Landtagswahlen Salzburg 2023
Das sagen Pongauer Politiker zum Wahlergebnis

Der Pongau hat gewählt und das sagen Pongaus Politiker über das Wahlergebnis. | Foto: Franz Neumayr
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Die Stimmen sind gezählt und die Landtagswahlen in Salzburg sind nun vorbei. Hier findest du, was Pongaus Politiker der ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS zu dem Wahlergebnis zu sagen haben.

PONGAU. Die Wahlzettel sind gezählt und das Ergebnis steht fest. Um euch einen genaueren Einblick in die Wahlergebnisse spezifischer Gemeinden im Pongau zu gewähren, haben sich diese Obfrauen und Obmänner der Parteien bereit erklärt, das Ergebnis mit den BezirksBlättern und MeinBezirk zu besprechen:

  • Hannes Rainer - Bezirksobmann der ÖVP Pongau
  • Christian Pewny - Bezirksparteiobmann der FPÖ Pongau
  • Hansjörg Obinger - Bezirksvorsitzender der SPÖ Pongau
  • Cyriak Schwaighofer - Bezirkssprecher der Grünen Pongau
  • Elisabeth (Lisl) Weitgasser - Vorsitzende der Landtagsfraktion der NEOS

Hier findest du die Ergebnisse zu den Landtagswahlen:

Wahlergebnisse aus dem Bezirk Pongau

Wahlergebnisse aus dem Bundesland Salzburg

Bezirksobmann der ÖVP, Hannes Rainer

Wie bewerten Sie das Ergebnis im Pongau?

"Es gibt einige Trends in einzelnen Gemeinden, die uns zum Nachdenken veranlassen. Aber insgesamt war es trotzdem aus dem Pongau ein starkes Zeichen für die Politik der Salzburger ÖVP. Also das Ergebnis der ÖVP im Pongau ist trotz der Verluste ein Positives."

Was sagen Sie zu den Gewinnen der FPÖ und den Verlusten der ÖVP?

"Es gibt einfach einen allgemeinen Trend der Unzufriedenheit, obwohl es uns in Salzburg eigentlich ja sehr gut geht. Und in dieser allgemeinen Unzufriedenheit tun sich Parteien mit einfachen Floskeln und Schuldzuweisungen leichter, Wählerstimmen zu gewinnen. Dabei tut man sich natürlich mit solchen Aussagen auch leichter, wenn man bisher keine Verantwortung tragen musste. Als Zweiter redet man sich immer leichter als der Erste."

Trotzdem muss man im Vergleich — auch mit anderen Landtagswahlen — sagen, dass die Regierenden hier nicht so sehr abgestraft wurden wie sonst wo. Vor allem im Innergebirg und damit auch im Pongau war es nach wie vor ein super Ergebnis."

Zu guter Letzt, bitten wir um ein Statement zum Wahlergebnis in Goldegg.

"Goldegg war eine der wenigen Gemeinden, wo die ÖVP Zugewinne erzielen konnte. Das macht mich als Bürgermeister schon stolz. Klar haben 2018 vergleichsweise viele Wählerinnen und Wähler für die Liste von Hans Mayr gewählt, aber diese Stimmen muss man erst einmal wieder zurück gewinnen und das ist uns gelungen. Das sehe ich als Bestätigung für meine Arbeit in der Gemeinde."

Der Goldegger Bürgermeister, Hannes Rainer (ÖVP), ist mit dem Ergebnis der ÖVP, trotz mancher Verluste, relativ zufrieden. | Foto: Neumayr
  • Der Goldegger Bürgermeister, Hannes Rainer (ÖVP), ist mit dem Ergebnis der ÖVP, trotz mancher Verluste, relativ zufrieden.
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Bezirksparteiobmann der FPÖ, Christian Pewny

Wie bewerten Sie das Ergebnis im Pongau?

"Zuerst einmal möchte ich ein herzliches Dankeschön an alle Wählerinnen und Wähler aussprechen. Wir sind sehr dankbar für das Ergebnis. Wir haben von Anfang an gewusst, dass es nicht einfach wird gegen die ÖVP zu bestehen, jedoch haben wir ein Spitzen-Ergebnis herausgeholt. Jetzt ist der Zeitpunkt da, um zu zeigen, was wir können, und wir haben die Möglichkeit, den Pongau bestmöglich zu vertreten."

Wie erklären Sie sich den Zuwachs an Stimmen im Pongau?

"Wir haben definitiv die richtigen Themen wie Fachkräftemangel, Asyl und Tourismus angesprochen. Wir konzentrieren uns auf diese Kernthemen und sind einheitlich und geschlossen aufgetreten. Besonders hervorzuheben war Marlene Svazek als unser Sprachrohr."

Wie hat die FPÖ die ÖVP in Werfen und anderen Gemeinden überholt?

"Ich glaube, es hängt mit der generellen Unzufriedenheit in der Politik zusammen. Darüber hinaus waren wir in Werfenweng immer schon stark Es ist auch ein gutes Zeichen für die Zukunft und die bevorstehenden Gemeindevertetungswahlen.

Als Bürgermeister von Radstadt freue ich mich total und das zeigt, dass wir die richtige Politik machen und wirklich versuchen nah am Bürger zu sein"

Bürgermeister und Bezirksparteiobmann Christian Pewny (FPÖ) ist äüßerst zufreiden mit der Ausgang der Wahl. | Foto: Hettegger
  • Bürgermeister und Bezirksparteiobmann Christian Pewny (FPÖ) ist äüßerst zufreiden mit der Ausgang der Wahl.
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Bezirksvorsitzender der SPÖ, Hansjörg Obinger

Wie bewerten Sie das Ergebnis im Pongau?

