Straßenumfrage
Was sich steirische Mütter wirklich zum Muttertag wünschen

- Ob Blumen, Düfte oder Süßigkeiten: Am Muttertag stehen diese Geschenke hoch im Kurs. (Symbolbild)
- Foto: Blumenbüro Österreich
- hochgeladen von Julia Dellafior
Geschenke gehören zum Muttertag einfach dazu. Aber warum kauft man eigentlich Blumen, Schokolade & Co.? Was hat das mit dem Feiertag zu tun? Und was wünschen sich Mütter wirklich zum Muttertag? MeinBezirk hat sich umgehört.
STEIERMARK. "Ich wünsche mir einfach Zeit." "Muttertag ist heute ein Tag, der nur aufs Geschäft aus ist." "Ich wünsche mir einfach nur, dass sie anrufen." – Das sind Stimmen, die MeinBezirk zum Muttertag am 11. Mai eingefangen hat. Der Tenor: Geschenke sind nicht alles. Dennoch hat es Tradition, dass Kinder mit Blumen, Schokolade oder vielleicht etwas Selbstgebasteltem ihre Mamas beschenken.
Viel haben diese Geschenke auch gar nicht mit der eigentlichen Bedeutung des Tages zu tun. Die Entstehung geht weit in die Vergangenheit zurück. Schon in der Antike hat man Muttergottheiten gefeiert. Den Feiertag, den wir heute kennen, haben vor allem die US-Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis – sie gilt als "Mutter des Muttertags" – und ihre Tochter Anna Marie Jarvis begründet.
Ursprung in den USA
Ann Maria Reeves Jarvis, die Mutter, versuchte bereits 1865 eine Mütterbewegung zu gründen. Mit den "Mothers Friendships Day" half die im Bürgerkrieg Verwundeten beider Seiten mit lebenswichtigen Mitteln. Später organisierte sie "Mothers Day Meetings", wo sich Mütter austauschen konnten. Richtig etablierte sich der Muttertag aber erst durch ihre Tochter, Anna Marie Jarvis. Diese setzte sich nämlich dafür ein, dass die Meetings weitergeführt werden und veranstaltete rund um den Todestag ihrer Mutter, am 12. Mai 1907, ein "Memorial Mothers Day Meeting".

- Viele Mütter wünschen sich Zeit von ihren Kindern. (Symbolbild)
- Foto: Unsplash
- hochgeladen von Antonia Unterholzer
Sie kämpfte dafür, dass der Tag anerkannt wird, was nach einigen Jahren auf nationaler Ebene und später auch auf internationaler gelang. Die Entwicklung des Feiertags, dessen Kommerzialisierung und Abkommen von der eigentlichen Bewegung, verärgerten die Amerikanerin allerdings so sehr, dass sie ihn gar wieder abschaffen lassen wollte.
Seit 1924 in Österreich
In Österreich wurde der Muttertag 1924 von Marianne Hainisch initiiert. Sie war Begründerin und Führerin der heimischen Frauenbewegung und setzte sich für Frauenrechte ein. Hainisch kennt man unter anderem wegen ihres Sohnes, Michael Hainisch, der von 1920 bis 1928 der erste offizielle Bundespräsident der Republik Österreich war.
Doch die Kommerzialisierung setzte sich auch in Österreich und der Steiermark durch. Mittlerweile sorgt der Muttertag Jahr für Jahr für Millionen-Umsätze im steirischen Einzelhandel. Durchschnittlich geben die Steirerinnen und Steirer 86 Euro für den Muttertag aus, insgesamt investierten sie im vergangenen Jahr rund 35 Millionen Euro in dieses Datum. Vor allem für Floristinnen und Floristen ist es ein wichtiger Tag. Neben Blumen werden auch Gutscheine und Süßigkeiten gerne gekauft.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.