Steirische Initiative in Brüssel
Der Wolf beschäftigt nun auch die EU

Der Aufschrei der heimischen Bäuerinnen und Bauern in Bezug auf die stark steigende Wolfspopulation soll nun auch in der EU Gehör finden. | Foto: Darron Welsh/Unsplash
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  • Der Aufschrei der heimischen Bäuerinnen und Bauern in Bezug auf die stark steigende Wolfspopulation soll nun auch in der EU Gehör finden.
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Agrarlandesrat Hans Seitinger, Europalandesrat Werner Amon und die Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer fordern anlässlich einer am Mittwoch in Brüssel stattfindenden Veranstaltung eine europäische Lösung für die steigende Anzahl an Wölfen in der Steiermark und die damit einhergehenden Herausforderungen für die heimische Landwirtschaft.

STEIERMARK/BRÜSSEL. Der europäische Ausschuss der Regionen und die Arbeitsgruppe für Jagd, Biodiversität und ländliche Regionen diskutieren am Mittwoch in Brüssel über die wachsenden Herausforderungen für die ländliche Bevölkerung durch die rasante Zunahme der Wolfspopulation in Europa. Die steirischen Vertreterinnen und Vertreter plädieren diesbezüglich für eine "europäische Antwort" auf die Probleme der heimischen Landwirtschaft - MeinBezirk.at berichtete.

„Die Ausbreitung der Wölfe in Europa hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Was von NGOs als großer Erfolg gefeiert wird, führt zu einer großen Belastung unserer bäuerlichen Familienbetriebe und des gesamten ländlichen Raums", erklären Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer, Agrarlandesrat Hans Seitinger und Europalandesrat Werner Amon im Rahmen des Events. 

In der Steiermark steige die Zahl der toten und verletzten Nutztiere durch den Wolf rapide an: "Ein österreichischer Almbauer treibt im Schnitt elf Tiere auf die Alm. Wenn auch nur ein einziges Tier dem Wolf zum Opfer fällt, macht das einen erheblichen Verlust aus", so die politischen Vertreter bzw. die Vertreterin. Erschwerend hinzu komme dann auch noch die "emotionale Belastung" für die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte. 

„Wir dürfen unsere Almwirtschaft und den Tourismus sowie die hohen Tierschutzstandards nicht den Wölfen zum Fraß vorwerfen!“
Hans Seitinger, Agrarlandesrat

Dieser Wolf wurde im Vorjahr im Grazer Umland abgelichtet. | Foto: Steirische Jägerschaft
  • Dieser Wolf wurde im Vorjahr im Grazer Umland abgelichtet.
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"Den Tourismus zum Fraß vorwerfen"

Der günstige Erhaltungszustand rechtfertige eine "Herabsetzung des strengen Schutzniveaus" heißt es in einer Pressemitteilung der steirischen ÖVP. Wölfe hätten keine natürlichen Feinde und die Zahl der gerissenen Tiere explodiere sichtlich. Die zunehmende Wolfspopulation sei nicht mehr allein ein steirisches, sondern mittlerweile ein europaweites Problem.

„Das Leid der ländlichen Bevölkerung, das durch den Wolf verursacht wird, muss endlich anerkannt werden. Es braucht konkrete Maßnahmen von der EU-Kommission, denn nicht der Wolf ist vom Aussterben bedroht, sondern unsere ländlichen Regionen“, argumentiert Schmiedtbauer, die auch Präsidentin der Arbeitsgruppe für Jagd, Biodiversität und ländliche Regionen ist. 

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Der Aufschrei der heimischen Bäuerinnen und Bauern in Bezug auf die stark steigende Wolfspopulation soll nun auch in der EU Gehör finden. | Foto: Darron Welsh/Unsplash
Agrarlandesrat Hans Seitinger: „Wir dürfen unsere Almwirtschaft und den Tourismus sowie die hohen Tierschutzstandards nicht den Wölfen zum Fraß vorwerfen!“ | Foto: M.Zonderling/Unsplash
Dieser Wolf wurde im Vorjahr im Grazer Umland abgelichtet. | Foto: Steirische Jägerschaft
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