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Ruhe respektieren
Tipps zum richtigen Umgang mit jungen Wildtieren

Junge Rehkitze wirken mitunter hilflos, gut gemeinte Rettungsversuche bewirken aber mitunter oft eher das Gegenteil. | Foto: KH Volkmar
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  • Junge Rehkitze wirken mitunter hilflos, gut gemeinte Rettungsversuche bewirken aber mitunter oft eher das Gegenteil.
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Der Sommer naht, die Natur ist am Blühen und in der Tierwelt gibt es Nachwuchs. Worauf in dieser Zeit insbesondere beim Umgang mit jungen Rehen geachtet werden muss, hat MeinBezirk.at sich angesehen.

STEIERMARK. Das Frühjahr geht langsam bereits wieder in den Sommer über und die diesjährige Saison der steirischen Jägerinnen und Jäger ist damit bereits in vollem Gange. Und das in mehr als nur einer Weise, denn das Frühjahr bringt traditionell auch die Zeit des Nachwuchses beim Wild mit sich. Das betrifft nicht zuletzt die sogenannten "beschlagenen" Geißen, also weibliche Rehe, die beginnend mit Mai ihren Nachwuchs setzen.

Überlebenskünstler

Die jungen Rehkitze sind zu Beginn ihres Lebens nicht größer als eine Packung Milch und bringen rund ein- bis eineinhalb Kilogramm auf die Waage. Eine seit Jahrtausenden bewährte Überlebensstrategie der Kitze ist es dabei, sich in den Untergrund zu ducken. Die sogenannten "Kitzflecken" sorgen dafür, dass ihre Silhouette mit der Umgebung verschwimmt, während die kleinen Rehe zudem über keine Witterung verfügen, sprich Fressfeinde wie Fuchs, Goldschakal aber auch Wildschweine können sie nicht aufspüren. 

In den Wiesen gehen die jungen Rehkitze in Deckung und schützen sich damit vor Feinden.  | Foto: KH. Volkmar
  • In den Wiesen gehen die jungen Rehkitze in Deckung und schützen sich damit vor Feinden.
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Rettung nicht in Eigenregie

Was den Kitzen in der Natur zum Vorteil gereicht, kann beim Kontakt mit Menschen mitunter für Missverständnisse und Schwierigkeiten sorgen. Ein bewegungslos im hohen Graz kauerndes Rehkitz mag hilfsbedürftig wirken und zu gut gemeinten "Rettungsversuchen" anregen. Das ist jedoch fatal, denn durch die Berührung des Menschen überträgt sich deren Geruch auf das Kitz. Infolge werden diese von den Muttertieren nicht mehr angenommen und hilflos zurückgelassen. 

Auch das Mähen von Wiesen mit großen Maschinen kann für die jungen Rehe gefährlich werden. Hier empfiehlt es sich vorab die Wiese entweder zu Fuß oder mittels einer Drohne, ausgestattet mit Wärmebildkamera, zu durchsuchen. So können Unfälle einfach vermieden werden. Werden die Kitze dann aus der Wiese getragen, muss allenfalls direkter Körperkontakt vermieden werden. In solchen Fällen empfiehlt es sich Kontakt mit der örtlichen Jägerschaft aufzunehmen, denn wer sich als nicht Jagdausübungsberechtigter auf Kitz-Suche begibt, macht sich strafbar. Eine weitere Gefahr, die sich für junge Wildtiere auftut, sind frei laufende Hunde. Hier wird dringend empfohlen diese an die Leine zu nehmen, da das Zusammentreffen zwischen den zahmen und wilden Vierbeinern auch tödlich enden kann. 

In den Bergen ist es wichtig, das Ruhebedürfnis der Auerhähne zu respektieren.  | Foto: Steirische Jagd
  • In den Bergen ist es wichtig, das Ruhebedürfnis der Auerhähne zu respektieren.
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Ruhebedürfnisse respektieren

Auch in den Bergwäldern vollführen Auer- und Birkhähne derzeit ihre Balz. Hier ist es wichtig, insbesondere, wenn man als Freizeitsportlerin oder -sportler oder einfacher Wandertourist unterwegs ist, deren Ruhebedürfnisse zu respektieren. Zu den Problemen dieser Hühnervögel zählen das aufgrund des Klimawandels dichte Zuwachsen der Bergwälder. Dadurch verinseln die letzten Teilpopulationen immer mehr und der genetische Austausch wird erheblich erschwert.

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