Zu wenig Bewegung
Ganzheitliches Training als wichtige Gesundheitsvorsorge

Bewegung in den Alltag zu integrieren beginnt bei der Entscheidung für die Treppe statt dem Lift und endet bei einem abendlichen Spaziergang. | Foto: pexels.com
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  • Bewegung in den Alltag zu integrieren beginnt bei der Entscheidung für die Treppe statt dem Lift und endet bei einem abendlichen Spaziergang.
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Stress in der Arbeit, Kinder, Haushalt und private Termine – Zeit für sich selbst und für die eigene Gesundheit wird nicht selten hintangestellt. Bewegungsmangel als neue Volkskrankheit ist zwar schon lange in aller Munde, darauf reagiert wird häufig aber leider zu spät – nämlich erst dann, wenn sich die ersten Wehwehchen zeigen.

STEIERMARK. Auf den eigenen Körper zu hören und auch aktiv etwas dafür zu tun, fällt in der täglichen Tretmühle vielfach schwer. Die Folge: Alles Andere ist wichtiger, als der Termin im Fitnessstudio, der Besuch im Schwimmbad oder einfach der regelmäßige Spaziergang. Ein Lied von diesem Teufelskreis singen kann auch Romana Stoißer, die gemeinsam mit ihrem Mann eine Landwirtschaft führt und deren Tagesablauf durch die erforderlichen Tätigkeiten im Beruf geprägt ist. Teils schwere und einseitige Belastungen in ihrer täglichen Routine über viele Jahre hinweg wurden solange durchgeführt, bis nichts mehr ging – Diagnose: 7-facher Bandscheibenvorfall. "Jetzt muss ich wirklich etwas ändern", erkannte Romana Stoißer - wie so viele - leider erst spät.

Volkskrankheit Bewegungsmangel: Oftmals schaut man zu lange weg und ignoriert erste Anzeichen. Regelmäßige Bewegung gilt als Prophylaxe, um vielen Erkrankungen vorzubeugen. | Foto: pixabay
  • Volkskrankheit Bewegungsmangel: Oftmals schaut man zu lange weg und ignoriert erste Anzeichen. Regelmäßige Bewegung gilt als Prophylaxe, um vielen Erkrankungen vorzubeugen.
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Bewegungskurse als Fixtermine

Seit diesem schmerzvollen Einschnitt und einem stationären Aufenthalt hat Stoißer ihr Leben etwas umgekrempelt und Bewegung in ihren Alltag integriert. Wichtiger Anstoß dafür war unter anderem ein spezielles Trainingsangebot, das die Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion gemeinsam mit ihren Vereinen anbieten. Alleine in der Steiermark finden unter dem Motto "Bewegung ist der Jackpot für die Gesundheit" rund 100 Jackpot.fit-Kurse an, die speziell für jene Personen zwischen 30 und 65 Jahren gedacht sind, die der Bewegung in ihrem Leben bislang zu wenig Beachtung geschenkt haben. Die Kurse werden in Kleingruppen abgehalten und sind im ersten Semester jeweils kostenlos.

Zuerst Turnen und dann alle anderen Termine: Bewegung sollte einen fixen Platz in jedem Kalender haben. | Foto: Harald Tauderer Photograph
  • Zuerst Turnen und dann alle anderen Termine: Bewegung sollte einen fixen Platz in jedem Kalender haben.
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Uschi Haiden leitet den Verein „Styrian Magic Liner“ und bietet das Programm seit 2019 an – mittlerweile betreut sie mit ihren Trainerinnen und Trainern fünf Gruppen in fünf verschiedenen Orten. "Die Personen bleiben und das ist nachhaltig. Sie erkennen, wie gut ihnen regelmäßige Bewegung tut und welchen Mehrwert sie dadurch für ihr weiteres Leben schaffen", freut sich Haiden über das Echo.

Turnen als oberste Priorität

Inhaltlich geht es um ein ganzheitliches Training. Trainer Christopher Dengg ist überzeugt, mit dem standardisierten Programm alle Teilnehmenden gut zu unterstützen: "Wir mobilisieren, schauen, dass der Puls rauf geht und kräftigen alle großen Muskelgruppen, damit der Körper für die oft einseitigen beruflichen Tätigkeiten im Laufe der Woche gestärkt ist."
Romana Stoißer hat nun die Notwendigkeit erkannt, regelmäßige Bewegung in ihr Leben einzubauen, um möglichst lange ihre Lebensjahre genießen zu können. "Jetzt kommt zuallererst das Turnen – da hat jeder andere Termin Nachrang“, bringt sie es auf den Punkt.

Mehr Informationen:
www.jackpot.fit/steiermark

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