FPÖ Salzburg
Marlene Svazek: "Wir haben uns Respekt erarbeitet"

- Landesparteiobfrau Marlene Svazek und Dom Kamper, Klubdirektor des FPÖ-Landtagsklubs
- Foto: Julia Hettegger
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Nach vier Jahren in der Opposition schaffe man den Spagat zwischen Kritik und Zusammenarbeit gut, das sagt die freiheitliche Landesparteiobfrau Marlene Svazek. Die Salzburger FPÖ hat ihre Bezirksorganisationen neu aufgestellt und ist personell bereit für die Landtagswahl, bei der man die Teuerung und ihre Folgen für die Mittelschicht zum Thema machen will.
SALZBURG. Die Freiheitliche Partei definierte am Freitag Vormittag ihre Ziel für die Landtagswahl 2022 und zog ein Resümee über die letzten vier Jahre ihrer Oppositionsarbeit.
"Wir haben uns Respekt verschafft"
"Unseren größten Erfolg als Landtagsfraktion sehe ich darin, dass wir ernst genommen werden. Als ich 2018 mit 24 Jahren angetreten bin, hat man uns belächelt. Wir haben uns mit unserer Arbeit in den vergangenen vier Jahren Respekt verschafft – in der politischen Landschaft in Salzburg, aber auch in der Bevölkerung", sagt Landesparteiobfrau Marlene Svazek.

- Salzburgs Freiheitliche Landesparteiobfrau Marlene Svazek.
- Foto: Julia Hettegger
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812 Initiativen eingebracht
Konkret habe man als freiheitliche Partei in Salzburg 812 Initiativen in den Salzburger Landtag eingebracht, darunter dingliche- und mündliche Anträge sowie schriftliche-, dringliche- und mündliche Anfragen. "Das sind mehr Initiativen als alle anderen Parteien eingebracht haben", sagt Svazek. Nach eigenen Angaben waren die meisten Initiativen den Themenbereichen Verkehr, Gesundheit und Soziales zuzuordnen.
Spagat zwischen Kritik und Zusammenarbeit
Und während man als FPÖ immer wieder das Duell mit dem Landeshauptmann suche, sei dennoch der Spagat zwischen Kritik und Zusammenarbeit geschafft worden, so die Landeschefin: "Viele unserer Initiativen sind einstimmig angenommen worden. Ich denken an die europapolitische Stunde im Landtag; an die Unterstützung für die Rehkitzrettung mittels Drohnen; die Begrenzung von Parteispenden auch in Salzburg und viele mehr", so Svazek.

- Salzburgs Freiheitliche Landesparteiobfrau Marlene Svazek (Archivfoto).
- Foto: FPÖ Landtagsklub
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Personell für die Landtagswahl aufgestellt
Für die kommende Landtagswahl 2023 sei man bereit. Die Bezirksorganisationen sind neu aufgestellt. "Wir haben über einhundert Ortsgruppen durchgewählt und in fünf von sechs Bezirken einen Personalwechsel vollzogen. Personell sind wir also für die Landtagswahl bereit", sagt Dom Kamper, Klubdirektor des FPÖ-Landtagsklubs. Im Oktober beim Landesparteitag folgt noch die Wahl der Spitzenkandidatin, der sich Marlene Svazek stellen wird.
Neuaufstellung der FPÖ-Bezirksorganisationen:
- Flachgau: Wachablöse im Flachgau: Andi Teufl neuer Bezirkschef
- Tennengau: FPÖ Tennengau steht auf neuen Beinen
- Lungau: Freiheitliche haben einen neuen Mann an der Bezirksspitze
- Pongau: Christian Pewny bleibt Bezirkspartei-Obmann der FPÖ
- Stadt Salzburg: Dominic Maier wird neuer FPÖ-Stadtparteiobmann
- Pinzgau: Rene Saeurschnig ist neuer Bezirksparteiobmann
Teuerung als Wahlkampfthema
Wahlkampfthema werde aus heutiger Sicht die Teuerung und ihre Folgen für die Mittelschicht sein, so Svazek und Kamper. Corona werde man nur zum Thema machen, wenn die Regierung bis dahin wieder Maßnahmen beschließe, die aus FPÖ-Sicht überzogen seien. Das erklärte Wahlziel: "Stärker werden; Aber ich glaube, die Vorzeichen, unter denen wir wählen werden, können wir uns heute alle noch nicht vorstellen", so die Landesparteiobfrau. "Am liebsten wäre mir, wenn das Wahlergebnis klar vorgibt, wer in die Landesregierung soll."
Nur Schnöll und Schwaiger schätzt man
Für eine Koalition mit der ÖVP müsse sich in der Volkspartei personell noch einiges ändern, sagt Svazek. Lediglich die Zusammenarbeit mit den ÖVP-Landesräten Josef Schwaiger und Stefan Schnöll schätze man – "diese beiden sind zur Diskussion und Zusammenarbeit mit allen bereit", lobt Svazek.
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