"Das ist keine dramatische Niederlage und nicht so klar einzuordnen wie die Ergebnisse von ÖVP und FPÖ. In Wahrheit liegen wir irgendwo zwischen diesen beiden Polen. Aber ich sehe das Ergebnis schon als klaren Auftrag für die Sozialdemokratie, dass wir unser Profil schärfen müssen. Das gilt für alle politischen Ebenen. "

Was sagen Sie zu den Gewinnen der KPÖ und FPÖ?

"Auch das sehe ich als Auftrag für uns. Eine Wahl ist immer eine Form der Zeugnisvergabe für die politische Arbeit, die man geleistet hat. Diesem Ergebnis müssen wir jetzt nicht mit Frustration entgegen treten, sondern vielmehr müssen wir jetzt arbeiten, dass uns in Zukunft ein gutes Zeugnis ausgestellt wird. Die Ergebnisse der heutigen Wahl zeigen, dass man mit Empathie für die Lebensrealitäten der Menschen Wahlen gewinnen kann. Insofern sehe ich darin auch eine Bestätigung für unseren Weg in Bischofshofen. Bürgernähe macht sich nämlich bezahlt."

Zuletzt bitten wir um ein Statement zum Wahlergebnis in ihrer Gemeinde Bischofshofen.

"Man hat schon bei den letzten Wahlen gemerkt, dass sich die Ergebnisse bei Landtagswahlen eklatant von den Ergebnissen auf Gemeindeebene unterscheiden. Ich sehe das Ergebnis vielmehr als Bestätigung für unsere Arbeit in Bischofshofen und dass wir genau diesen Weg fortsetzen müssen und das ist Politik nahe am Bürger."

Bischofshofens Bürgermeister Hansjörg Obinger, sieht die Verluste der SPÖ nicht als dramatische Niederlage an. | Foto: Arne Müseler
  • Bischofshofens Bürgermeister Hansjörg Obinger, sieht die Verluste der SPÖ nicht als dramatische Niederlage an.
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Bezirkssprecher der Grünen, Cyriak Schwaighofer

Wie bewerten Sie das Ergebnis im Pongau?

"Wir wissen das Innergebirgsbezirke immer schon schwierig waren. Dazu werden momentan regierende Parteien, teilweise berechtigt, abgestraft für die vergangen Periode. Ein Problem ist auch, dass in Zeiten der Wohnungsnot und Geldknappheit Themen wie Klimaschutz untergehen."

Was sagen Sie zu den Gewinnen der KPÖ und FPÖ?

"Die KPÖ hat sich geschickt auf ein Thema konzentriert. Durch dieses wichtige Hauptthema "leistbares Wohnen" und einen glaubwürdigen Spitzenkandidaten konnten wohl diese Stimmen generiert werden. Nicht zu vergessen ist, dass durch die Protestwähler die FPÖ und KPÖ profitieren."

Was wollen Sie den Goldeggern noch sagen?

Wir konnten unsere Wähler in Goldegg halten, was sehr erfreulich ist. Auch aufgezeigt wurde, dass wir noch mehr auf das Thema leistbares wohnen eingehen sollten.

Cyriak Schwaighofer, der Bezirkssprecher der Grünen, musste einen leichten Rückgang an Wählerstimmen hinnehmen. | Foto: Archiv / Stefanie Schenker
  • Cyriak Schwaighofer, der Bezirkssprecher der Grünen, musste einen leichten Rückgang an Wählerstimmen hinnehmen.
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Vorsitzende der Landtagsfraktion der NEOS, Elisabeth Weitgasser

Wie bewerten Sie das Ergebnis im Pongau?

"Das Ergebnis ist eine große Enttäuschung. Die Fortschritte in Bereichen Kinderbetreuung und leistbares Wohnen, die wir erreicht haben, haben bei weitem nicht diesen Zuspruch bekommen den wir erwarten hatten. Das Wahlergebnis ist nicht nur für uns NEOS sondern die Gesellschaft bedauernswert."

Was sagen Sie zu den Gewinnen der FPÖ und KPÖ?

"Es ist das eingetreten, was viele befürchtet haben. Die Populisten und Kommunisten haben enorm an Stimmen zugenommen. Dies ist ein Zeichen, dass unsere Gesellschaft auseinander driftet und das ist für die gesellschaftliche Mitte nie von Vorteil."

Zu guter Letzt, bitten wir um ein Statement zum Wahlergebnis in ihrer Heimatgemeinde Altenmarkt.

"Als Altenmarkterin möchte ich mich sehr herzlich für die Stimmen bedanken.  Die relativ hohe Anzahl an Stimmen für die NEOS in Altenmarkt ist schon ein Zeichen, dass in meiner Heimatgemeinde unsere Regierungsarbeit wertgeschätzt wurde."

Fraktionsvorsitzende der NEOS, Liesl Weitgasser musste auch im Pongau eine Rückschlag verkraften.  | Foto: NEOS Salzburg/Mike Vogl
  • Fraktionsvorsitzende der NEOS, Liesl Weitgasser musste auch im Pongau eine Rückschlag verkraften.
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