Vielfalt im Garten

Oswalderin ist auf die Bohne(n) gekommen

Die St. Oswalderin Eva Haselgruber-Muchwitsch, eine gebürtige Steirerin, möchte ihre Leidenschaft für Bohnen mit anderen teilen und bietet Bohnen-Einsteigersets für Balkon oder Garten an.

ST. OSWALD. „Alles Walzer!“ heißt es beim Opernball im Wiener Konzerthaus in Nicht-Corona-Zeiten. „Alles Bohne!“ ist das Frühlings-Motto in St. Oswald, genauer gesagt, im Garten mit umliegenden Feldern von Eva Haselgruber-Muchwitsch – mit und ohne Corona.

Wie sie auf die Bohne(n) gekommen ist? „Als gebürtige Steirerin bin ich ja schließlich mit den Bohnen aufgewachsen. Käferbohnen zählen im Steirerland eben zu den Grundnahrungsmitteln“, erzählt die Hobbygärtnerin. Seit ihrer Heirat bewirtschaftet sie mit ihrer Familie den Pressmayrhof in Schwackerreith. „Wir haben uns dem Sammeln und Vermehren von Bohnen-Raritäten-Saatgut verschrieben.“ Aktuell hat sie rund 60 Bohnensorten im Angebot und viel Erfahrung mit dem Anbau gesammelt.

Erfolg ist garantiert

Bohnen sind sehr pflegeleicht und gedeihen auch im Mühlviertel sehr gut, so ihre Erfahrung. „Einfach in die Erde stecken. Erfolg ist garantiert“, lautet das Versprechen vorab. Mit dem Vorziehen der Bohnenpflanzen, wenn überhaupt nötig, beginne sie Anfang Mai. „Dies ist bei großem Schneckenvorkommen empfehlenswert.“ Nach den „Eisheiligen“ dürfen die Bohnenpflanzen nach draußen. „Direktes Stecken der Bohnensamen in die Erde ist später jederzeit möglich. Früh ist nicht unbedingt besser“, so die Erkenntnis der Gartenexpertin. „Es macht von Beginn an Freude, den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen“, schwärmt Haselgruber-Muchwitsch.

Bunte Vielfalt vorhanden

Ins Schwärmen gerät man schon beim Anblick der bunten Vielfalt an Bohnen im Verkaufsladen im Pressmayrhof. Die Regale mit den bohnengefüllten Gläsern stechen sofort ins Auge: grüne, rote, blaue, gelbe und gemischtfarbene Bohnen in allen Farbschattierungen und Facetten, von schillernd, gesprenkelt bis marmoriert, sind vorhanden. Klingend auch die Namen, die das Aussehen verraten: Monstranzbohne, Wildschweinchen, Kipfler, Marmorierter Mond. Darunter befinden sich auch adelige Bohnen, wie zum Beispiel „Gaut chataigne d‘ Eckhaus“. Die schier unendliche Vielfalt an Bohnensorten ruft nicht nur bei Gärtnern eine regelrechte Sammlerleidenschaft hervor. „Allein die Arche Noah in Schiltern (NÖ) bewahrt mehr als 600 verschiedene Sorten vor dem Aussterben“, weiß Haselgruber-Muchwitsch.

Bohnen sind Power-Paket

Lange Zeit waren Hülsenfrüchte als Hauptnahrungsmittel der “Armen” verpönt. Das hat sich aber geändert: Nun weiß man nämlich, dass Bohnen, so wie auch andere Hülsenfrüchte, aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts ein „wahres Power-Paket“ sind. Darüber hinaus sind sie reich an Mineralstoffen. „Bohnen können dabei helfen, das für Herz und Gefäße schädliche Cholesterin im Blut zu senken und Herzerkrankungen vorzubeugen“, informiert die Liebhaberin.

Einsteiger-Set als Starthilfe

„Wer nun selbst auf die Bohne gekommen ist“, kann Einsteiger-Sets (für Garten oder Balkon), bei der Familie Pressmayr beziehen. Darin ist auch eine Broschüre mit Infos, Anbautipps und Rezepten enthalten. Mehr dazu: www.pressmayr.at