Bäume als Klimaretter
Rotföhre zum "Baum des Jahres 2022" gewählt

- Die Rotföhre ist der "Baum des Jahres 2022". In Deutschland wird der Baum "Kiefer" genannt.
- Foto: photochur/Kuratorium Wald
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Bäume leisten einen essentiellen Beitrag zu unserem Ökosystem: Sie sind ein wichtiger CO2-Speicher und wirken sich positiv auf Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen aus. Als Überlebenskünstlerin und Zukunftsbaum steht im Jahr 2022 die Rotföhre im Mittelpunkt. Die Baumart wurde nämlich zum "Baum des Jahres" gekürt.
STEIERMARK. Um auf die Bedeutung der Bäume aufmerksam zu machen wurde vor mehr als 70 Jahren der Tag des Baumes ins Leben gerufen. Der Aktionstag geht auf den amerikanischen Journalisten Julius Sterling Morton zurück, der bereits 1872 die sogenannte Arbor Day-Resolution, also einen "Tag des Baumes" forderte. Innerhalb von 20 Jahren wurde diese Aktion in allen Staaten Amerikas durchgeführt und etliche Bäume gepflanzt. Im Jahr 1951 beschloss die Uno dann den internationalen Tag des Baumes .
Baumreiche Steiermark
Allein in der Steiermark gibt es rund 850 Millionen Bäume - damit ist die Steiermark das waldreichste Bundesland. In etwa 63 Prozent der Landesfläche sind laut der Initiative "WaldStark" mit Bäumen bedeckt. 26 verschiedene Baumarten beherbergen unsere Wälder - dominiert werden diese von Nadelbäumen - allen voran der Fichte.

- Wie der Name schon andeutet, sind vor allem die Äste und der Baumstamm rot-orange gefärbt.
- Foto: Sophie Nießner/Kuratorium Wald
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Rotföhre als "Baum der Extreme"
Aber auch die Rotföhre ist ein nicht zu unterschätzender Nadelbaum: Sie gilt als robust, anpassungsfähig sowie schnellwüchsig und liefert qualitativ hochwertiges Holz, heißt es in einer Aussendung des Vereins Kuratorium Wald und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Die Rotföhre gilt unter Expertinnen und Experten als Baum der Zukunft, da sie vor allem trockene und frostige Wetterperioden gut übersteht.
„Die Rotföhre ist ein Baum der Extreme. Angesichts der Herausforderungen, die durch den Klimawandel an unsere Wälder gestellt werden, ist die Rotföhre also auch eine Baumart, die ein fixer Bestandteil eines zukunftsfähigen, klimafitten Mischwaldes sein wird.“
Gerhard Heiligenbrunner, Kuratorium Wald
In Österreich ist die Rotföhre die vierthäufigste Baumart und man findet sie vom Flachland bis zu einer Seehöhe von 1.300 Meter, in den inneralpinen Bereichen sogar bis 2.000 Meter. Rotföhren können mit bis zu 600 Jahren relativ alt werden. Das Holz wird als Bau- und Konstruktionsholz sowie im Möbelbau und als Energieholz genutzt und auch das Harz findet in vielen Produkten, wie etwa Teer oder Terpentinöl Anwendung.

- Die langen, spitzen Nadeln (immer paarweise angeordnet) sind ein weiteres Merkmal der Rotföhre.
- Foto: Sophie Nießner/Kuratorium Wald
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Viele Namen für einen Baum
Die Rotföhre hat im deutschsprachigen Raum viele Namen: Die häufigsten Bezeichnungen sind "Rotföhre" und "Weißkiefer". Rotföhre ist der botanische Name, Weißkiefer der in der Waldwirtschaft gebräuchliche Name. Ihr wissenschaftlicher Name ist Pinus sylvestris. Gemeinsam mit den anderen Nadelbaumarten und den rund 13 Prozent Laubbäumen bildet die Rotföhre einen wichtigen Grundstein für klimafitte Mischwälder.




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