Zum Valentinstag
So schaut es bei den Steirern mit der Liebe aus

Der Valentinstag wird vielfach zum Anlass genommen, um die Partnerin oder den Partner mit kleinen Aufmerksamkeiten zu überraschen.  | Foto: Unsplash/ibuki tsubo
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  • Der Valentinstag wird vielfach zum Anlass genommen, um die Partnerin oder den Partner mit kleinen Aufmerksamkeiten zu überraschen.
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Passend zum Valentinstag schauen wir uns an, wie viele Steirerinnen und Steirer aktuell Single sind, was sie an ihrem Beziehungsstatus besonders schätzen und wo sie am ehesten auf die Suche gehen sollten, wenn sie sich eine Partnerschaft wünschen. Außerdem wagen wir gemeinsam mit Paartherapeutin Caroline Erb und Ehefrau Jolanthe Soyka einen Blick darauf, welchen Stellenwert der Valentinstag hat bzw. haben sollte. 

STEIERMARK. Für die einen ist der Valentinstag nur ein weiterer Marketing-Schmäh, für die anderen stellt er eine willkommene Gelegenheit dar, um mit seiner Partnerin, seinem Partner bewusst Zeit zu verbringen. So oder so, letztendlich kann sich an diesem Tag wohl niemand völlig dem Gedanken an die Liebe entziehen.

Singles schätzen Freiheiten

Dies gilt auch für die rund 28 Prozent Alleinstehenden in der Steiermark, die ihr Single-Leben vielfach in vollen Zügen genießen. Wie die jüngste Studie der Partnervermittlungsagentur "Parship" zeigt, schätzen partnerlose Steirerinnen und Steirer an ihrer Lebenssituation besonders, dass sie sich für nichts rechtfertigen müssen, frei über das eigene Einkommen verfügen können und ihre Spleens beziehungsweise Eigenheiten in den eigenen vier Wänden in Ruhe ausleben dürfen.

In den eigenen vier Wänden tun und lassen zu können, was man möchte, wird von vielen Singles sehr geschätzt.  | Foto: Unsplash/wonderlane
  • In den eigenen vier Wänden tun und lassen zu können, was man möchte, wird von vielen Singles sehr geschätzt.
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Bei all diesen lieb gewonnen Faktoren gibt es aber auch einige Aspekte, die den steirischen Singles in ihrem Leben abgehen: Ganz vorne rangiert hier das Gefühl, dass beim Fernsehen auf der Couch bzw. beim Einschlafen jemand zum Kuscheln fehlt. Doch auch die Sehnsucht danach, Geborgenheit bei jemandem zu finden oder mit einer Person intim zu werden, die man liebt, scheint bei der Hälfte der gut 262.000 steirischen Singles durchaus präsent zu sein. Nicht der Fall ist dies allerdings für 17 Prozent der befragten Personen, die angeben, als Single rundum glücklich zu sein und überhaupt nichts zu vermissen.

Onlinedating boomt

Wer dennoch auf der Suche nach einer Partnerschaft ist, wird statistisch gesehen am ehesten online fündig. In einer Befragung zum Jahresende 2022 gaben 51 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, ihre Partnerin bzw. ihren Partner durch Onlinedating kennengelernt zu haben. Demgegenüber wurden circa 20 Prozent der Partnerschaften über Freundinnen und Freunde bzw. Bekannte vermittelt, elf Prozent der Paare haben sich in der Schule oder beim Studium gefunden.

Die Möglichkeiten für das Onlinedating sind überaus zahlreich. Besonders während der Corona-Pandemie wurde vermehrt auf dieses Angebot zurückgegriffen.  | Foto: Unsplash/Jenny Ueberberg
  • Die Möglichkeiten für das Onlinedating sind überaus zahlreich. Besonders während der Corona-Pandemie wurde vermehrt auf dieses Angebot zurückgegriffen.
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Dass der Anteil der auf das Internet zurückgehenden Paarbeziehungen zuletzt derart hoch war, dürfte der Corona-Pandemie und deren Nachwirkungen geschuldet sein. Gleichzeitig hat in diesem Zeitraum nämlich der Anteil derjenigen Steirerinnen und Steirer, die ihre bessere Hälfte beim Ausgehen gefunden haben, von rund 24 auf circa vier Prozent abgenommen.

Was geht beim Onlinedating gar nicht? 

  • Besonders in dieser Zeit haben sich wohl auch einige "No-Nos" herauskristallisiert, die dem Onlinedating sogleich einen Abbruch tun. Exemplarisch für derartige Ausschlusskriterien nennen 55 Prozent der Frauen Unehrlichkeit im Hinblick auf Alter, Beziehungsstatus oder Fotos und 49 bzw. 48 Prozent der weiblichen Befragten stört es, wenn ungefragt Nacktbilder geschickt oder sexuelle Andeutungen gemacht werden.
  • Bei Männern gilt ebenso Unehrlichkeit als das größte Tabu, dicht gefolgt von einem Kontaktabbruch, der plötzlich und ohne Erklärung erfolgt. 

Mehrere Valentinstage im Jahr 

Wenn man sich dann aber erst einmal gefunden hat, kann gerade der Valentinstag ein schöner Anlass sein, um dem oder der Liebsten die eigene Aufmerksamkeit zu schenken und die Wertschätzung für das Gegenüber mitzuteilen, bestätigt Paarpsychologin Caroline Erb. Unterm Strich sei es aber wesentlich entscheidender, dass die restlichen Tage im Jahr gut funktionieren und man sich gemeinsam darauf besinnt, was eine gute Partnerschaft ausmacht. Das Ziel solle daher lauten, sich mehrere "gefühlte" Valentinstage im Jahr zu kreieren, an denen gemeinsame Unternehmungen geplant werden. 

Das Ehepaar Soyka hat sich gesucht - und gefunden. | Foto: Privat
  • Das Ehepaar Soyka hat sich gesucht - und gefunden.
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An diesem Ratschlag scheint sich auch das Ehepaar Soyka aus Graz zu orientieren, das sich vor bald 20 Jahren über eine Partnervermittlungsagentur kennen und lieben gelernt hat. Wie Jolanthe Soyka im Gespräch mit MeinBezirk.at verrät, nimmt das Paar den Valentinstag mittlerweile nicht mehr zum Anlass, um besondere Unternehmungen zu organisieren. Wohl aber überrasche ihr Gatte Hermann sie immer wieder mit Blumen, über die sich die 78-Jährige besonders freut. Auch ohne Valentinstags-Feierlichkeiten verläuft die Ehe somit überaus glücklich, wie Jolanthe Soyka verrät: "Wir verstehen uns sogar noch besser als am Anfang. Wenn man jung ist, gibt es wegen Kleinigkeiten oft Streit. Aber wenn man älter ist, fangt man an sich vorzustellen, wie es wäre, diese Kleinigkeiten nicht mehr zu haben", schildert Soyka. 

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