Vorsicht im Fasching
Kampf gegen K.O.-Tropfen geht in die nächste Runde

Wenn es in der gesamten Steiermark in der Faschingszeit wieder jeden Grund zum Feiern gibt, sollte die Gefahr von K.O.-Tropfen dennoch nicht unterschätzt werden.  | Foto: MeinBezirk.at/Marie Ott
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  • Wenn es in der gesamten Steiermark in der Faschingszeit wieder jeden Grund zum Feiern gibt, sollte die Gefahr von K.O.-Tropfen dennoch nicht unterschätzt werden.
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Nachdem seit einigen Wochen wieder vermehrt Fälle von K.O.-Tropfen auftreten, soll angesichts der bevorstehenden Faschingszeit besonders auf diese Gefahr aufmerksam gemacht werden. Zu diesem Zweck starten Logo, die steirische Fachstelle für Jugendinformation und -kommunikation, der Grazer Jugendstadtrat Kurt Hohensinner und Landesrätin Juliane Bogner-Strauß unter dem Motto "K.O.MMT MIR NICHT INS GLAS" wieder eine gemeinsame Kampagne. 

STEIERMARK/GRAZ. K.O.-Tropfen sind meist farb- und geruchlos, oftmals ohne Geschmack und damit in Mixgetränken kaum zu schmecken. Ihre Wirkung setzt unterschiedlich schnell ein und unterscheidet sich auch von Person zu Person. Gemeinsam ist ihnen aber, dass die chemischen Substanzen unbemerkt in Getränke gemischt werden, um Menschen gezielt wehrlos und willenlos zu machen. 

Sicher durch die Faschingszeit

Da in letzter Zeit wieder häufiger Fälle von K.O.-Tropfen beobachtet werden, will Jugendlandesrätin Juliane Bogner-Strauß die Gefahr, die von derartigen Substanzen ausgeht, wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Gerade auch im Hinblick auf die nahende Faschingszeit lautet demnach der Appell, Aufmerksamkeit und Vorsicht walten zu lassen: "Nach Jahren des Verzichts steht nun wieder ein Fasching in gewohnter Manier mit vielen Festen und Veranstaltungen vor der Tür. Gerade deshalb steigt leider auch wieder die Gefahr von Übergriffen, die oft mit der Verabreichung von K.O.-Tropfen einhergehen", warnt Bogner-Strauß. 

Im Rahmen der Informationskampagne wird auf Bierdeckel und Plakate gesetzt, die Infos zur Prävention und Unterstützung für den Notfall enthalten.  | Foto: Logo/Jugendmanagement
  • Im Rahmen der Informationskampagne wird auf Bierdeckel und Plakate gesetzt, die Infos zur Prävention und Unterstützung für den Notfall enthalten.
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Um es nicht erst so weit kommen zu lassen, wird auch in diesem Jahr wieder eine Informationskampagne umgesetzt, im Rahmen derer zahlreiche Bierdeckel und Plakate in der Grazer Nachtgastronomie sowie an Schulen verteilt werden. Auf diese Weise sollen gut aufbereitete und verständliche Informationen vermittelt werden, die aus Sicht von Logo-Geschäftsführerin Uschi Theißl einen wesentlichen Schlüssel für das Erwachsenwerden darstellen. 

So schützt man sich 

Die wichtigste Maßnahme, um sich vor einer unbemerkten Verabreichung von K.O.-Tropfen zu schützen, besteht darin, das eigene Getränk nicht aus den Augen zu lassen und sich gegebenenfalls einen neuen Drink zu bestellen. Außerdem sollte man keinesfalls offene Getränke von Menschen annehmen, die man nicht kennt bzw. denen man nicht vertraut. Darüber hinaus empfiehlt es sich, im Freundeskreis aufeinander aufzupassen, gegenseitig auf die Getränke zu achten und gemeinsam wieder nach Hause zu gehen. 

Wichtige Tipps im Überblick: 

  • Freundinnen oder Freunde verhalten sich eigenartig? Lass sie nicht allein und sei besonders aufmerksam. 
  • Wenn du dich in einem Lokal unwohl fühlst, gib deinem Freundeskreis Bescheid und verlasst gemeinsam die Veranstaltung. 
  • Wenn du etwas Verdächtiges beobachtest, erzähle der betroffenen Person davon - auch wenn du sie nicht kennst. Informiere außerdem das Barpersonal bzw. die Polizei unter 133. 

Das ist im Ernstfall zu tun 

Wenn sich plötzlich Übelkeit oder Schwindel einstellen sollte, ist schnelles Handeln gefragt. In diesen Momenten kommt es darauf an, sofort Hilfe zu holen. 

  • Im Verdachtsfall muss die Rettung (144) oder Polizei (133) alarmiert werden. Dabei brauch man sich nicht schämen, die Schuld liegt niemals beim Opfer. 
  • Wenn dir die Erinnerung an die letzte Nacht fehlt, du aber ein ungutes Gefühl hast, solltest du dich jemandem anvertrauen. 
  • Lass dich bei einem konkreten Verdacht umgehend im Krankenhaus, in der Notfallambulanz oder bei einem Arzt bzw. einer Ärztin deines Vertrauens untersuchen. Sichere eine Urinprobe im Kühl- oder Gefrierschrank, um K.O.-Tropfen nachweisen zu können. 

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