Rückblick
Im Naturschutz löste sie, was davor niemand schaffte

Maria Hutter blickt auf eine bewegte Zeit als Landesrätin zurück.  | Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
  • Maria Hutter blickt auf eine bewegte Zeit als Landesrätin zurück.
  • Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Maria Hutter bewältigte als Naturschutz-Landesrätin Aufgaben, die seit 2004 niemand umsetzen konnte. 

SALZBURG, PINZGAU. Bildungs- und Naturlandesrätin Maria Hutter legte ihre Funktion in der Salzburger Landesregierung mit 2. Februar nieder. Die Pinzgauerin begründet ihre Entscheidung mit der Dreifachbelastung durch Politik, familiärer Situation sowie den landwirtschaftsbetrieblichen Herausforderungen in Zeiten der Pandemie: „Nach langer und reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, meine Funktion in der Landesregierung zurückzulegen", so Hutter (ÖVP). Es sei von Beginn an eine große Herausforderung gewesen, als Mutter zweier schulpflichtiger Kinder und Bäuerin auch Bildungs- und Naturlandesrätin zu sein. "Seit meiner Angelobung im Juni 2018 war ich einer extremen Belastung ausgesetzt. Ich habe mich für meine Familie entschieden."

Entscheidung für die Familie

Landesparteiobmann und Landeshauptmann Wilfried Haslauer zeigt Verständnis für Hutters Rücktritt: „Ich verstehe diese bewusste Entscheidung einer jungen Frau für ihre Familie, für die eigene Landwirtschaft und akzeptiere natürlich diesen persönlichen Schritt." Die Entscheidung für ihre Nachfolge ist bereits gefallen. ÖVP-Klubchefin Daniela Gutschi folgt Hutter und übernimmt alle ihre Ressorts.

Jahrelang gelang das nicht

Maria Hutter hat in ihrer Zeit in der Landesregierung wertvolle Arbeit geleistet. Ihr glückte vieles, was davor jahrelang nicht umgesetzt werden konnte. Beispielsweise wurde 2019 die Umsetzung der Aarhus-Konvention einstimmig im Landtag beschlossen. Damit konnte das laufende Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Salzburg gestoppt werden - ein Vorhaben, dass seit der Unterzeichnung der Aarhus-Konvention im Jahr 2005 in Salzburg nicht geglückt ist. Ähnliches schaffte Maria Hutter auch bei der Natura 2000-Gebietsmeldung. Was seit dem Jahr 2004 nicht gelungen war, konnte die Pinzgauerin 2019 abschließen – die Ausweisung der Natura 2000-Schutzgebiete in Salzburg. Womit auch hier das Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Salzburg eingestellt wurde. Auch im Bereich der Bildung setzte Maria Hutter – selbst Pädagogin – Initiativen um, etwa in der Sprachförderung von Kindern oder im Ausbau der Schulsozialarbeit.

"Mit viel Begeisterung dabei"

Auch Politiker-Kollegen aller Parteien finden lobende Worte zum Abschied: "Maria Hutter hat ihre Aufgaben vom ersten Tag an mit großem Einsatz und mit viel Begeisterung wahrgenommen. Es tut mir leid, sie als Regierungskollegin verabschieden zu müssen", so der Grüne Landessprecher und Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. Neos-Klubobmann Josef Egger sagt: „Mich verbindet mit Maria ein persönliches und wertschätzendes Verhältnis. Sie ist eine Person mit Handschlagqualität. Auf ihr Wort konnte ich mich verlassen."

"Dialogfähiges Mitglied"

„Mit Maria Hutter verliert die Landesregierung ein dialogfähiges Mitglied und eine Anschlussstelle zur Opposition“, sagt FPÖ-Klubobfrau Marlene Svazek.

Beiträge zu Maria Hutters Arbeit in zweieinhalb Jahren Landespolitik
Initiative Natur im Garten: Viel Grün für jedes freie Fleckchen
Sieben Schutzgebiete tragen den Stempel "Natura 2.000"
Positive Signale aus Brüssel zu Natura 2.000-Vorschläge aus Salzburg
EU prüft jetzt Salzburgs ausgewiesene Schutzgebiete
Tier- und Pflanzenarten um 20 Prozent gesunken
Umsetzung der Aarhus-Konvention einstimmig im Landtag beschlossen
Umsetzungsvorschlag der Aarhus-Konvention geht in Begutachtung

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.