Pflege NÖ
Entlastung für pflegende Angehörige wird 2021 Fixbestandteil
Pflegepersonal leistet das ganze Jahr - oft 24 Stunden pro Tag - Großartiges. Sie sind für ihre Patienten nicht nur Pfleger, sondern bester Freund. Wenn nun die Pflegetätigkeit nicht Beruf ist, sondern man ein Familienmitglied pflegen muss zusätzlich zu seinem Beruf, entsteht oft eine Doppelbelastung. Für diese Fälle gibt es die "Sozialen Alltagsbegleiter" der Caritas.
NIEDERÖSTERREICH (red.) Egal aus welchem Grund ein Familienmitglied oder Angehöriger pflegebedürftig wird, es ist immer eine Herausforderung. Häufig muss die Pflege mit Kindern, Beruf und Haushalt unter einen Hut gebracht werden. In solchen Fällen tut es oft gut, wenn man weiß, dass es jemanden gibt, der einem unter die Arme greift. Genau für solche Fälle wurde das Pilotprojekt "Sozialer Alltagsbegleiter" gestartet.
Was ist der "Soziale Alltagsbegleiter"?
Ein sozialer Alltagsbegleiter arbeitet mit pflegebedürftigen Personen in deren häuslichen Umfeld. Sie stellen also eine Ergänzung zu anderem Pflegepersonal dar und sollen durch ihre Anwesenheit pflegende Angehörige entlasten. Die Mindeststundenanzahl pro Besuch beträgt dabei zwei Stunden.
Nähere Infos zum Tätigkeitsbereich und der Ausbildung findest du hier.
„Die Evaluierung des Pilotprojektes hat ergeben, dass das Angebot des ‚Sozialen Alltagsbegleiters‘ eine gute Ergänzung zu bestehenden Betreuungsangeboten ist, weshalb die Verlängerung mit Sicherheit die richtige Entscheidung ist. Mit der Übernahme des Pilotprojekts in die Regelfinanzierung können wir eine zusätzliche Entlastung pflegender Angehöriger sicherstellen“, erklärt Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Der "Soziale Alltagsbegleiter" als Erfolgsprojekt
Im Jahr 2020 wurden im Rahmen des Projekts „Sozialer Alltagsbegleiter“ im Durchschnitt monatlich rund 2.230 Einsatzstunden geleistet. Insgesamt haben heuer rund 370 Personen das Angebot in Anspruch genommen.
„Soziale Alltagsbegleiter leisten einen wichtigen Beitrag zur Entlastung pflegender Angehöriger und für die soziale Teilhabe älterer Menschen. Das hat uns die wissenschaftliche Begleitstudie zum Pilotprojekt gezeigt und das bestätigen auch die Rückmeldungen von betreuten Personen“, so Teschl-Hofmeister.
Mit dem Angebot wolle man dem Wunsch der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, so lange wie möglich zu Hause alt werden zu können, verstärkt nachgehen und dem Bedarf an neuen Betreuungsformen entgegenkommen.
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