Verkehrssicherheit
Vier steirische Bezirke minderten ihre Unfallkosten

- Verkehrsunfälle erhöhen nicht nur Schmerzen und Leid für die Unfallbeteiligten, aber auch die Unfallkosten für die Bezirke. Vier steirische Bezirke konnten im Vorjahr die Verkehrssicherheit steigern und Unfallkosten senken.
- Foto: benjamin nolte
- hochgeladen von Petra Höllbacher
Verkehrsunfälle erhöhen nicht nur Leid und Schmerz, aber auch die Unfallkosten. Während vier steierische Bezirke ihre Unfallkosten heuer senken konnten, präsentiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) eine Online-Karte um weitere Problemstellen an steirischen Straßen aufzuzeigen. So soll die Verkehrssicherheit gesteigert und Unfallkosten vermieden werden.
STEIERMARK. Verkehrsunfälle haben nicht nur Schmerzen und menschliches Leid zur Folge, sondern ziehen auch eine finanzielle Belastung für die Privatperson, wie die Bezirke mit sich, unter anderem Behandlungskosten, Einsatzkosten, Sachschäden, Kosten für die Wirtschaft durch Arbeitskräfte-Ausfall und Krankenstände.
Daten der Statistik Austria und Österreichs Unfallkostenrechnung wurden durch den Verkehrsclub Österreich (VCÖ) analysiert und zeigen, die Unfallkosten im Vorjahr der Landeshauptstadt Graz belaufen sich auf rund 277 Millionen Euro.

- Polizeikontrollen bezüglich der Geschwindigkeitsübertretung, aber auch der Gebrauch eines Handys am Steuer, unterstützen die Verkehrssicherheit.
- Foto: unsplash/Denny Müller
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Weniger Unfälle, mehr Sicherheit
Mit rund 38 Millionen Euro an volkswirtschaftlichen Unfallkosten im Bezirk Voitsberg, weist der Bezirk in absoluten Zahlen die niedrigsten Kosten auf, während Graz die höchsten zu verzeichnen hatte. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl hatte der Bezirk Leoben die niedrigsten Kosten und im Bezirk Liezen die höchsten. Am Beispiel der vier Bezirke Voitsberg, Leoben, Leibnitz und Bruck-Mürzzuschlag, welche ihre Unfallkosten im Vorjahr alle senken konnten, erklärt der VCÖ, Maßnahmen zur Verkehrssicherheit vermindern nicht nur Unfälle und somit menschliches Leid und Schmerzen, aber auch Unfallkosten.
In der Steiermark verunglücken 45 Prozent der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer außerhalb des Ortsgebietes. Ferner sind 55 Prozent der schwer verletzten Personen durch Verkehrsunfälle und 78 Todesopfer auf Unfälle außerhalb des Ortsgebietes zurückzuführen. Der VCÖ erklärt, Tempo 80 auf Freilandstraßen, statt Tempo 100, steigere etwa die Verkehrssicherheit und appelliert zu mehr Aufmerksamkeit und einer angepassten Geschwindigkeit. Neben polizeilichen Kontrollen in Bezug auf Geschwindigkeitsbegrenzungen, sei auch das Handy-Verbot am Steuer zu kontrollieren, um die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit auf steirischen Straßen zu erhöhen. Ferner wird auf das Angebot des öffentlichen Verkehrs hingewiesen und verweist auf Vorzeigeprojekte, wie die Nachtbusse zwischen Trofaiach und Mürzzuschlag.

- Der VCÖ erinnert daran, dass Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen sind und andere Verkehrsteilnehmende besondere Rücksicht auf diese im Straßenverkehr nehmen müssen.
- Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
- hochgeladen von Johanna Janisch
"Ganz wesentlich für die Verkehrssicherheit ist ein gutes öffentliches Verkehrsnetz. Die Verkehrssicherheit ist in öffentlichen Verkehrsmitteln um ein Vielfaches höher als im Pkw."
Katharina Jaschinsky, VCÖ-Expertin
Verkehrssicherheit auf Schulwegen
Neuerlich macht der VCÖ darauf aufmerksam, dass Kinder von dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind und auch die Sicherheit auf Schulwegen verbessert und durch entsprechende Maßnahmen gesteigert werden müsse. Eine Online-Karte ermöglicht es, selbst Problemstellen des Straßenverkehrs der eigenen Gemeinde zu markieren und durch das Hinterlassen eines Kommentars zu erläutern. Diese Daten werden im Folgenden den entsprechenden Kommunen übermittelt.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.