Pinzgauer Frauennetzwerk

Kinderbetreuung, Frauenvolksbegehren und eine neue Obfrau

PINZGAU (cn). Das Pinzgauer Frauennetzwerk wurde bereits vor 14 Jahren gegründet, war zwischenzeitlich ruhend gestellt und vor dreieinhalb Jahren von Barbara Niehues vom Verein "Kokon" - dabei geht es Beratung und Bildung für Frauen - neu aktiviert. Seither treffen sich die Netzwerkerinnen, die in verschiedensten Institutionen und Vereinen aktiv sind, viermal jährlich.
Diesmal bot der Sitzungsraum im Gemeindeamt Stuhlfelden den Rahmen, in dem aktuelle Themen besprochen, Bilanzen gezogen und Zukünftiges diskutiert worden ist.

Neue Obfrau

Apropos Zukunft: Die Mühlbacherin Esengül Celik von "Frau und Arbeit" wird schon bald die Geschicke des Netzwerkes leiten; als Obfrau-Stellvertreterin wird ihr Sabine Aschauer-Smolik vom Bildungszentrum Saalfelden zur Seite stehen.

Lehrgang und Termine

Schon am 12. Oktober startet die Kokon-Initiative "Frau gestaltet mit 2018"; ein Lehrgang für Frauen aus dem Pinzgau und aus dem Pongau, die Verantwortung in der Politik, bei Interessenvertretungen und ähnlichem Verantwortung übernehmen wollen (Tel. 0664-2049151).
Ein weiterer Termin ist der Vortrag "bewegen.verändern.gestalten. - die Geschichte der Frauenbewegung verstehen und gemeinsam in die Zukunft gehen". Referentin am 17. 10. um 14 Uhr im Mittersiller Caritas-Tageszentrum ist Birgit Kallunder vom Salzburger Bildungswerk bzw. von der Lernenden Region Oberpinzgau (LR0).
Ebenfalls noch in den Oktober fällt der "Frauenbrunch Pinzgau". Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Leader-Projektes "Frauen gestalten: Gesellschaft und Zukunft" statt und zwar am 25. ab 9 Uhr bei "Bergers Feinheiten" in Lofer (Anmeldungen 0650-6040940).

"Ein wichtiges Zeichen gesetzt..."

Was das Frauenvolksbegehren betrifft, das am 8. Oktober endet(e), war die Meinung eine einhellige - alle Anwesenden unterzeichneten es: "Sicher ließe sich über manche Punkte diskutieren, aber uns geht es darum, ein Zeichen zu setzen. Alleine schon die Tatsache, dass wir Frauen immer noch weniger verdienen, kann nicht akzeptiert werden."

Uttendorf als "Nachzüglergemeinde"

In Sachen Kinderbetreuung führte Christine Schläffer von "Forum Familie" aus, dass sich auch in unserem Bezirk schon vieles zum Besseren gewandelt habe, dass aber immer noch viel zu tun sei - zum Beispiel in Uttendorf: Dort gibt es zu wenig Plätze für Kindergartenkinder, auch Vierjährige mussten abgewiesen werden. Außerdem gibt es zu wenig Plätze für Kinder unter drei Jahren und keine Betreuung nach 14 Uhr. Positiv in Uttendorf zu sehen ist allerdings die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern in der Volksschule und in der Neuen Mittelschule."

Stellungnahme vom Bürgermeister

Wir von den Bezirksblättern haben Bürgermeister Hannes Lerchbaumer um eine Stellungnahme zu dieser Kritik gebeten. Der Ortschef: "Bei uns in Uttendorf gibt es den Pfarrkindergarten, da sind die Pfarre und die Diözese die Anprechpartner. Wir als Gemeinde zahlen alljährlich den Abgang, das waren im Vorjahr 232.000 Euro. Nun haben wir seitens der Gemeinde einen Grund beim Pfarrkindergarten gekauft, um den Kindergarten erweitern zu können. Diesbezüglich sind wir in Gesprächen mit der Diözese und der Pfarre, aber das Grundgerüst steht. Wir sind damit aber noch nicht in die Öffentlichkeit gegangen, weil die Beschlüsse dazu noch nicht offiziell gefasst worden sind."
Anm. d. Red.: Morgen, am 9. 10. (nach Redaktionsschluss für unsere Printausgabe) findet eine diesbezügliche Sitzung statt.