EU Wahl 2024
Ohne die EU wären viele Projekte nicht realisierbar
Im Rahmen der bevorstehenden EU-Wahl im Juni, haben wir mit Susanne Radke vom Lern.Film.Studio über die EU und das "Programm" Erasmus gesprochen. Sie ist von Erasmus absolut begeistert, denn dieses "Programm" ermöglicht für Jugendliche viele tolle Projekte, auch im Ausland. Sie sei eine "EU-Anhängerin" und verfolge das Nationendenken mit Erschrecken.
PINZGAU, SALZBURG. Österreich wählt am 9. Juni 2024 seine Vertreter für das EU-Parlament –insgesamt 20 österreichische Mitglieder des Europäischen Parlaments werden gewählt. Anlässlich dieser Wahl haben sich die BezirksBlätter mit der Pinzgauerin Susanne Radke, Geschäftsführerin und Projektleiterin des Vereins Lern.Film.Studio in Salzburg, zum Gespräch getroffen.
Erste Berührungspunkte mit Erasmus durch Vereinsgründung
Redakteurin Sarah Braun hat mit Radke über das Programm Erasmus gesprochen. Zum ersten Mal in Berührung mit Erasmus kam Susanne Radke mit der Gründung des Vereins, dieser ermöglicht es Jugendlichen, selbst aktiv zu werden mithilfe von Projekten Erfahrungen im Bereich Film zu sammeln.
Freundschaften entstehen durch Erasmus
"Mittlerweile startet unser drittes Erasmusprojekt ‚Nicht alltäglich‘, hier informieren Jugendliche mit Beeinträchtigung über ihren Alltag. Das erste Projekt war ein Dokumentarfilm darüber, wie es uns in Salzburg geht. Das zweite Erasmusprojekt wurde gemeinsam mit österreichischen und bosnischen Jugendlichen umgesetzt. All diese Projekte sind toll und wären ohne entsprechende finanzielle EU-Mittel nicht umsetzbar gewesen", erklärte Susanne Radke mit Begeisterung. Solche Austauschprojekte wie mit Bosnien-Herzegowina, so Radke, seien ein Anreiz für die Jugendlichen – es würden sofort Freundschaften entstehen.
Erasmus hilft, mit Klischees aufzuräumen
"Bosnien-Herzegowina als Land kannte von unseren Jugendlichen vorher niemand, daher war die Reise dorthin schon aus diesem Grund besonders. Die Kunstschule, mit der wir vor Ort zusammengearbeitet haben, war sehr schrill und die bosnischen Jugendlichen waren sehr aufgeschlossen und führten uns durch die Hauptstadt Sarajevo. Bei den Imagevideos, die im Rahmen dieses Projektes gemacht wurden (Wie sieht Österreich Bosnien und umgekehrt), wurde mit Klischees aufgeräumt und vieles wandelte sich ins Positive", sagte Susanne Radke im Gespräch.
"Mit der EU steht uns die Welt offen"
Auf die Frage, was sie ganz persönlich von der EU-Wahl hält, antwortete die Pinzgauerin mit ganz klaren Worten: "Ich bin eine ‚EU-Anhängerin‘ und verfolge das Nationendenken in der EU mit Erschrecken. Durch die EU steht uns die ganze Welt offen, das sollten wir nutzen und Grenzen überwinden und Verbindungen mit anderen Menschen suchen."
"Wenn du woanders lebst, lernst du am besten für das Leben"
Im Gespräch war deutlich zu spüren, dass Susanne Radke vom "Programm" Erasmus äußerst begeistert ist und allen rät, die die Möglichkeit haben, im Rahmen von Erasmus ins Ausland zu gehen, es zu tun. "Meine ältere Tochter ist momentan in Vilnius (Litauen) – ich habe ihr diesbezüglich zugesprochen, diesen Schritt zu wagen. Sie ist total begeistert und froh darüber, diese Erfahrung durch Erasmus machen zu können und obendrein ist sie durch die EU abgesichert. Ich habe auch Auslandserfahrung gesammelt, als ich ein Jahr als Au-Pair unterwegs war. Rückblickend kann ich sagen, dass das das Jahr war, in dem ich am meisten gelernt habe. Ich bin ohnehin der Meinung, dass man für das Leben am besten lernt, wenn man eine Zeit lang woanders gelebt hat", erläuterte Susanne Radke voller Begeisterung.
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