Wasserrettung
Neue Gefahren für Badegäste durch Corona
Sowohl für Freibadbesucher, als auch für die Wasserrettung gilt es in Zeiten von Corona besonders auf die geänderten Standards Acht zu geben.
PINZGAU. Die Wasserrettung appelliert im Pinzgau, aufgrund ausgefallener Schwimmkurse, in den Freibädern, Seen und Pools vermehrt auf Gefahren zu Achten. Obwohl Schulen seit einiger Zeit den normalen Betrieb wieder aufnehmen konnten, wurde der Sportunterricht und somit auch jegliche Schwimmübung, gestrichen.
Kinder sind besondere Risikogruppe
„Gefahren rund um das Gewässer und die Anzeichen eines möglichen Ertrinkungsnotfalles zu erkennen sind für Eltern und Begleitpersonen schwierig, aber besonders wichtig. Alleine die Einhaltung der Baderegeln kann viele Notfälle verhindern", erklärt Michael Kling, Ausbildungsleiter der Samariterbund Wasserrettung Zell am See.
Gefahren respektieren
Beim Baden im See seien ganz eigene Gefahren zu beachten. Wetterumschwünge, Uferverbauungen und auch Unterwasserbewuchs können im freien Gewässer genauso gefährlich sein, wie ein Kopfsprung in unbekanntes Gewässer.
Corona-Vorschriften beachten
Der von der Regierung vorgeschriebene Mindestabstand gilt nicht nur an Land, in den Gaststätten oder an der Kasse. Im Wasser sollte der vorgeschriebene Sicherheitsabstand sogar noch vergrößert werden, um das Covid-19 Ansteckungsrisiko zu minimieren. Vom Tragen einer Schutzmaske im Wasser wird vehement abgeraten, denn die Atmung wird durch die Abdeckung des Nasen- und Mundbereichs stark eingeschränkt. Somit herrscht durch die Verwendung von Masken im Wasser stark erhöhte Ertrinkungsgefahr.
„Wir können mit Personen die Hilfe benötigen kein Vorgespräch führen. Diesen Sommer heisst es, dass man eine mögliche COVID-19-Erkrankung des Verunfallten nicht ausschließen kann. Es bedarf daher besonderer Schutzmaßnahmen für die Einsatzkräfte. Neben der standardmäßigen persönlichen Schutzausrüstung, gilt es Masken, Brillen, Handschuhe und auch im Hochsommer lange Neoprenanzüge zum Selbstschutz zu tragen. Der Einsatz muss dabei mit minimaler Mannschaft bewältigt werden und danach wird alles grunddesinfiziert, bevor man wieder einsatzbereit ist“, so der erfahrene Einsatzleiter der Zeller Wasserrettung weiter.
Richtiges Verhalten im Notfall
Von der Wasserrettung wurden in den vergangenen Wochen die Rettungstechniken so angepasst, damit ein Ansteckungsrisiko möglichst gering gehalten werden kann. Daher gilt es im Notfall die Wasserrettung möglichst schnell unter 144 zu kontaktieren.
Wasserrettung meldet sich einsatzbereit
Mit dem Öffnen der Freibäder am 29. Mai kann auch die Wasserrettung den Betrieb wieder vermehrt nach oben schrauben. Fortbildungen werden in kleinen Gruppen wieder möglich sein. Die Boote und die Ausrüstung sind schon seit März kontrolliert und einsatzbereit.
„Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Die Einsatzmannschaft besteht aus sehr erfahrenen und jahrelang geübten Wasserrettern was uns in der momentanen Situation sehr hilft. Dennoch werden wir diesen Sommer besondere Vorsicht walten lassen und darum bitten wir auch jeden Badenden", sagt Franz Albert Scherer, Obmann der Wasserrettung Zell am See.
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