Landes OÖ stimme diese Annahme allerdings nicht, da die CO2-Speicherleistung bei Wäldern mit 40-60-jährigem Bestand am höchsten und eine Bewirtschaftung und Pflege daher notwendig sei.
Den Vorstößen der EU erteile Langer-Weninger deshalb eine klare Absage: "Eine Außernutzungsstellung hätte weitreichende Folgen für die Umwelt. Bei einer Reduktion der derzeit durchschnittlich eingeschlagenen Holzerntemenge um zehn Prozent wären zudem 26.000 Arbeitsplätze gefährdet." Der finanzielle Aspekt spiele ebenfalls eine entscheidende Rolle, denn die gesamte Bruttowertschöpfung in der Holz- und Forstwirtschaft würde sich um 1,8 Milliarden Euro verringern. "Ein solches Minus sind wir nicht bereit hinzunehmen", stellt Langer-Weninger klar.
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