Talk mit Marcel Hirscher
Rückblick und Ausblick auf das Leben Hirschers
Marcel Hirscher stellte sich sich kürzlich auf der Burg Kaprun vielen Fragen rund um seine Karriere, Visionen und was ihn motiviert. Die Fragen kamen sowohl vom Moderator Stefan Steinacher, als auch vom Publikum vor Ort – das war dem Skistar besonders wichtig.
KAPRUN. Die Burg Kaprun war im Rahmen der "Snow-How Days" Schauplatz für eine ganz besondere Veranstaltung – einen Talk mit Österreichs Skistar Marcel Hirscher. Er sprach ganz offen über seine Visionen und Motivationen, die ihn antreiben, immer weiter zu machen, sowohl beruflich als auch privat.
Umgang mit Medien will gelernt sein
Hirscher versuchte, alle Fragen des Moderators und des Publikums bestmöglich zu beantworten.
"Aus sportlicher Sicht würde ich nichts anders machen. Auf andere Sachen hätte ich mich im Nachhinein gesehen besser vorbereiten müssen, beziehungsweise vom ÖSV und anderen besser auf das, was mich erwartet, vorbereitet werden müssen. Ich wusste als 18 Jähriger nicht, wie man ein Interview führt und mit dem Medienrummel umgeht. Medien können unvorstellbare Macht ausüben – das war eine 'fette Rechnung', die ich zahlen musste. Ob ich es heute nochmals genauso machen würde, weiß ich tatsächlich nicht", so Hirscher.
Die Angst zu Scheitern war immer da
Das Skifahren war für ihn laut eigener Aussage kein Traumjob, da der Druck enorm und manchmal kaum auszuhalten war – der Erfolg wiederum war für ihn der Wahnsinn.
"Ich hatte jeden Tag Angst vorm Scheitern. Den 'Flow', von dem immer alle reden, hatte ich nie. Ich war immer darauf fokussiert, die Herausforderungen, die den Tag über auf mich gewartet haben, zu meistern", erläutert der Skistar.
Es ging nicht nur ums Skifahren
Hirscher schilderte an diesem Abend auch, dass das Skifahren während seiner Karriere reine Nebensache war. Im Mittelpunkt standen immer die Siegerehrungen und Medientermine, und oft konnte er nur schwer einschlafen.
Dem Druck entgegenwirken
Um mit dem Druck besser umgehen zu können und Schlaf zu bekommen, habe ihm das Eisbaden geholfen. Heute schaffe er es, so Hirscher, einen Ausgleich zwischen den Terminen zu finden – durch private Sportaktivitäten, beispielsweise durch Tourengehen oder Motorsport und seine beiden Kinder.
Nur herumsitzen kann ich nicht
"Heute beschäftige ich mich mit dem Leben. Während meiner Karriere gab es links und rechts davon nicht viel", ergänzt Marcel Hirscher. Auf die Frage, warum er sich Projekten wie den Van Deer Ski, Outdoorbekleidung und Ähnlichem widmet, antwortet Marcel Hirscher sehr ehrlich:
"Glücklicherweise bin ich in der Lage, sagen zu können, dass ich nicht mehr arbeiten müsste, aber ich kann eben nicht herumsitzen und nichts tun. Das Material lag mir schon als Aktiver immer sehr am Herzen und das möchte ich mit Van Deer fortsetzen. Ich möchte in den Entwicklungsprozess meiner Produkte involviert sein. Daher habe ich mich auch für die Manufaktur Croc in Stuhlfelden entschieden. Das familiäre Umfeld und die Handarbeit, das gefällt mir an diesem Standort und ich möchte die Zusammenarbeit mit Croc auch in Zukunft forcieren."
Ein Racingteam entsteht
In naher Zukunft soll ein Van Deer-Racingteam entstehen – hierfür ist das Team rund um Marcel Hirscher gerade dabei Athleten zu finden, die mit ihnen den Weg gehen. Hirscher möchte auf diesem Weg sein Wissen im Skisport-Bereich weitergeben.
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