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Die Steiermark ist reich an "immateriellem Kulturerbe"

In St. Benedikten wurde 2024 der Pestkerzenumzug zum Weltkulturerbe ernannt. | Foto: Oblak
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  • In St. Benedikten wurde 2024 der Pestkerzenumzug zum Weltkulturerbe ernannt.
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Kulturelle Ausdrucksformen, Traditionen und Praktiken, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und die Identität und das Gemeinschaftsgefühl der Gesellschaft stärken – kurz: immaterielles Kulturerbe. Und davon hat die Steiermark reichlich. Im offiziellen nationalen Verzeichnis, das im Jahr 2010 verfasst wurde, sind 156 Beiträge österreichweit festgehalten. Davon steuert die Steiermark 52 Beiträge bei. Die Volkskultur Steiermark macht mit den "Netzwerk Volkskultur"-Veranstaltungen darauf aufmerksam.

STEIERMARK. UNESCO-Weltkulturerben kennt jede und jeder. Die Denkmäler, Stätten oder auch Naturgebilde können gesehen und berührt werden. Beim immateriellen Kulturerbe der UNESCO schaut das ein wenig anders aus – hierbei geht es um Traditionen, Wissen, Praxis, um Bräuche, Riten, Mythen, Künste, Feste und Handwerk, die allesamt Historie erzählen und Identitäten formen.

Die regionalen "Erben"

Das immaterielle Kulturerbe ist unterteilt in mündliche Traditionen, darstellende Künste, gesellschaftliche Praktiken, traditionelles Handwerk und den Umgang mit der Natur. 2010, als das Verzeichnis erstellt wurde, wurden gleich vier steirische "Erben" aufgelistet. Heute sind es insgesamt 52 Beiträge, die den Großteil im österreichischen Verzeichnis ausmachen. Das ist aber auch kein Wunder, wenn man sich die Auflistung genau anschaut. 

Das Öblaner Krampusgruppe ist ein besonderes Spiel, das es auch nur so in dieser Region gibt. | Foto: Christoph Huber
  • Das Öblaner Krampusgruppe ist ein besonderes Spiel, das es auch nur so in dieser Region gibt.
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Neben dem manuellen Bilddruck, dem Krippenbrauch, Kneippen nach der Lehre von Sebastian Kneipp, der Spielweise der Zither, dem Wissen rund um den Umgang mit Lawinengefahr oder der Falknerei, der Saatgutgewinnung oder dem Sensenschmieden werden auch explizit regionale "Raritäten" erwähnt. Dazu zählt unter anderem das Wissen um die Lipizzanerzucht – Wissen über Zucht, Haltung und Ausbildung der Pferde, das seit mehr als 400 Jahren von Generation zu Generation im Wesentlichen mündlich weitergegeben wird – oder das Laßnitzer Volksschauspiel – hierbei werden lokale Bräuche und mittelalterliche Glaubensinhalte der christlichen Weihnachts- und Osterliturgie auf die Bühne gebracht.

Der Murauer Fasching zählt ebenso zum Kulturerbe. | Foto: Christof Siebenhofer
  • Der Murauer Fasching zählt ebenso zum Kulturerbe.
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Dazu zählen aber auch das Öblaner Krampusspiel – eines der letzten steirischen Volksschauspiele, es zählt zur Gattung der Jedermann-Spiele – oder der Pestkerzenumzug am Umgangssonntag in St. Benedikten – der Umzug der Gemeinschaft der Kirchenbäuerinnen und -bauern findet im Rahmen eines Fronleichnamsgottesdienstes am Herz-Jesu-Sonntag statt und wird als Feldmesse abgehalten.

Zu "Netzwerk Volkskultur"

  • Die Veranstaltung "Netzwerk Volkskultur. Vernetzung.Sichtbarmachung.Vermittlung" der Volkskultur Steiermark findet am 10. Oktober von 15 bis 18 Uhr im Schloss Trautenfels (Trautenfels 1, 8951 Stainach-Pürgg) statt. Anmeldungen sind bis zum 30. September unter der Telefonnummer 0316/90 85 35 oder per E-Mail unter office@volkskultur-steiermark.at möglich.  
  • Programm: Begrüßung und Einführung mit Simon Koiner-Graupp und Katharina Krenn, Grußworte; Impulsvorträge unter anderem über kulturelle Praktiken, die im nationalen Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes gelistet sind, über Vernetzung, Traditionen und mehr. 
  • Als Veranstaltungsort und Kooperationspartner konnte das Schloss Trautenfels/Universalmuseum Joanneum gewonnen werden, das sich in seiner aktuellen Sonderausstellung lokalen und globalen Identitäten sowie der Faszination, dem Nutzen und Wert von lebendigen Traditionen widmet.

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