Migräne und Kopfschmerzen – wenn der Kopf hämmert und dröhnt
BEZIRK (ebd). Bald kommt der Frühling. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und die Menschen werden aktiver. Wären da nicht, diese lästigen Kopfschmerzen, die besonders in der blühenden Jahreszeit gehäuft auftreten und die Freude am Frühling bremsen. „Unser Schmerzzentrum sitzt im Kopf, doch vielfach liegt die Ursache tiefer, denn Kopfschmerzen können auch psychische Ursachen haben“, erklärt der Schärdinger Psychologe Thomas Ortner.
Kopfschmerzen gelten als Volksleiden. Knapp jeder fünfte Österreicher leidet unter Migräne oder häufigen Kopfschmerzen: über 25 Prozent der Frauen und elf Prozent der Männer in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen sind davon am meisten betroffen. Dabei ist es nicht nur der Kopf der schmerzt, auch das Kreuz und der Nacken können tun weh. „Kopfschmerzen zählen zu den verbreitetsten Schmerzformen und sind meistens psychischer und physischer Herkunft“, so der Experte.
Die Schmerzen werden vielfach durch Stress verursacht: Beziehungsprobleme, Mehrfachbelastung durch Kinder, Haushalt und Beruf, Mobbing oder eine hohe Arbeitsleistung verursachen Stress und dieser wiederum löst bei vielen Menschen Kopfschmerzen aus. „Besonders Menschen, die einen hohen Leistungsanspruch an sich stellen, tendieren zu Kopfschmerzen und Migräne. In solchen Fällen kann den Betroffenen eine Psychotherapie helfen. Dabei geht es darum, den Schmerzen auf den Grund zu gehen und zu beobachten, wann genau der Schmerz auftritt. Durch Veränderungen der Einstellung des Patienten in bestimmten Lebenssituationen, kann der „Knoten“ im Kopf gelöst werden. Um den Schmerzen auf den Grund zu gehen ist es ratsam, ein genaues Schmerztagebuch zu führen. Darin sollten Sie anführen, wann und nach welchen Ereignissen Kopfschmerzen auftreten“, so Ortner.
Kopfweh und Wetterfühligkeit
Kopfschmerzen oder Migräne treten bei vielen Österreichern häufig zwischen März und Mai auf, bedingt durch vermehrtes Sonnenlicht und raschen Wetterumschwüngen mit verändertem Luftdruck (Föhn). „Hier hilft am besten viel trinken, Stress, Alkohol, Nikotin und schweres Essen zu vermeiden“, so der Psychologe.
Generell gilt bei allen Kopfschmerzvarianten: Die Behandlung sollte nicht nur medikamentös, sondern auch psychologisch erfolgen: Stressbewältigung, körperliches Ausdauertraining oder Entspannungsübungen, wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung, helfen als Strategien zur Schmerzbewältigung und unterstützen den Organismus.
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