Von Filzmoos nach Abtenau
3.600 Meter über dem Boden im Heißluftballon
In diesem Winter wird Filzmoos wieder zur Heimat der Heißluftballone. Am Wochenende startete die Saison mit einer Ballonfahrt über die Bischofsmütze nach Abtenau. Wir haben die besten Fotos und Videos für euch in diesem Artikel zusammengestellt.
FILZMOOS. Am Wochenende wurde in Filzmoos die diesjährige Saison der Heißluftballone gestartet. In rund zwei Stunden ging die Fahrt über die Bischofsmütze, vorbei an Dachstein und Tennengebirge, bis in nach Abtenau im Lammertal. Wir waren für MeinBezirk.at mit dabei und haben die besten Aufnahmen in diesem Artikel gesammelt.
Erfahrung von 7.000 Ballonfahrten
Als wir um 7.30 Uhr bei der Talstation des Sesselliftes "Sixpack Mooslehen" ankommen, hat das Team rund um Ballonfahrer Peter Flaggl schon alles für den Start vorbereitet. Der Chef schildert die Tagesroute, die immer durch den vorherrschenden Wind vorgegeben wird: "Heute werden wir wohl über die Bischofsmütze in das Lammertal fahren und dann in Abtenau wieder landen." Flaggl kennt nach über 7.000 Ballonfahrten die Winde rund um Filzmoos ganz genau. Die vorhergesagte Route wird auch dementsprechend akkurat eingehalten.
Lage macht Filzmoos zum Ballon-Hotspot
Nach dem Start eröffnet sich der Besatzung ein traumhafter Blick auf den Sonnenaufgang über Filzmoos. Aufgrund der geschützten Lage im Talkessel zwischen Bischofsmütze und Dachstein ist die Pongauer Gemeinde der perfekte Ausgangspunkt für Ballonfahrten. Unabhängig von der Windrichtung garantiert die Lage jedenfalls einzigartige Ausblicke auf die umliegenden Berge. Weil die Ballonfahrt auf dem physikalischen Gesetz basiert, dass warme Luft immer nach oben steigt, wird man im Sommer kaum einen Heißluftballon am Himmel sehen.
Winter als Hochsaison für Ballonfahrten
Von Ende Oktober bis März ist in Filzmoos hingegen Hochsaison. Alljährlicher Höhepunkt sind die Heißluftballonwochen, die in diesem Winter wieder von 14. bis 28. Jänner stattfinden. Zu diesem Anlass treffen sich zahlreiche internationale Heißluftballon-Teams in der Pongauer Gemeinde. Die dazugehörige "Nacht der Ballone" hat mittlerweile weit über die Grenzen des Bezirks Bekanntheit erlangt. Der Stellenwert der Ballonfahrt in Filzmoos, zeigt sich auch im dahingehenden Engagement der örtlichen Bergbahnen. Seit zwei Jahren setzt die Eigentümer-Familie Moosleitner auf einen eigenen Ballon als Werbeträger. Buchungen werden in Kooperation mit dem Team von Peter Flaggl abgewickelt.
Vom Pongau in den Tennengau
Auf über 3.600 Metern Seehöhe blicken wir während unserer Ballonfahrt auf das steinerne Plateau des Tennengebirges, den Gebirgsstock der Bischofsmütze und die Ortschaften im Enns- und Lammertal. Als wir langsam wieder an Höhe verlieren, überqueren wir die Bezirksgrenze zum Tennengau. Die Häuser von Lungötz und Annaberg werden wieder größer, aus der Ferne erkennen wir winkende Kinder und aufgeschreckte Weidetiere. Irgendwo zwischen Abtenau und Rußbach findet Peter Flaggl nach rund zwei Stunden Fahrt schlussendlich einen geeigneten Landeplatz. Er setzt unseren Korb sicher in ein Feld, wo die Crew des Begleitautos bereits unsere Ankunft erwartet.
Ballonfahrertaufe zum Abschluss
Am Zielort angekommen wird der Ballon mit vereinten Kräften zusammen gepackt. Beim Abtransport muss der ansässige Bauer kurzfristig aushelfen und den Kleinbus der Balloncrew mit seinem Traktor aus dem Feld ziehen. "Die meisten Grundbesitzer sind total hilfreich, wenn wir auf ihren Feldern landen", erklärt ein Mitarbeiter von Peter Flaggl und fügt hinzu: "Wenn man zu den Leuten freundlich ist, erntet man auch dementsprechend positive Reaktionen." All jene, die an diesem Tag zum ersten Mal in einem Heißluftballon mitgefahren sind, erhalten schließlich noch ihre Ballonfahrertaufe mitsamt eigenem "Adelstitel". Diese Tradition geht zurück auf das 18. Jahrhundert, als Ballonfahrten noch dem Adel vorbehalten waren. Abschließend betont Peter Flaggl in unserem Interview noch, was ihn nach über 20 Jahren immer noch an der Ballonfahrt fasziniert: "Jede Fahrt ist ein neues Abenteuer, weil man nie weiß, wo man schlussendlich wirklich landet."
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