Konjunkturbarometer zeigt nach unten

Joachim Haindl-Grutsch | Foto: IV OÖ/Eric Krügl
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Gemäß Prognosen einiger Wirtschaftsforscher zu Jahresbeginn hätte die für das laufende Jahr erwartete Konjunkturerholung bereits einsetzen sollen, tatsächlich ist von einem Aufschwung aber weit und breit nichts in Sicht. Das schreibt die Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) heute in einer Presseaussendung.

Laut jüngster Konjunkturumfrage der IV OÖ, an der sich 99 Firmen mit insgesamt 97.500 Mitarbeitern beteiligten, zeigt das Konjunkturbarometer wieder leicht nach unten. Sowohl die Ist-Werte als auch die zukunftsbezogenen Indikatoren sind nach einer vorsichtigen Aufwärtsentwicklung im ersten Quartal 2014 nun wieder zurückgegangen. Bei der Geschäftslage, bei den Auftragsbeständen und bei den Auslandsaufträgen haben sich die Salden aus Positiv- und Negativmeldungen beinahe halbiert. Dementsprechend gering ist auch der Optimismus in den oberösterreichischen Industriebetrieben, was die Konjunkturentwicklung im zweiten Halbjahr betrifft: Die ohnehin niedrigen Verkaufspreise werden zurückgehen und bei der Ertragssituation der Unternehmen ihren Tribut zollen.

„Viele Länder, die zuletzt als Hoffnungsmärkte galten, kämpfen wieder mit
wirtschaftlichen Problemen oder politischer Instabilität. Insofern ist es nur wenig
verwunderlich, dass die Konjunkturerholung in der heimischen Industrie weiter auf sich warten lässt“, kommentiert IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch das aktuelle Umfrageergebnis.

Ergebnisse im Detail

Konkret wurde für das zweite Quartal 2014 die Geschäftslage – gewichtet nach Mitarbeiterzahlen – von 23 Prozent der Betriebe als „gut“ und von 12 Prozent als „schlecht“ beurteilt. 65 Prozent bewerteten sie mit „gleichbleibend“; der Saldo aus Positiv- und Negativmeldungen sank damit von +23 Prozent im Vorquartal auf nunmehr +11 Prozent. Die Salden bei den Auftragsbeständen und den Auslandsaufträgen reduzierten sich von +62 bzw. +58 Prozent auf nur mehr +38 bzw. +31 Prozent, bei der aktuellen Ertragssituation ging der Saldo sogar von zuvor +12 Prozent auf die Nulllinie zurück.

Parallel dazu scheint sich auch der vorsichtige Optimismus, der im ersten Quartal noch vorherrschte, wieder einzudämmen. Bezüglich der Geschäftslage in sechs Monaten glaubenwiederum gewichtet nach Mitarbeiterzahlen nur mehr 22 Prozent der Unternehmen an eine Besserung und wieder sieben Prozent an eine fallende Entwicklung.

„Alles in allem deuten die aktuellen Umfragewerte auf eine leichte Konjunkturabschwächung in der OÖ. Industrie hin“, interpretiert Haindl-Grutsch die Ergebnisse. Seit nunmehr bereits zwei Jahren stagniere die Einschätzung der Geschäftslage im zart positiven Bereich, ohne richtig Schwung aufzunehmen: „Der aktuelle Rückgang verdeutlicht, dass auch in diesem Jahr nichts aus einem stärkeren Konjunkturaufschwung wird. Ebenso steht fest, dass es zu der von der Politik herbeigewünschten Entspannung der öffentlichen Haushalte und am Arbeitsmarkt nicht kommen wird.“

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