Weltfrauentag am 8. März
Frauenherzen schlagen anders
Der kleine Unterschied zwischen den Geschlechtern spielt zwar in vielen Bereichen eine immer geringere Rolle, in der Medizin zeigt er sich aber deutlich. Verschiedenste Erkrankungen weisen je nach Geschlecht unterschiedliche Symptome auf und erfordern auch in der Folge eine ganz unterschiedlichen Behandlung.
STEIERMARK. Derzeit wird intensiv an der Gendermedizin geforscht und verschiedene Erkrankungen geschlechtsspezifisch betrachtet. So tritt etwa eine koronare Herzkrankheit oder ein Infarkt bei Männern im Schnitt häufiger und früher auf. Das liegt vor allem daran, dass die weiblichen Geschlechtshormone einen schützenden Effekt haben, indem sie die Gefäße elastisch und den Blutdruck niedrig halten. Nach der Menopause geht dieser Schutz jedoch verloren, und die Frauen holen bei der Erkrankungsrate auf. Dann sind sie häufig sogar im Nachteil, da sie etwa an einem akuten Herzinfarkt häufiger sterben als Männer.
Frauen leiden anders
Ein Grund dafür ist, dass sich die Symptome bei den Geschlechtern unterscheiden: Der „typische“ Herzinfarkt mit in den Arm ausstrahlenden Brustschmerzen ist eher männlich. Bei Frauen zeigt sich das Ereignis eher durch unspezifische Symptome wie Rücken-, Schulter-, Kiefer- oder Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Atemnot. Es ist deshalb wichtig, mögliche Anzeichen zu kennen und diese ab den Wechseljahren noch stärker zu beachten. Am besten ist es aber, von vornherein vorzubeugen und Herzrisiken wie Bluthochdruck und Arteriosklerose zu minimieren. Schutz vor Arteriosklerose bietet eine gesunde Ernährung, die vor allem viel Obst und Gemüse sowie Nüsse, Fisch und pflanzliche Öle enthält.
Gute Vorbeugung für alle
Neben gesunder Ernährung gehört zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen für Menschen jederlei Geschlechts auch regelmäßige Bewegung und die Vermeidung von Risikofaktoren wie Typ-2-Diabetes oder Rauchen. Frauenherzen reagieren übrigens empfindlicher, da ihre feineren Gefäße leichter durch Ablagerungen blockiert werden können. Ein Grund mehr, sich von ungesunden Angewohnheiten rechtzeitig zu verabschieden.
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