Sehenswertes im Pongau
Im Winter die Geschichte am Böndlsee erkunden

Der Goldegger Böndlsee ist auch im Winter ein schönes Ausflugsziel. Bei einem Spaziergang rund um den See kommt man in den Genuss von Ruhe und Natur und wird dabei auch mit der Geschichte konfrontiert: Ein Marterl am Wegesrand erinnert an örtliche Opfer des Nationalsozialismus.

GOLDEGG. Am Böndlsee ist Winter. Und zwar so richtig. Wenn man von Goldegg Weng aus in Richtung See fährt wird die Schneedecke von Kurve zu Kurve dicker. Am Hotel "Seeblick" angekommen bemerkt man schnell, dass der Böndlsee auch im Winter einen Besuch wert ist.

Der Böndlsee liegt aktuell inmitten einer zauberhaften Winterlandschaft. | Foto: Felix Hallinger
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Natur im Winterkleid

Auf dem Areal rund um den kleinen Bergsee tummeln sich im Sommer zahlreiche Badegäste. Jetzt im Winter gleicht das Gebiet einem ruhigen Schneeparadies. Die Straße, die rund um den Böndlsee führt, ist perfekt geeignet für einen kurzen Winterspaziergang. In 30 bis 45 Minuten hat man den See einmal umrundet. Belohnt wird man mit herrlichen Aussichten und vielen, wärmenden Sonnenstrahlen. Will man es sportlich aktiver angehen, verläuft auf den Liegewiesen rund um den See (und darüber hinaus) im Winter auch eine Langlaufloipe, auf der man sich entsprechend auspowern kann. Abseits der Naturschönheiten ist das Areal rund um den Böndlsee aber auch mit der Geschichte der Goldegger Wehrmachtsdeserteure als Opfer des Nationalsozialismus verbunden.

Ein Marterl am Wegesrand erinnert an die beiden von der Gestapo ermordeten Brüder (Archivbild). | Foto: Thomas Neuhold
  • Ein Marterl am Wegesrand erinnert an die beiden von der Gestapo ermordeten Brüder (Archivbild).
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Erinnerung an Opfer der Nazis

Am Weg kommt man auch an einem Gedenkmarterl für Simon und Alois Hochleitner vorbei. Die beiden Brüder wurden im Jahr 1944 in der Nähe des Böndlsees durch die nationalsozialistische Gestapo ermordet. Die Erschießung sollte damals wohl deren Schwester einschüchtern und dazu bewegen, ihren Geliebten Karl Rupitsch zu verraten. Rupitsch war eine Schlüsselfigur der Goldegger Wehrmachtsdeserteure und wurde als Opfer des Nationalsozialismus 1944 im Konzentrationslager Mauthausen erhängt. Die Hochleitner-Brüder waren keine Deserteure. Das Marterl wurde nach dem Krieg von Anna Hochleitner, der Mutter der beiden Toten, aufgestellt. Mit den Worten "Hier wurden meine beiden Söhne im Morgengrauen des 2. Juli 1944 von der Gestapo meuchlings ermordet." erinnert es heute an die dunklen Stunden rund um den Böndlsee.

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