Steirische Bilanz
Landesrechnungshof legt künftig mehr Wert auf Gendern

Übergabe der Jahresbilanz: Landtagspräsidentin Manuela Khom und und Rechnungshofdirektor Heinz Drobesch. | Foto: Land Steiermark
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  • Übergabe der Jahresbilanz: Landtagspräsidentin Manuela Khom und und Rechnungshofdirektor Heinz Drobesch.
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Landesrechnungshofdirektor Heinz Drobesch zieht Bilanz über das letzte Jahr und kündigt mehr Geschlechtergerechtigkeit für 2022 an: Alle Berichte werden ausschließlich die weibliche Form  verwenden.

STEIERMARK. Die Bilanz des steirischen Landesrechnungshofs kann sich durchaus sehen lassen: Insgesamt 18 Berichte listet der Landesrechnungshof (LRH) in seinem druckfrischen Tätigkeitsbericht auf, den LRH-Direktor Heinz Drobesch nun der Präsidentin des Landtages Steiermark, Manuela Khom, überreichen konnte. Acht Gebarungs-, zwei Folge- und zwei Gemeindeprüfungen, weiters zwei Projektkontrollen, zwei Stellungnahmen zum Landesrechnungsabschluss bzw. zur Wirkungsorientierung nebst einem Tätigkeits- und einem Jahresbericht zur Gesamtkostenverfolgung zählen zur Jahresbilanz.

Gute Umsetzungsquote im Land

Insgesamt 18 Berichte des LRH wurden also im Vorjahr veröffentlicht, und das trotz widriger Umstände, bedingt durch die Corona-Pandemie. Auch die Quote der umgesetzten Empfehlungen aus den Prüfberichten ist berichtenswert: Von den 259 empfohlenen Maßnahmen wurden nur 33 nicht umgesetzt oder noch nicht in Angriff genommen. "Das entspricht einem Umsetzungsgrad von 87,3 Prozent", zeigt sich Drobesch über die Kooperationsbereitschaft der geprüften Stellen erfreut.

Nur mehr die weibliche Form in Berichten

Das heurige Jubiläumsjahr – der LRH feiert sein 40-jähriges Bestehen – will Drobesch nutzen, um die Geschlechtergerechtigkeit  besser sichtbar zu machen. Bis dato wurde nämlich aufgrund der besseren Lesbarkeit in den Berichten nur eine Geschlechtsform verwendet – und zwar die männliche. 2022 soll jetzt die weibliche Form zur Anwendung gebracht werden.
„Neben der hohen Umsetzungsrate der Empfehlungen unseres wichtigen Kontrollorganes, freut es mich, dass dessen Berichte heuer mit einer ausschließlich weiblichen Schreibweise auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen werden“, betont Landtagspräsidentin Khom.

In die Prüfkompetenz des LRH fällt nicht nur die gesamte Verwaltung des Landes Steiermark, sondern auch ausgegliederte Rechtsträger und Unternehmen, an denen das Land mit mehr als 25 Prozent beteiligt ist, wie etwa die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft oder die Energie Steiermark. Zusammengerechnet sind das mehr als 250 Stellen, über die der LRH in seiner Kontrollfunktion zu wachen hat. Hinzu kommen noch die 273 steirischen Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern, die auch vom LRH geprüft werden können. „Alles in allem kann von einem Gebarungsvolumen von mehr als 22 Milliarden Euro ausgegangen werden, das der Kontrolle des Landesrechnungshofes unterliegt“, so Drobesch.

Anerkennung für die Steiermark:

Gute Noten für den steirischen Rechnungshof

Übergabe der Jahresbilanz: Landtagspräsidentin Manuela Khom und und Rechnungshofdirektor Heinz Drobesch. | Foto: Land Steiermark
Gestrenge Prüfer: Heinz Drobesch und sein Team wachen über 22 Milliarden Euro Landesvermögen. | Foto: Land Steiermark
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