Diskussion um Windräder
FPÖ sorgt sich um Vogelarten, Grüne sehen Wendepunkt

Der mögliche Bau von neuen Windkraftanlagen in Oberösterreich sorgt bei FPÖ und Grüne für reichlich Diskussionsstoff. | Foto: PantherMedia - krofta.jpg
  • Der mögliche Bau von neuen Windkraftanlagen in Oberösterreich sorgt bei FPÖ und Grüne für reichlich Diskussionsstoff.
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Während Manfred Haimbuchner (FPÖ) dem Ausbau von Windkraftanlagen eine klare Absage erteilt, wollen die Grünen das Potenzial der Windkraft stärker nutzen.  

OÖ. "Die Windkraft ist ein massiver Eingriff in den Artenschutz", sagt Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ), der sich um das Wohlergehen von Vögeln und Fledermäusen sorgt. Problematisch sei die bis zu 300 km/h hohe Drehgeschwindigkeit der Rotorblätter, die für verschiedenste Vogelarten eine Gefahr darstellen. So sterben jährlich pro Windrad vier bis sieben Vögel sowie fünf Fledermäuse. Greifvögel wie der Mäusebussard, Rotmilan oder Seeadler sind einem Kollisionsrisiko besonders ausgesetzt. 

"Windkraft ein Fliegenschiss"

Schutzmaßnahmen wie sogenannte Antikollisionssysteme oder Abschaltalgorithmen, also das Abschalten der Windkraftanlage zu gewissen Zeiten, seien für Haimbuchner wenig zielführend: "Das ist doch absoluter Unsinn, eine Windkraftanlage regelmäßig abzuschalten, womöglich zu Zeiten, in denen sie am meisten Energie produzieren würde." Eine klare Absage erteilt Haimbuchner auch möglichen Kompensationsmaßnahmen beim Bau von Windparks.

Bis zu 28km2 Wald müssten gerodet werden, um den ursprünglichen Lebensraum der Vögel unberührt zu lassen. "Der Artenschutz macht einen breitflächigen Ausbau der Windkraft daher nicht möglich." Haimbuchner setze daher auf die Nutzung bestehender Infrastruktur und dem "Repowering" bestehender Anlagen. Im Vergleich zu anderen Energieträgern sei die Windkraft ohnehin nur ein "Fliegenschiss".

Grüne wollen Potenzial nutzen

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler unterstrich bei ihrem Besuch in Linz die zentrale Bedeutung des Ausbaus erneuerbarer Energie in Oberösterreich. Um diesen voranzutreiben, sollen Veränderungen im Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-Gesetz) dafür sorgen, dass Verfahren effizienter abgewickelt werden. So wird eine fehlende Energieraumplanung künftig die Errichtung von Windrädern nicht mehr blockieren, ebenso Doppelprüfungen in den Verfahren selbst, gehören der Vergangenheit an. 

Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder sieht in der Gesetzesnovellierung einen Wendepunkt in der heimischen Energieversorgung: "Die neue UVP-Novelle gibt uns nun in Oberösterreich die Möglichkeit, trotz massiver Gegenwehr der Anti-Windkraft-Lobby auf allen Ebenen, große Windkraftprojekte zu prüfen und zu genehmigen."

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