Wödsteira: Thomas Wallner

Steirische Berge gegen Lake Michigan getauscht

In unserer Serie "Wödsteira" übermitteln Auslandssteirerinnen und Auslandssteirer ihre Grüße in das grüne Herz Österreichs. So auch Thomas Wallner, der ursprünglich nur für rund ein Jahr für eine Postdoc-Stelle nach Illinois gehen wollte. Inzwischen lebt er seit 18 Jahren in den USA.

STEIERMARK/Graz. Beruflich dreht sich beim gebürtigen Grazer, der an der TU Graz Maschinenbau studierte, alles um erneuerbare Antriebe für Fahrzeuge. Seit 2005 arbeitet er am Argonne National Laboratory, einem staatlichen Forschungslabor mit rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Forschungsarbeit und Familienleben

"Meine Forschungsarbeit war ursprünglich den Verbrennungsmotoren gewidmet, vor allem mit alternativen Kraftstoffen, wie Ethanol und Wasserstoff. Seit etwa fünf Jahren arbeite ich mit meinem Team hauptsächlich an elektrischen Antriebssystemen, Fahrzeugladekonzepten sowie autonomen Fahrzeugen."

Stichwort autonome Fahrzeuge: Die langen Distanzen, die Wallner in den USA mit dem Auto zurücklegt gehören zu den Dingen, die das Leben von dem in Österreich deutlich unterscheiden. "Für das Wochenende 1.000 Kilometer zu fahren, um Freunde oder Verwandte zu besuchen, ist kein Problem", so Wallner. 

Immer wieder auf Besuch in der Steiermark

Nicht nur seine Forschungsarbeit, sondern auch seine beiden Kinder Owen (6) und Avery (4) halten den 46-Jährigen und seine Frau Andrea, die gebürtige Amerikanerin ist, auf Trab. Thomas Wallner spricht Deutsch mit seinen Kindern, die dominante Sprache für sie ist aber Englisch, wie er erzählt: "Sie verstehen alles in Deutsch (wie auch meine Frau), antworten aber in Englisch."

Um seine Eltern und seinen Bruder in Graz zu besuchen, steigt der stolze Doppelstaatsbürger regelmäßig in den Sommermonaten gemeinsam mit Frau und Kinder in den Flieger. "Der Flughafen in Chicago ist einer der größten der Welt und man kann (fast) überall hin direkt fliegen, sogar nach Österreich."

Auch wenn er die steirische Berge und vor allem Schwarzbrot durchaus vermisst, genießt Wallner in seiner neuen Heimat die Nähe zum Lake Michigan. "Der ist fast so groß wie Österreich und macht das Leben in Chicago (vor allem im Sommer) sehr schön. Die Kombination einer Millionenmetropole mit dem See zum Schwimmen und Bootfahren ist schon etwas Besonderes."

Thomas Wallner im Steiermark-Rap

Auslandssteirer im Interview

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