Tag der seelischen Gesundheit

Raus aus der Erschöpfungsfalle

Lange Zeit führten die psychischen Erkrankungen ein Schattendasein, dabei zählen sie schon längst zu den führenden Gesundheitsproblemen. Um darauf aufmerksam zu machen, wurde 1992 der Tag der seelischen Gesundheit ins Leben gerufen.

STEIERMARK. Längst zählen psychische Probleme zu den führenden Gesundheitsproblemen. Wie das Hilfswerk Steiermark wissen lässt, kennt schon jeder fünfte Österreicher beziehungsweise jede fünfte Österreicherin das Gefühl extremer Erschöpfung, ein Zustand, der bis zum Burnout führt bzw. eben diese bedeutet. Um auf die Tatsache hinzuweisen, wie wichtig die psychische Gesundheit ist, wurde 1992 von der World Federation for Mental Health der Tag der seelischen Gesundheit ins Leben gerufen. Gefordert wird dabei vor allem Aufmerksamkeit für die Problematiken, die seelische Erkrankungen mit sich bringen.

Eine kostenlose Entspannungseinheit

In der Steiermark gibt es auch heuer wieder einige Initiativen und Aktionen – zum Beispiel von den Psychosozialen Diensten (PSD). Im südoststeirischen Feldbach klärt man beispielsweise an einem Infostand auf, welche Anlaufstellen es bei psychischen Problemen gibt und was man präventiv machen kann. Ein besonderes Zuckerl: Man kann sich am Stand auch für kostenlose Entspannungseinheiten bzw. ein Resilienztraining mit dem diplomierten Sozialbetreuer Helmut Heißenberger beim PSD in der Feldbacher Bindergasse anmelden. 

"Wir alle wissen, dass Dauerbelastungen unsere Psyche und unseren Körper in einen chronischen Alarmzustand versetzen – volle Tage, schlechtes Arbeitsklima, die besorgniserregende Weltlage und vieles mehr können uns in eine tiefe Erschöpfung führen", erzählt Andrea Descovich, die als Fachbereichsleiterin für die Psychosozialen Dienste in der Steiermark verantwortlich zeichnet.

Bewusst stabil bleiben

Sie betont: "Eine stabile starke mentale Gesundheit ermöglicht es uns allerdings, dass wir mit allen Herausforderungen und Stress besser umgehen können und wir auch mit unserem Leben zufrieden sind. Wir sind konzentrierter, können damit Aufgaben besser bewältigen und erhöhen unsere Lebensqualität. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie wir unsere psychische Gesundheit können und unsere Widerstandsfähigkeit, heißt Resilienz, fördern können. Dazu gehören ausreichender Schlaf, gesunde Ernährung, Bewegung, Hobbys und soziale Kontakte. Natürlich sollte man aber auch Ruhezeiten und Entspannungseinheiten einplanen." 

Descovich verweist darauf, dass man sich natürlich jederzeit Informationen rund um das Thema psychische Gesundheit über die psychosozialen Beratungsstellen einholen könne. 

"Wir alle wissen, dass Dauerbelastungen unsere Psyche und unseren Körper in einen chronischen Alarmzustand versetzen."
Andrea Descovich, Hilfswerk Steiermark

Service für Unternehmen

Das Hilfswerk macht auch darauf aufmerksam, dass viele Unternehmen mit Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung Verantwortung für die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen. Mit "Keep Balance Beratungsservices" bietet das Hilfswerk Österreich übrigens ein erfolgreiches Employee Assistance Programm (EAP). Kernstück dabei ist eine exklusiv für die jeweiligen Unternehmenskunden eingerichtete Hotline. Hier erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuelle Beratung und Unterstützung – und das rasch, niederschwellig und anonym.

Die Expertinnen und Experten des Beratungsteams kommen aus den Bereichen Psychotherapie, Psychologie sowie Pflege und Pädagogik. Sie bieten Orientierung, geben Anregungen und zeigen praxistaugliche Lösungen auf. Alle weiteren Infos unter keepbalance.hilfswerk.at

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