Radfahren
Wie E-Bikes den Radverkehr der Stadt beeinflussen

- Immer mehr Menschen legen sich ein E-Bike zu. Neben geübten Fahrer, die Freude damit haben, wie hier die Seniorin Helene, gibt es auch Radfahrer, die mit dem motorisierten Fahrrad überfordert sind.
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Das Kuratorium für Verkehrssicherheit teilt mit, dass letztes Jahr in Salzburg sechs Radfahrer tödlich verunglückten. Fünf davon waren E-Bike-Fahrer. Viele Rad- und E-Bike-Fahrer fühlen sich im Straßenverkehr verunsichert. Radkoordinator Peter Weiß zu den Ursachen und was man als Fahrradfahrer bedenken sollte.
SALZBURG. Peter Weiß fährt bereits sein ganzes Leben Rad und ist laut eigenen Angaben deshalb mit einem guten Immunsystem gesegnet. Weder der Winter mit den schwierigen Straßenverhältnissen noch der Salzburger Straßenverkehr bringen ihn aus der Ruhe. Der Radverkehrskoordinator der Stadt weiß aber, dass nicht jeder Radfahrer so gelassen ist.

- Das Radfahren erfreut sich in der Stadt Salzburg großer Beliebtheit. Sehr beliebt ist auch der "Salzburger Radfrühling", bei dem sich alles um das Rad dreht.
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E-Biker-Fahrer im Straßenverkehr oft überfordert
Die E-Bikes sind relativ kurz am Markt, weshalb es noch wenig Studien darüber gebe. Weiß sieht aber, dass sich gerade viele Ältere ein E-Bike kaufen, "um ihrem Körper in der Pension etwas Gutes zu tun." Diese "ungeübten Pensionisten, die vorher nur Auto fuhren, sind daher leichter überfordert als jemand, der schon lange Rad fährt", erklärt Weiß und empfiehlt gerade für ungeübte Radfahrer die E-Bike-Kurse des ÖAMTC. Weiß selbst benützt hin und wieder ein E-Bike, etwa wenn er mit dem Anhänger unterwegs ist, denn dann sei die Unterstützung durch den Motor "fein" – seinen Helm trägt er dabei immer.

- Radverkehrskoordinator Peter Weiß setzt seit Jahrzehnten auf das Rad.
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Ohne Fahrradhelm wird es brenzlig
"Ich bin gewohnt, immer Helm zu tragen", sagt Weiß über den Kopfschutz, den er wie einen Sicherheitsgurt im Auto sieht. Gerade E-Bike-Fahrer sollten immer einen Helm tragen. "Wenn es mich mit dem E-Bike schmeißt, kann es tödlich enden", so der Experte über die Gefahr mit dem elektrischen Fahrrad, bei dem die Durchschnittsgeschwindigkeit höher liegt. Bei rund 25 km/h können auch enge Kurven am Fahrradweg zur Gefahr werden, weshalb eine Verlängerung von Kurven sinnvoll wäre und für "E-Bike-gerechte Radwege" sorgen würde.

- Ein Hauptproblem der Verunsicherung von Radfahrern liegt laut Peter Weiß oftmals im knappen Überholvorgang von Autofahrern.
- Foto: Franz Neumayr
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Gefahrenstelle für Radfahrer: Giselakai
Im Kurpark werden an Spitzentagen bis zu 14.500 Radfahrer gezählt. Der Radweg hat hier eine Mindestbreite von je drei Metern. Optimal wären allerdings 4,50 Meter, denn dann könnten auch E-Bike-Fahrer andere Radfahrer problemlos überholen. Mit nicht einmal zwei Metern Breite (1,80 Meter) ist die Engstelle beim Giselakai der "Brennpunkt", was Radwege in der Stadt betrifft. Hier kommt es oftmals zu Problemen.
"Da ist kein Platz vorhanden, um zu erweitern. Ich fahre deshalb lieber auf der Rudolfskai-Seite"
, erzählt Weiß. Er blickt jedoch zuversichtlich auf die Verbreiterung des Fahrradweges zwischen der Volksschule Moos und dem Glantreppelweg, die heuer im Sommer erfolgen soll. Auch die Zeiten gelte es zu beachten, denn wenn man es beruflich eilig habe, sei die Gefahr eines Unfalls größer.
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