Neuer Wohntrend zeigt Bescheidenheit

Die Wohnwünsche müssen sich auch in Zukunft der Leistbarkeit anpassen.  | Foto: panthermedia_Andriy Popov
  • Die Wohnwünsche müssen sich auch in Zukunft der Leistbarkeit anpassen.
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Die Österreicherinnen und Österreicher wohnen aktuell großzügiger als noch vor zehn Jahren. Permanent steigende Preise schlagen sich jedoch auch in einer neuen Bescheidenheit nieder. Während die derzeit durchschnittlich bewohnte Fläche im Schnitt 76 Quadratmeter bei Wohnungen und 162 Quadratmeter bei Häusern beträgt, werden bei neuen Immobilien tendenziell kleinere Wohnflächen gesucht. Bei Wohnungen liegt die angegebene Wunschgröße zwischen 64 Quadratmetern bei Miete und 72 Quadratmetern beim Kauf, bei Häusern bei 139 Quadratmetern. Das zeigt die aktuelle Integral Trendstudie 2021 für ImmoScout24 unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern sowie die ImmoScout24-Nachfrageanalyse.
 

Platz ist wichtig

Genug Platz ist den Österreicherinnen und Österreichern wichtig. Die durchschnittliche Wohnfläche ist über die Jahre deutlich gestiegen: von 107 Quadratmetern in der ImmoScout24-Trendstudie 2012 auf 112 Quadratmeter im Jahr 2017. Aktuell werden im Schnitt 115 Quadratmeter bewohnt, die sich auf vier Zimmer aufteilen. Der Unterschied zwischen Haus und Wohnung ist dabei allerdings groß. Während die durchschnittliche Wohnung 76 Quadratmeterhat, ist das durchschnittliche Haus mit 162 Quadratmetern mehr als doppelt so groß. Einen Unterschied gibt es auch zwischen Miete und Eigentum: Während Mieter im Schnitt 77 Quadratmeter bewohnen, lebt man im Eigentum durchschnittlich auf großzügigen 145 Quadratmetern.
 

Kleinere Wohnungen gesucht

Wie aktuelle Nachfragedaten von ImmoScout24 zeigen, werden derzeit aber wieder eher etwas kleinere Immobilien gesucht: Die durchschnittlich gesuchte Mietwohnung hat 64 m2, die durchschnittliche gesuchte Eigentumswohnung 72 m2 und bei Häusern im Eigentum liegt der Schnitt bei 139 m2. Im Vergleich besonders bescheiden, was die gesuchte Wohnfläche angeht, sind dabei die Wiener. „Die Immobilienpreise sind auch 2020 wieder stark gestiegen. Der Wunsch passt sich an die Wirklichkeit, sprich an das Leistbare, an“, so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24

Wie man wohnt

Die vorrangig bewohnte Immobilie in Österreich ist und bleibt die Wohnung: 56 Prozent der Befragten bewohnen eine solche, 44 Prozent bewohnen ein Haus. Überdurchschnittlich häufig werden Wohnungen in Stadtlage (92 Prozent wohnen in einer Wohnung) bewohnt, am Stadtrand lebt nur ein Drittel in einer Wohnung. Am Land dreht sich das Bild zugunsten des Hauses noch mehr: So bewohnen 67 Prozent derer, die im Umland oder Einzugsgebiet einer Stadt leben, ein Haus. In einem Dorf bzw. außerhalb eines Ortsgebietes sind es ganze 72 Prozent.

Eigentum – besonders bei Häusern

Die eigenen vier Wände sind in Österreich weit verbreitet. 55 Prozent der Befragten geben an, in einer Immobilie zu wohnen, die ihnen auch gehört. Gemietet wird von 28 Prozent der Befragten. Genossenschaftswohnungen werden von 14 Prozent bewohnt, Gemeindeimmobilien nur von 4 Prozent. Wer in einem Haus wohnt, besitzt dieses meistens, nur fünf Prozent geben an, in einem Haus zur Miete zu wohnen. Wohnungen werden hingegen vorwiegend gemietet, nur ein Viertel der Befragten besitzt die Wohnung, in der er oder sie lebt.
Quelle: ImmoScout24, Befragung von 1.000 Österreicherinnen und Österreichern im November 2020

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