Gratismessung für Zuhause
Radioaktives Radon in der Wohnung aufspüren

Grundsätzlich soll die Radonkonzentration in Innenräumen so gering wie möglich sein. Es gibt aber einen Referenzwert: 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m³). | Foto: Patrick Perkins/Unsplash
3Bilder
  • Grundsätzlich soll die Radonkonzentration in Innenräumen so gering wie möglich sein. Es gibt aber einen Referenzwert: 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m³).
  • Foto: Patrick Perkins/Unsplash
  • hochgeladen von Cornelia Gassler

Die kostenlosen Radonmessungen in Wohnungen, die es bereits bis 2020 gab, werden vonseiten des Klimaschutzministeriums im zweiten Halbjahr 2022 wieder aufgenommen. Anmeldungen sind ab sofort online möglich.

STEIERMARK. Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Edelgas. Es entsteht durch radioaktiven Zerfall aus Uran, das in allen Böden und Gesteinen vorkommt. In Gasform kann Radon aus dem Boden entweichen und sich mit der Luft vermischen. Das Tückische daran: Radon ist geruch-, farb- und geschmacklos und kann vom Menschen nicht wahrgenommen werden. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Radon als nachweislich krebserregend eingestuft - ähnlich wie Tabakrauch und Asbest.

Blei, Polonium und Wismut

Nach genauer Betrachtung sind die Radon-Folgeprodukte Blei, Polonium und Wismut für die schädliche Strahlenbelastung verantwortlich. Als Gas bleibt Radon nur kurz in den Atemwegen und wird rasch wieder ausgeatmet. Die Folgeproduke jedoch bleiben in den feuchten Atemwegen hängen und können Zellen im Lungengewebe schädigen. Das kann in weiterer Folge zu Lungenkrebs führen.

„In Gebäuden können unter ungünstigen Bedingungen hohe Radonkonzentrationen entstehen. Nützen Sie daher die kostenlose Möglichkeit der Radonüberprüfung in Ihrem Heim."
Ewald Plantosar, Strahlenschutzexperte des Landes

Radon wird von der WHO als krebserregend eingestuft. | Foto: Kilian Karger/Unsplash
  • Radon wird von der WHO als krebserregend eingestuft.
  • Foto: Kilian Karger/Unsplash
  • hochgeladen von Cornelia Gassler

Radondetektoren in 1.000 Haushalten

Insgesamt werden 1.000 steirische Haushalte mit je zwei passiven Radondektoren pro Halbjahr ausgestattet. Für Privatpersonen sind die Messungen kostenfrei - das ist auch gleichzeitig die einzige Bedingung: Der Ort der Messung muss ein Privathaushalt in der Steiermark sein. Die Detektoren werden per Post mitsamt einer Messanleitung verschickt und sollen in den beiden meistgenutzten Räumen aufgestellt werden. Nach Ablauf der Messzeit von sechs Monaten müssen sie von den Steirerinnen und Steirern an die Fachstelle für Radon retourniert werden.

  • Das erste Kontingent an Radondetektoren steht ab dem zweiten Halbjahr 2022 zur Verfügung. 
  • Die Anmeldung für die Messungen ist ab sofort bis 22. Juli 2022 über die BMK-Radonwebsite möglich.

Das könnte dich auch interessieren:

Zivilschutzverband informiert über Strahlenschutz
So wirkt sich das Rauchen auf die Umwelt aus
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.