Wödsteira: Gabriele Schenk
Steirische Frauenpower im Wüstenstaat Kuwait

Vor rund 20 Jahren zog es die gebürtige Grazerin Gabriele Schenk von Los Angeles nach Sharm El Sheik, wo sie als Food and Beverage Manager tätig war. Aktuell arbeitet und lebt sie in Kuwait.  | Foto: Schenk
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  • Vor rund 20 Jahren zog es die gebürtige Grazerin Gabriele Schenk von Los Angeles nach Sharm El Sheik, wo sie als Food and Beverage Manager tätig war. Aktuell arbeitet und lebt sie in Kuwait.
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Mit dem Diplom der Tourismusschule Bad Gleichenberg in der Tasche ließ Gabriele Schenk  die Steiermark 1991 hinter sich. Nach beruflichen Stationen rund um den Globus fand die Grazerin vor rund 20 Jahren im Nahen Osten ihre neue Heimat, wo sie heute im Management einer der größten Luxushotelketten der Welt eine neue Ära des Tourismus und Gastgewerbes mitgestaltet. 

STEIERMARK. War es in den vergangenen Wochen im Zuge des Fastenmonats Ramadan ruhig in der Hotellobby des Grand Hyatt Hotels in Kuwait, so herrscht hier seit wenigen Tagen wieder emsiges Treiben: Denn nach der Eröffnung des Hotels im Vorjahr soll nun schon im November mit den Grand Hyatt Residences der nächste imposante Luxus-Komplex des Landes seine Tore öffnen. Mittendrin: die gebürtige Grazerin Gabriele Schenk. Als Pre-Opening Director laufen seit März dieses Jahres alle Fäden bei ihr zusammen, um eine perfekte Eröffnung und Inbetriebnahme des neuen touristischen Hotspots am Persischen Golf zu gewährleisten. 

Als Director of Event Planning and Operations des Grand Hyatt Hotels war Gabriele Schenk in Kuwait für die Organisation und den Ablauf von Tagungen, Veranstaltungen und Hochzeiten verantwortlich. Nun bereitet sie die Eröffnung der Grand Hyatt Residences vor.  | Foto: Schenk
  • Als Director of Event Planning and Operations des Grand Hyatt Hotels war Gabriele Schenk in Kuwait für die Organisation und den Ablauf von Tagungen, Veranstaltungen und Hochzeiten verantwortlich. Nun bereitet sie die Eröffnung der Grand Hyatt Residences vor.
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Von Graz nach Ägypten, Dubai und Kuwait

Gabriele Schenk lebt und arbeitet mittlerweile seit rund 20 Jahren im Nahen Osten. Ihr beruflicher Weg führte sie über die Schweiz, Deutschland und Frankreich in die USA und schließlich nach Ägypten. "Damals wusste noch nicht jeder, mich natürlich eingeschlossen, wo Sharm El Sheikh liegt", erinnert sich die Grazerin an die Zeit um die Jahrtausendwende zurück. In der Folge stellte sie ihr Know-How im Spitzenmanagement verschiedener luxuriöser 5-Sterne-Hotels in Bahrain, Algerien, Dubai, Tanzania und Kuwait unter Beweis. 

Für ihre Leistungen und ihr Engagement wurde Gabriele Schenk mit dem "Award of Passion" ausgezeichnet.  | Foto: Schenk
  • Für ihre Leistungen und ihr Engagement wurde Gabriele Schenk mit dem "Award of Passion" ausgezeichnet.
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Von der Tourismusschule zur royalen Hochzeit

Ihre beruflichen Wurzeln ortet die Steirerin, die fünf Sprachen spricht und mittlerweile schon 64 Länder weltweit bereist hat, allerdings nach wie vor in der Steiermark. "Ich wollte immer schon weit weg und die Ausbildung an der Tourismusschule in Bad Gleichenberg war für mich der Weg, diesen Wunsch zu verwirklichen", präsentiert sich Gabriele Schenk als Absolventin der Kaderschmiede für Touristikerinnen und Touristiker in der Südoststeiermark.

Seither hat sie in zwölf Ländern gearbeitet und acht Hoteleröffnungen mitgestaltet. Darüber hinaus war sie für bis zu 25 Restaurants verantwortlich und hat über 2.000 Hochzeiten mit jeweils 500 bis 4.000 Gästen gemanagt, darunter auch so manche royale Hochzeit. In Summe sind es bei einzelnen Events bis zu 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 40 Ländern, mit denen die gebürtige Grazerin zusammenarbeitet. 

Ausbildung und Fachkräftemangel

Und auch, wenn ihr Schritt in den arabischen Sprach- und Kulturraum für sie selbst ein besonderer war, habe man es in der Branche vor Ort grundsätzlich mit den gleichen Voraussetzungen und Herausforderungen zu tun wie auch in Europa oder in den USA.
"Das einzige Problem oder eine persönliche Herausforderung ist es, die österreichische hochwertige Ausbildung auf dem internationalen Markt als solche zu erklären und schriftlich vorzuweisen", lenkt die Tourismusexpertin den Fokus auf international verschiedene Ausbildungs- und Zertifizierungssysteme und die Problematik der Anerkennung in den einzelnen Ländern.

Generell sei Kuwait viel freier und offener als man sich das vielleicht vorstelle. "Man fühlt sich sicher und jeder ist sehr hilfsbereit und freundlich", betont Gabriele Schenk. Unterschiede treten aber natürlich dennoch in verschiedenen Lebensbereichen zutage: "So zum Beispiel in Hinblick auf sommerliche Temperaturen von über 50 Grad oder beim Verkehr. Denn in Kuwait gibt es acht bis zwölf Fahrspuren nebeneinander!" 
Welche großen Gemeinsamkeiten Kuwait und Österreich mit Blick auf ihre Branche verbinden? "Genau wie in Österreich bzw. in der Steiermark werden hier dringend Fachkräfte gesucht", betont Gabriele Schenk. 

Gabriele Schenk im Steiermark-Rap

Meine Heimatgemeinde in der Steiermark ist...
      ...Graz
Derzeit wohne ich in...
      ...Kuwait
Das fühlt sich an wie daheim...
      ...Frankfurter mit Saft (selbstgemacht von der Mama)
So viele Länder der Welt habe ich schon gesehen...
      ...64
Dieser Moment hat mein Leben nachhaltig verändert...
      ...als der Brief von der Tourismusschule kam, dass ich aufgenommen wurde
Mein liebstes steirisches Dialektwort ist...
      ...servas - griaß di
Diese Botschaft habe ich an die Steirerinnen und Steirer...
      ...seid neugierig und traut euch etwas!
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