Natur in Graz und Leibnitz
City Nature Challenge zeigt Artenvielfalt
Bereits im Vorjahr stellten Biologinnen und Biologen gemeinsam mit über 300 Steirerinnen und Steirerin unter Beweis, dass Graz und die Umgebung rund um die steirische Hauptstadt zu den artenreichsten Gebieten Mitteleuropas zählen. Auch heuer werden wieder Fotos aus der heimischen Tier- und Pflanzenwelt gesammelt - dieses Jahr lädt man auch im Bezirk Leibnitz zur City Nature Challenge.
STEIERMARK/GRAZ/LEIBNITZ. Von der Buckel-Tramete bis zum Grünfink, vom Buchenspringrüssler bis zum Gänseblümchen: Die City Nature Challenge lädt vom 26. bis 29. April 2024 alle Einwohnerinnen und Einwohner von Graz und den umliegenden Gebieten sowie aus dem Bezirk Leibnitz dazu ein, Fotos von wilden Tieren, Pflanzen und Pilzen zu machen und diese via Website oder App auf die kostenlose Plattform iNaturalist hochzuladen.
Expertinnen und Experten der Universität Graz sowie des Universalmuseums Joanneum werden diese Aufnahmen bestimmen. Die Ergebnisse sind öffentlich zugänglich und dienen sowohl der interessierten Öffentlichkeit als auch dem Naturschutz und der Forschung.
Artenvielfalt in Graz und Leibnitz
Die City Nature Challenge wird jedes Frühjahr in vielen Städten weltweit durchgeführt. Graz hat in den vergangenen Jahren in Europa die meisten Naturbeobachtungen hochgeladen. „Diesmal haben wir mit dem Bezirk Leibnitz zahlreiche neue und interessante Gebiete wie das Attemsmoor, die Sulm oder die Heiligengeistklamm“, erklärt Gernot Kunz, einer der Organisatoren.
Meistertitel 2023 für Graz
Im Vorjahr beteiligten sich über 300 Steirerinnen und Steirer an der City Nature Challenge und dokumentierten dabei 33.300 Lebewesen. Damit erreichten Graz und die angrenzenden Bezirke den Europameistertitel und landeten weltweit auf Platz fünf, gemessen an der Anzahl der unterschiedlichen beobachteten Arten - in Summe waren es mehr als 3.700.
"Die Meldeplattform iNaturalist ist auf der ganzen Welt öffentlich zugänglich und liefert uns wertvolle Daten für die Biodiversitätsforschung. Gerade aus Städten und Ortschaften haben wir wenige Nachweise und sind froh über die Mitwirkung der Bevölkerung", führte Gernot Kunz aus. Erfreulich sei auch, dass jedes Jahr Neuentdeckungen dabei sind. "Zum Teil sind sie aufgrund des Klimawandels aus dem Süden eingewandert oder sie wurden unbeabsichtigt eingeschleppt", so Kunz. Im Jahr 2023 war das beispielsweise die Raubwanze Zelus renardii, die erstmals in Österreich dokumentiert wurde.
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