Teufelskomet & Tsuchinshan-Atlas
Diese Kometen steuern gerade Richtung Erde
Nach "C/2022 E3" im Jänner 2023 könnten bald wieder zwei spektakuläre Kometen am Nachthimmel zu sehen sein: Während der "Teufelskomet" der Erde im April nahe kommt, wird "Tsuchinshan-Atlas" im Oktober in das Innere des Sonnensystems vordringen. Dabei könnte er so hell wie die Venus werden und eine beeindruckende Lichtshow bieten.
STEIERMARK. Aufgrund seiner markanten Erscheinung trägt er die Namen "Millennium-Falke" oder "Teufelskomet": Im April wird "12/Pons-Brooks" der Erde besonders nahe kommen und (mit etwas Glück) auch am Abendhimmel zu sehen sein. "12P/Pons-Brooks ist ein bekannter Komet, der periodisch alle 71 Jahre wiederkommt", erklärt Arnold Hanslmeier, Professor für Astrophysik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Seinen nächsten Punkt zur Sonne erreicht er am 21. April 2024.
Als interessant für alle Astronomiefans erweist sich allerdings die Zeit rund um den 10. April, wo sich der "Teufelskomet" mithilfe des hellen Planeten Jupiter lokalisieren lässt. "Ob er mit freiem Auge zu sehen sein wird, ist fraglich. Mit einem Fernglas sollte dies aber aller Voraussicht nach möglich sein", sagt der Experte für Sonnen- und Astrophysik.
Vielversprechend: Tsuchinshan-Atlas
Eine spektakuläre Show könnte allerdings ein anderer, neu entdeckter Komet im Herbst dieses Jahres bieten: C/2023 A3 (Tsuchinshan-Altas) wird zu diesem Zeitpunkt in Erdnähe geraten. "Dieser Komet wird zum ersten Mal in das Innere unseres Sonnensystems vordringen und könnte nach ersten Schätzungen fast so hell werden wie die Venus", verrät Hanslmeier. In der Folge könnte er in der Abenddämmerung mit freiem Auge gut sichtbar sein.
Seinen nächsten Punkt zur Erde könnte er rund um den 13. Oktober 2024 erreichen. "Generell ist es aber schwierig, solche Ereignisse anzukündigen, da Kometen auf ihrem Weg immer wieder mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert sind", betont Arnold Hanslmeier. Ob Tsuchinshan-Atlas im Herbst also eine große Lichtshow auf den Nachthimmel zaubert, wird sich daher im Laufe der nächsten Monate zeigen.
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