WOCHE-Ferienscouts unterwegs in der Steiermark
Von Geistern, Gänsegeiern und ganz viel Geschichte

Mächtig thront die Riegersburg über den oststeirischen Vulkanland: Maria und Bernadette Danklmayer haben rund um die Festung Einiges erlebt. | Foto: Checkit
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  • Mächtig thront die Riegersburg über den oststeirischen Vulkanland: Maria und Bernadette Danklmayer haben rund um die Festung Einiges erlebt.
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Die beiden Ferienscouts, "entsandt" von der WOCHE Steiermark und dem Jugendmagazin Checkit haben nach der Vulcano-Schinkenmanufaktur die ehrwürdige Riegersburg erkundet. Was Maria und Bernadette Danklmayer dort erlebt haben, lesen Sie in diesem aktuellen Reisebericht ...

Wir begeben uns auf eine Reise in die Vergangenheit, treffen einen 800 Jahre altes Gespenst, werden fast unserer Sachen beraubt und klettern mit dem Naturbursch auf einer Burg herum...
Weit über dem Vulkanland mit Ausblick bis nach Ungarn und Slowenien: Wo wir uns befinden? Natürlich auf der Riegersburg! Hoch oben thront sie auf einem erloschenen Vulkan. Von einem Geist bewohnt. Rüdiger – der sich den Besuchern der Burg nur in Vollmondnächten zeigt – aber auch bei der Schnitzeljagd beim Burgweg kann man ihn entdecken.
An diesem heißen Sommertag nahmen wir aber die gemütlichere Aufstiegsvariante und riefen den modernen Burglift herbei. Eilig fuhren wir hinauf, denn um 13 Uhr begann auch schon die Greifvogelschau. Schnell an der Taverne vorbei zur Greifvogelwarte gelaufen erblickten wir die schönen Tiere: Eulen, Geier, Adler und Bussarde präsentierten ihre schönsten Kunststücke und flogen knapp an unserer Nase vorbei! Alle Achtung: Sobald Mucki, die Gänsegeierdame ihren Flug vorführt, heißt es gut aufpassen: Sie schnappt sich auch mal gerne die ein oder andere Handtasche. Fest umklammert spürten wir ihren Flügelschlag an unseren Gesichtern vorbeihuschen! Solange es Nahrung gibt, bleiben die Tiere auf der Riegersburg bei ihren Falknern, abgesehen von den kleinen Spazierflügen unten im Ort.

Gut gestärkt für Hexen und Geister

Das mit dem Essen haben wir uns natürlich auch zu Herzen genommen und gleich einen Abstecher in die Burgtaverne gemacht. Bei einem Wahnsinns Panorama, Sonnenschein und der freundlichsten Bedienung zeigte man uns den besten Platz im ganzen Restaurant: oberhalb der Terrasse kann man durch hohe Glasfenster die Gegend und die Kletterer betrachten. Ja, richtig gehört – Kletterei auf der Burg. Aber das sollte uns erst später den Atem rauben.
Denn nach Kaiserschmarrn und Apfelstrudel ging es für uns über die Burgbrücke zum Hexenmuseum. Foltermethoden, Geschichtliches, eine modern gestaltete Ausstellung und etwas Grusel findet man tief in den Burgmauern. Gerade als wir an der eisernen Jungfrau vorübergingen, huschte etwas Weißes zwischen dem nachgebauten Scheiterhaufen vorbei. War das etwa Rüdiger?
Bald schon kamen wir im Weißen Saal, der übrigens sehr fotogen ist, an. Auch über die einstigen Besitzer erfuhren wir einiges: „Die Gallerin“ hieß sie, die vor 350 Jahren auf der Riegersburg herrschte. Ihr und den Besitzern verdanken wir, dass die Burg steht, so wie sie die Türkenkriege, den Zweiten Weltkrieg und den Wandel der Zeit überstanden hat.
Durch die Gänge und Winkel der Burginnenräume verstrich die Zeit wie im Flug und als wir an der Speibbrücke angelangt waren, mussten wir auch schon schnell zurück: Auf uns wartete nämlich der Naturbursch.

Ab in die Seile

Mit Gregor, unserem Klettersteigführer kraxelten wir einmal rund um die Riegersburg herum! Ja, nochmal richtig gehört – die Riegersburg europaweit die einzige, auf der sich Kletterbegeistere wie im Mittelalter fühlen und gleichzeitig Action und Felsfeeling in der nicht-so-bergigen Umgebung erleben können. Das Gefühl als wir die Gipfel in der Ferne und die Weinhügel unter uns sahen, war unbeschreiblich. Wenn es nicht schon bald Abend geworden wäre, hätten wir noch Stunden am Seil verbringen können. Mit einigen „Panoramapausen“ hatten wir dann den gesamten Vulkan umrundet und mussten uns auch schon wieder von ihm trennen.

Am Weg nach unten zeigte uns Gregor noch einen geheimen Ort: die Rothöhle. Nicht viel größer als ein Fuchsbau gibt es am Fußweg ein unscheinbares Loch, das tatsächlich für mehrere Leute Platz bietet. Reingeklettert mussten sich meine Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen, doch dann sah ich ihn: Rüdiger das Burggespenst, das mich aus der hintersten Ecke anlachte! Schon war er verschwunden und Maria, Gregor und ich spazierten den Eselssteig hinab, bis wir am Fuße der Burg angelangt waren. Strahlend präsentierte sie sich uns in der „Golden Hour“, fast schon kitschig mussten wir von dem heutigen Abenteuer Abschied nehmen und unsere Reise fortsetzen. Doch auch an unserem nächsten Ziel lässt uns Rüdiger nicht ganz allein...
Wo wir ihn wieder finden und welches Ziel wir ansteuern erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.

Fazit:
Egal ob in, auf, unter oder weit weg von der Burg – Sie ist ein Eye catcher schlechthin. Perfektes Ausflugsziel mit Mix aus Wissen über Hexen und die Burg, Greifvogelschau, Panorama, Genuss und einer großen Portion Adrenalin beim Kraxeln.
Tipps des Trips:
Erstens: Das allercoolste Klettererlebnis – Rund um die Burg: ein MUSS!
Zweitens: Rucksack und Tasche in der Greifvogelschau aus Geierreichweite halten!
Drittens: Wer noch gerne mehr Informationen mit nach Hause nimmt, sollte sich unbedingt das „Rüdiger und die Riegersburg“ Buch anschauen: Ein informatives Werk mit vielen Illustrationen der Innenräume und Plätze, an die man sich zuhause gerne erinnert!

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