Landtagswahl in Oberösterreich
Neue Umfrage – ÖVP kann vorm Sommer zulegen

Aktuelle Juni-Umfrage: Die ÖVP kann sich besser, die Freiheitlichen liegen klar am zweiten Platz. Die Sozialdemokraten schaffen die 20 Prozent nicht, die Grünen sind zweistellig und die Neos wären im Landtag. | Foto: BRS
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Neue BezirksRundschau-Umfrage: ÖVP besser, FPÖ stabil. SPÖ und Grüne stagnieren, Neos im Landtag.

OÖ. Das aktuelle BezirksRundschau-Politbarometer sieht die Volkspartei vier Prozent besser als noch im April dieses Jahres: 40 bis 44 Prozent. Befragt wurden 400 wahlberechtigte Oberösterreicher zwischen 21. und 23. Juni. Stabile Werte weist das GMK-Institut, das die Umfrage durchführte, für die Freiheitlichen aus: 21 bis 24 Prozent.

Wenig Grund zur Freude hat hingegen die Sozialdemokratie – die Genossen liegen eindeutig auf Platz drei: 16 bis 18 Prozent. Das Ziel, die FPÖ vom zweiten Platz zu verdrängen, liegt in weiter Ferne. Die Grünen kommen auf ein zweistelliges Ergebnis: 10 bis 12 Prozent. Im April-Politbarometer lagen die Ökos allerdings noch zwei Prozentpunkte höher. Vorsichtig freuen dürfen sich die Neos: 4 bis 6 Prozent. Wäre am Sonntag Landtagswahl, würden sie die Vier-Prozent-Hürde, die für den Einzug in den Landtag notwendig ist, überspringen.

Volkspartei im Aufwind

Augenfällig ist die starke Verbesserung der ÖVP. Musste die Partei von Landeshauptmann Thomas Stelzer im April noch um die 40-Prozent-Marke kämpfen, so können die Bürgerlichen aktuell mit einem Ergebnis "40 plus X" kalkulieren. Interessant: Der negative Einfluss der Bundespolitik mit den Chats und Debatten um die Corona-Maßnahmen wirkt sich weniger stark auf die Umfragewerte der Landes-Schwarzen aus. Wobei: Noch immer mehr als zwei Drittel der Oberösterreicher, 71 Prozent, meinen, dass die Arbeit der Bundesregierung eine direkte Auswirkung auf das Wahlverhalten bei der Landtagswahl am 26. September haben werde.

Mehr als zwei Drittel gehen von einem Bundeseinfluss auf die Landtagswahl aus. | Foto: BRS
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Stelzer mit guten Werten

Ein großes Asset der Volkspartei ist ihr Chef: Landeshauptmann Stelzer erfreut sich guter Beliebtheitswerte. Bei einer Direktwahl würden mehr als die Hälfte der Oberösterreicher Stelzer direkt wählen. Den Schwarzen hilft außerdem, dass die Zahl der unentschlossenen, älteren Wähler um sechs Prozentpunkte gesunken ist. Im Umkehrschluss kann die ÖVP bei den über 60-Jährigen (die Volkspartei käme in diesem Segment auf 43 Prozent) ordentlich punkten.

Mehr als die Hälfte der Oberösterreicher würde Thomas Stelzer direkt zum Landeshauptmann wählen. | Foto: BRS
  • Mehr als die Hälfte der Oberösterreicher würde Thomas Stelzer direkt zum Landeshauptmann wählen.
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FPÖ ging in Deckung

Bei Oberösterreichs Freiheitlichen war man in den letzten Wochen, rund um die Bestellung Herbert Kickls, darum bemüht, den "medialen Sturm" vorüberziehen zu lassen. Weniger Pressetermine und damit weniger Fragen nach dem neuen Chef, lautete die Devise. Jedenfalls hat sich "Rambo Kickl" bis dato (noch) nicht negativ auf die Umfragewerte der Blauen in Oberösterreich ausgewirkt. Eine Verschnaufpause für Parteichef Manfred Haimbuchner, der in einer hypothetischen LH-Direktwahl eindeutig den zweiten Platz behaupten kann: 18 bis 22 Prozent der Oberösterreicher würden sich für den FPÖ-Chef als Landeshauptmann entscheiden.

Sozialdemokraten eindeutig Dritter

Die Sozialdemokraten in Oberösterreich konnten weder von den Querelen innerhalb der Bundes-ÖVP noch von der Führungsdebatte in der FPÖ profitieren. Vielmehr wurde, ohne Not, von der Bundesparteispitze eine Debatte um ein neues Staatsbürgerschaftsrecht vom Zaun gebrochen. Mit so etwas punktet man im traditionell migrationsskeptischen österreichischen Wahlvolk kaum. Parteichef Birgit Gerstorfer hat also noch einen schweren Wahlkampf vor sich, zumal das Thema MAN in Steyr – mit dem die Sozialdemokraten mobilisieren wollten – nun durch die Übernahme von Investor Sigi Wolf gelöst wurde.

Grüne wollen mit der ÖVP

Bei den Grünen wurde ein kompletter Generationswechsel vollzogen. Neben Landesrat Stefan Kaineder ist Severin Mayr neuer Klubchef. In den Umfragen bringt das ein solides zweistelliges Ergebnis. Interessant: Die oö. Grünen konnten sich von der Debatte um die Koalition mit der Kurz-ÖVP auf Bundesebene abkoppeln. Vielmehr machte Parteichef Kaineder in zahlreichen Interviews der Stelzer-ÖVP Avancen für die Zeit nach der Wahl: Die Grünen wollen also auch in OÖ mitregieren.

Neos wären im Landtag

Die Neos klopfen bereits in der zweiten BezirksRundschau-Umfrage an die Tür des Oö. Landtags. SpitzenkandidatFelix Eypeltauer fliegt bei den Bekanntheitswerten zwar unter dem Radar, aber auf Bundesebene haben sich die Pinken als konstruktive Oppositionspartei etabliert – was sich offenbar positiv auf die Neos in OÖ auswirkt.

Knapp drei Viertel der Oberösterreicher sind mit dem Corona-Management im Land zufrieden. | Foto: BRS
  • Knapp drei Viertel der Oberösterreicher sind mit dem Corona-Management im Land zufrieden.
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