Bildung
Bereits 342 Ukrainische Schüler in Salzburger Schulen
Mit jeder Woche kommen 20 bis 30 weitere Schüler aus der Ukraine nach Salzburg. Die zentrale Ansprechperson für Betroffene im Bildungsbereich ist die gebürtige Ukrainerin Myroslava Mashkarynets. Auch knapp 30 ukrainisch und/oder russisch sprechende Pensionisten unterstützen den Integrationsprozess.
SALZBURG. Derzeit befinden sich 342 schulpflichtige Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Salzburg. Pro Woche kommen 20 bis 30 neue Schülerinnen und Schüler hinzu. Ihre Eltern können sich bei Fragen zur Bildung oder nächstgelegenen Schulen bei der Bildungsdirektion an Myroslava Mashkarynets wenden.
Video: Landesmedienzentrum
Ansprechpartnerin für Betroffene
Myroslava Mashkarynets selbst kam vor 17 Jahren aus der Ukraine nach Salzburg. Heute ist sie kurz vor dem Abschluss ihres Lehramtsstudiums in Deutsch und Religion und steht allen Betroffenen im Schulwesen, einschließlich Direktionen und Lehrpersonal, für die Eingliederung ukrainischer Schülerinnen und Schüler ins Salzburger Schulsystem zur Seite.
„Sie ist für alle da, die Hilfe oder Information brauchen: Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Direktorinnen und Direktoren.“
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi
Dank und Respekt
„Ich bin sehr dankbar, dass ich dadurch für das wundervolle Land, in dem ich geboren bin, einen kleinen Beitrag leisten darf. Ich habe aber auch großen Respekt vor der Aufgabe und möchte alles dafür geben, um die jungen Menschen auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen - damit sie irgendwann mit neuen Erfahrungen und neuen Chancen in der Ukraine wieder Fuß fassen können“, so Mashkarynets.
Betroffene erreichen Mashkarynets über ihre email Adresse: Myroslava.Mashkarynets@bildung-sbg.gv.at oder unter der Nummer 0662 8083 1063
Die aktuelle Entwicklung
Zurzeit werden 342 ukrainische Schülerinnen und Schüler in Salzburgs Schulen unterrichtet. Nach Ostern werden es zwischen 30 und 40 mehr schulpflichtige Personen sein. Derzeit können die Kinder und Jugendlichen großteils in den Regelklassen unterrichtet werden. An mehreren Standorten werden sie in Deutschförderklassen und – Kursen unterrichtet.
Weiters werden nach Ostern zwei extra Sprachförderklassen an einem Standort im Zentralraum von Salzburg eingerichtet, da dort viele Kinder und Jugendliche in einem größeren Quartier untergebracht werden. Laut Bildungsdirektion bemühen sich die Schulen und insbesondere die Mitschüler und Mitschülerinnen sehr um die Geflüchteten.
"Die Schulen versuchen den Schulbesuch für geflüchtete Schüler*innen so unkompliziert wie möglich zu gestalten, dafür möchte ich allen ein großes Dankeschön aussprechen."
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi
Persönliches Engagement
Die Überwindung sprachlicher Barrieren benötigt vor allem viel persönliches Engagement. Glücklicherweise gibt es freiwillige russisch- und ukrainisch-sprachige Lehrpersonen, die bei sprachlichen Hindernissen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch knapp 30 ukrainisch und/oder russisch sprechende Pensionistinnen und Pensionisten unterstützen den Integrationsprozess. Die nach wie vor steigende Anzahl an ukrainischen Schülerinnen und Schülern macht die Suche nach Personen zur sprachlichen Unterstützung jedoch zunehmend zur Herausforderung.
Lernmaterialien
Lernmaterialien werden in Kooperation mit Organisationen wie dem Österreichischen Jugendrotkreuz zur Verfügung gestellt. Auch Endgeräte können als Leihgaben vom Land zur Verfügung gestellt werden. Da der Bedarf an Materialien jedoch recht groß ist, sind private Spenden mehr als willkommen.
Bei Spendeninteresse wendet man sich am besten direkt an Hilfsinitiativen wie die Diakonie, die Caritas, das Österreichische Jugendrotkreuz und das Rote Kreuz. Auch die ukrainische Gemeinde der Stadt Salzburg übernimmt Vermittlungstätigkeiten.
Budgeterhöhung der Schulsozialarbeit
Weiters nimmt die Landesregierung für den Ausbau der Schulsozialarbeit zusätzlich 200.000 Euro in die Hand. „Damit können wir den Kindern und Jugendlichen aus dem Kriegsgebiet auch die notwendige psychosoziale Unterstützung bieten“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
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