Salzburg schmeckt
Wissen wo's Essen herkommt
Die Firmen Gasteiner Mineralwasser, Hofbräu Kaltenhausen und das Agrarmarketing Salzburg setzen auf Nachhaltigkeit.
SALZBURG (sm). Im Rahmen der Initiative "Salzburg schmeckt" haben sich die drei Salzburger Firmen (Hofbräu Kaltenhausen, Agrarmarketing Salzburg und Gasteiner Mineralwasser) zusammengetan, um die Vielfältigkeit der heimischen Betriebe sichtbar zu machen. In Zusammenarbeit mit Marketagent.com gaben sie eine Studie in Auftrag, welche die Rolle der Regionalität im Bundesland Salzburg ermittelte. Befragt wurden 139 Salzburger zwischen 14 und 69 Jahren zu ihren Konsumvorlieben sowie ihren Einstellungen zu regionalen Produkten im Handel und der Gastronomie. Das Ergebnis wurde im Stadtwerk Salzburg im Beisein von Landesrat Josef Schwaiger vorgestellt.
Regionalität ist mehr als ein Schlagwort
Die Studienergebnisse zeigen, dass der Begriff der Regionalität weit gefasst wird. 44,6 Prozent der Studienteilnehmer assoziieren Regionalität mit „Produkten aus der Umgebung, der Region, aus ihrem Bezirk“, während knapp ein Fünftel die Definition etwas weiter fasst und auch „Produkte aus Österreich“ als regional bezeichnen würde. 15,1 Prozent wiederum gaben an, dass Regionalität für sie eng mit kurzen Transportwegen verbunden sei. „All jene, die in Grenzgebieten von Österreich leben, können damit also auch Erzeugnisse aus dem benachbarten Ausland meinen“, gibt Walter Scherb, Geschäftsführer von Gasteiner Mineralwasser, zu bedenken. Vor allem bei Eiern (80,6 %), Obst und Gemüse (75,5 %), Milch (77 %), Brot und Backwaren (63,3 %) und Getränken (25,9 %) werden kurze Transportwege bevorzugt.
Den Zeitgeist der Gesellschaft getroffen
"Dieses Thema haben wir bereits zweimal versucht, aber es war damals noch zu wenig aktuell. Die Welle ist nicht gekommen", sagt Schwaiger über den fehlenden Zeitgeist vor ein paar Jahren. Das habe sich nun geändert. Nachhaltigkeit und Regionalität ist in den Fokus der Verbraucher gerückt. "Wir greifen auf das zurück, was wir schon haben", sagt Schwaiger und denkt dabei an Direktvermarkter. Wie nah die Lebensmittel aus der Region mit der umliegenden Bevölkerung zusammenhängen, erklärt Gerald Reisecker vom Agrarmarketing. "Wir leben in einer Zeit, wo alles möglich ist – wir sind alle Konsumenten und jeder kann Druck machen. Es braucht Botschafter, die zeigen, was es gibt. Ein Mango-Joghurt ist halt nicht regional", erklärt er und mahnt: "Wenn wir in der Region den Bezug verlieren, haben wir ein Problem."
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