VERBUND
Viele Pläne für das neue Pumpwasserspeicherkraftwerk Kaprun

- Vlnr.: BGM Bernhard Auernigg (Piesendorf), Rainer Tschopp (Pressesprecher Verbund), Christian Rieder (Gesamtprojektleiter Verbund), BGM Domenik David (Kaprun) und Tanja Janisch-Breuer (Werksgruppenleiterin).
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Hier eine Ergänzung zur Presseaussendung vom 21. November 2024. Bei einem Pressegespräch erfuhr MeinBezirk vor Ort im Kraftwerk Kaprun-Hauptstufe, welche Projekte in Zukunft bei Verbund in Kaprun anstehen werden. Es wird in den kommenden Jahren in die Modernisierung der beiden ältesten Kraftwerke (Limberg I und Hauptstufe) sowie in die Entstehung eines neuen Pumpspeicherkraftwerkes, Projekt Schaufelberg, investiert. Im Fokus dabei immer die Wiederverleihung des Wasserbenutzungsrechtes, das 2029 ausläuft.
KAPUN, PIESENDORF. Verbund lud vor Kurzem ins Kraftwerk Kaprun-Hauptstufe ein, um über das Gesamtprojekt "Kaprun 2029" sowie dem Projekt "Pumpspeicherkraftwerk Schaufelberg" zu informieren. Von Verbund-Seite mit dabei waren Christian Rieder (Gesamtprojektleiter), Tanja Janisch-Breuer (Werksgruppenleiter), Thomas Etzer (Projektleiter Schaufelberg) und Regina Petz-Glechner (Ökologin).

- Thomas Etzer erklärte, wie das Projekt Schaufelberg im Detail aussehen soll.
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Der Großteil des Speicherkraftwerks verläuft unterirdisch
Auch die beiden Bürgermeister, Bernhard Auernigg (Piesendorf) und Domenik David (Kaprun), waren anwesend – auf beiden Gemeindeterritorien wird ein Teil des neuen Pumpspeicherkraftwerkes Schaufelberg zu finden sein – in Kaprun das Kraftwerk selbst und in Piesendorf (Ortsteil Kottingeinöden) wird sich zukünftig das komplette Ausgleichsbecken befinden. Mit ein Grund, so Verbund, warum das Projekt Schaufelberg entstehen wird, ist jener, dass die Wasserbenutzungsrechte 2029 auslaufen und daher neu beantragt werden müssen. Zudem, erläutern die Verantwortlichen, müssen die bestehenden Kraftwerke modernisiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden – die Kraftwerke Hauptstufe und Oberstufe (Limberg I) sind die ältesten Kraftwerke hier in Kaprun und müssen dementsprechend erneuert werden – dies sei laut Verbund ebenso ein wichtiger Schritt in Richtung Wiederverleihung des Wasserbenutzungsrechtes.

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"Das Pumpspeicherkraftwerk Schaufelberg entsteht als zweites Kraftwerk zur Hauptstufe. 2025 bis 2027 werden die Druckstollen der Hauptstufe, Phase eins und zwei entstehen. Es wird beim Projekt Schaufelberg der Großteil unterirdisch verlaufen (in rund 900 Metern Tiefe), hier findet man geologisch gesehen die besten Bedingungen vor. Lediglich das Ausgleichsbecken befindet sich an der Oberfläche", teilte Projektleiter Thomas Etzer mit.

- Christian Rieder gab den Anwesenden einen Gesamtüberblick über die Projekte, die zur Wiederverleihung des Wasserbenutzungsrechtes beitragen sollen.
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Bei diesem Riesenprojekt darf auch der ökologische Gewässerschutz der Kapruner Ache nicht fehlen. Ökologin Regina Petz-Glechner betonte, dass sich aktuell in der Kapruner Ache lediglich ein geringer Fischanteil befinden würde – daher werde bereits gemeinsam an Lösungen gearbeitet, wie dies in Zukunft verbessert werden kann. "Eine niedrigere Wasserführung ist ein erster Schritt – mit dem Pumpspeicherkraftwerk Schaufelberg wird eine Schwall-Sunk-Reduzierung möglich sein. Bei all diesen Maßnahmen steht natürlich die Sicherheit der Bevölkerung hinsichtlich Hochwasserschutz immer an erster Stelle. Das Leben der Kaprunerinnen und Kapruner steht über dem der Fische", so die Erläuterungen von Petz-Glechner.
Fertigstellung frühestens 2030
"Wir verfügen in Kaprun über sehr große Jahresspeicher, das ist ein immenser Vorteil hinsichtlich der Energiewende, denn so können wir eine Netzstabilität gewährleisten. Lediglich E-Autos sind effektiver als Pumpspeicherkraftwerke", meinte Tanja Janisch-Breuer. Mit der Fertigstellung des Projektes Schaufelberg rechnen die Experten von Verbund frühestens im Jahr 2030.
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