Schärdings Stadtoberhaupt will's 2015 nochmals wissen

Stadtchef Franz Angerer bekrittelt unter anderem die englische Bezeichnung des Projekts. | Foto: privat
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  • Stadtchef Franz Angerer bekrittelt unter anderem die englische Bezeichnung des Projekts.
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SCHÄRDING (ebd). Im Interview spricht der Stadtchef über Radarbilanz, pöbelnde Nachtschwärmer und seinem größten Wunsch.

Wieso haben Sie sich dazu entschlossen, 2015 nochmals als Bürgermeister zu kandidieren?
Gestaltungswille und Verantwortungsbewusstsein stehen bei mir im Vordergrund. Ich arbeite gerne für Schärding und habe das beste Team an meiner Seite. Gerade in einer schwierigen Zeit hat sich Schärding gut behauptet. Wir haben viel erreicht, aber auch noch viel vor für unsere schöne Stadt.

Ein Satz zum Ausgang der Nationalratswahl – gab es da Überraschungen für Sie?
Eigentlich nicht wirklich; die neue Regierung – wie immer sie auch aussehen mag – wird es allerdings nicht leicht haben, wenn sie nicht zusammenarbeitet und an einem Strang zieht.

Politisch ist es ja ziemlich ruhig in der Barockstadt? Woran liegts?
Wir arbeiten sehr gut mit den anderen Parteien zusammen und versuchen stets das Beste für Schärding herauszuholen. Dieses gute Schärdinger Klima der Zusammenarbeit wird auch von der Bevölkerung honoriert.

Das Hochwasser ist Geschichte, viele Schäden sind beseitigt. Auch der Hochwasserschutz geht weiter voran – welche Konsequenzen sind aus dem Hochwasser für die Zukunft zu ziehen?
Das Hochwasser ist vor allem für die Betroffenen leider noch nicht Geschichte; hier versuchen wir nach wie vor bestmögliche Unterstützung zu geben. Jeder Cent aus der Hochwasserhilfe kommt zu den betroffenen Hochwassergeschädigten. Ein großer Teil der eingelangten Spenden wurde schon unmittelbar nach dem Rückgang des Hochwassers an die Betroffenen als Soforthilfe verteilt. Wir wissen auch, dass es für Schärding nie einen 100%igen Schutz geben kann. Alle Schutzoptionen sind hier auszuloten, um ein Maximum an Sicherheit erreichen zu können. So schrecklich die Hochwasserfolgen für Schärding auch sind, so vorbildhaft sind der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung. Das gibt mir große Zuversicht für noch kommende Herausforderungen.

Norbert König regt die Wiedererrichtung der Schärdinger Burg an – was halten Sie davon?
Eine grundsätzlich reizvolle Idee mit geringer Umsetzungswahrscheinlichkeit.

In Sachen Radar ist es sehr ruhig geworden. Wurden eigentlich Messungen nach Flutkatastrophe durchgeführt oder aufgrund der notleidenden Bürger ausgesetzt?
Wir haben landesweit übliche Toleranzgrenzen bis es sozusagen blitzt; die Bürger haben verinnerlicht, dass die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten Sinn macht. Die Tempodisziplin hat sich merklich verbessert. Bei Einführung der Radargeräte fuhren rund 3 % zu schnell, jetzt sind es 0,4%. Jetzt gibt es schon Tage, an denen die Radargeräte keine einzige Tempoüberschreitung registrieren. Das bedeutet mehr Sicherheit und Lebensqualität, und das ist letztlich auch der Sinn dieser gesetzten Maßnahmen.

Wie geht es finanziell mit der Stadtgemeinde weiter, nachdem die Flut ja eine Menge Geld kostet? Wie hoch schätzen Sie den Abgang für 2013?
Das Jahr 2013 war sicherlich ein schwieriges Jahr, allerdings weiß ich, dass mein Stellvertreter Vizebgm. Gerhard Pacher gemeinsam mit der Buchhaltungsabteilung mit Hochdruck an einer Minimierung der finanziellen Schäden arbeitet. Ich bin sehr zuversichtlich, dass er auch in diesem Schicksalsjahr ein relativ gutes Ergebnis präsentieren kann.

Lärmbelästigung am Stadtplatz ist immer wiederkehrendes Thema – was wird dagegen unternommen?
Grundsätzlich ist es gut, wenn sich etwas tut in Schärding. Allerdings richten wir bereits jetzt hohes Augenmerk auf Lärmbelästigung während der Nachtstunden. Hier werden wir, wenn notwendig, alle geeigneten Maßnahmen setzen, um eine Verbesserung herbeizuführen.

Wissen Sie schon den Termin von der Landesgartenschau? Was erwarten Sie sich davon?
Einen genauen Termin kenne ich noch nicht. Wir haben bei der Landesausstellung gezeigt, dass wir diese für Schärding gut nutzen konnten und ich erwarte mir auch von der Landesgartenschau weitere positive Impulse für unsere Stadt.

In Schärding ist in den vergangenen Jahren viel passiert. Wo liegen Ihre großen Vorhaben für die Zukunft? Welche Aktionen sind geplant?
Wir arbeiten ständig an weiteren Highlights für Schärding. Ein sicherlich wichtiges Vorhaben ist die Verbesserung der Besucherzahlen in den Wintermonaten, denn Schärding ist zu jeder Zeit einen Besuch wert. Hier dürfen wir nicht müde werden, denn so können Arbeitsplätze nicht nur gehalten sondern vielleicht auch dazugewonnen werden und das ist gerade in der jetzigen Zeit sehr, sehr wichtig.

Welche Schwerpunkte wird es 2014 geben?
Eine vollständige Wiederherstellung der Infrastruktur nach dem Hochwasser, Hochwasserschutz, Lärmschutz, Weiterbau Altenheim, Beginn des Bahnhofsneubaus, Straßensanierungen… um nur einige Bereiche zu nennen – um natürlich Schärding noch bekannter zu machen.

Ich werde in letzte Zeit wieder häufiger gefragt, warum Schärding keinen Mc Donalds hat. Tut sich hier vielleicht etwas?
Diese Frage müssten Sie der genannten Firma stellen.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten – welcher wäre das?
Das ist einfach beantwortet: Gesund bleiben.

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